Februar 2019
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08.02.19
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"Ciervisti Helau!": Zehntklässler unterhalten jüngere Schüler bei Faschings-party in Sporthalle (Von Paul Schulz)
Spiel, Spaß, Musik und Tanz - in der Sporthalle der Ciervisti-Sekundarschule war bei der Faschingsparty richtig was los. Schüler und Lehrer haben in bunten Verkleidungen fleißig gefeiert. Die Zehntklässler organisierten die Veranstaltung.
Der Bass wummert. Aus den Boxen in der Sporthalle der Zerbster Ciervisti-Schule dröhnen Ballermann- und Chart-Hits. Rund 200 Fünft- und Sechstklässler stampfen mit den Füßen, klatschen in die Hände und rufen laut: "Ciervisti, Helau!" - bei der diesjährigen Faschingssause der Sekundarschule gestern Vormittag ist mächtig was los.
Angefeuert werden die Kinder zudem von einem Krümelmonster und einem Hippie-Mädchen. Dahinter verbergen sich die beiden Zehntklässlerinnen Angelina Seidenschnur und Miriam Streit, die die energiegeladene Faschingsparty moderieren. Und auch von Krümelmonster und Hippie-Mädchen abgesehen sind die Verkleidungen der Kinder überaus vielfältig. Da stehen Piraten neben Zombies, Polizistinnen und Superhelden laufen durch die Sporthalle, ein Einhorn lehnt lässig an der Wand und ein kleiner Punk applaudiert den Zehntklässlern, die auch dieses Jahr das Programm organisiert und durchgeführt haben.
Spiele und Tanzeinlagen zur Unterhaltung Dabei sind den Ciervisti-Schülern auch allerhand abwechslungsreiche Spiele und Showeinlagen eingefallen. Zu den Highlights zählt zum Beispiel der Auftritt der Tanzgruppe. Die Mädels tanzen zu coolen Songs wie "Hit the Road Jack" oder "Jailhouse Rock" eine eigens kreierte Choreografie. Eine Choreografie haben auch die Jungs vom Männerballett - und diese kommt ebenfalls super beim Publikum an und sorgt für viele Lacher.
Doch auch das Publikum, die Schüler der fünften und sechsten Klassen der Ciervisti-Schule, werden häufig mit eingebunden. Vor allem bei den verschiedenen Spielen geben die Kinder alles. So sorgen ein spannendes Bobby-Car-Rennen, Sackhüpfen und Schaumküsse-Essen für viel Freude bei den Kids. Zudem spielen die Kinder auch eine abgewandelte Form von "Reise nach Jerusalem". Statt immer nur um die Stühle herumzugehen, peppen Angelina Seidenschnur und Miriam Streit das Spiel mit ein paar besonderen Aufgaben auf. Unter anderem müssen sich die Spieler Schuhe aus dem Publikum ausleihen, einen Hut stibitzen oder jemanden auf die Wange küssen, bevor sie sich einen freien Stuhl sichern dürfen.
Zwischen den Spielen und den Showeinlagen wird aber auch regelmäßig die Musikanlage aufgedreht. Schüler und Lehrer lassen sich da nicht lange bitten und legen flotte Tänze aufs Parkett. Und eine Polonaise darf bei dieser Faschingsparty natürlich auch nicht fehlen.
Kreative Kostüme ausgezeichnet Darüber hinaus zeichnen die Zehntklässler auch die einfallsreichsten Verkleidungen aus. Unter den ausgezeichneten Fünft- und Sechstklässlern sind zum Beispiel der Pirat Jack Sparrow, eine knallrote Erdbeere und eine Krankenschwester, die über und über mit Blut besudelt ist.
Und auch das Krümelmonster und das Hippie-Mädchen sorgen immer wieder dafür, dass den Zuschauern nicht langweilig wird. Regelmäßig rufen sie: "Alle aufstehen und trampeln! Und klatschen!" Sobald sie "Ciervisti!" rufen, antworten die rund 200 Schüler mit einem lauten "Helau!", das durch die Sporthalle der Sekundarschule hallt.
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Volksstimme |
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09.02.19 |
Mathe-Olympiade: Die klügsten Köpfe bekommen ein T-Shirt (Von Thomas Höfs)
Mathematik ist kein Horror und keine Zauberei. Das zeigt die Auswertung der Mathe-Olympiade in der Zerbster Ciervistischule.
Intern gibt es in der Ciervistischule jährlich eine Mathe-Olympiade und damit eine Herausforderung für die Schüler der Klassen fünf bis zehn, sagt Andrea Schulze. Zusammen mit ihren Kollegen erarbeitet sie die Aufgaben für die verschiedenen Klassenstufen.
Die Klassenstufen fünf bis sieben erhalten dabei wie die Klassenstufen acht bis zehn die gleichen Aufgaben. Ziel ist es dabei, den Stoff entsprechend anzuwenden und umzusetzen, schildert Andrea Schulze. Die Schüler haben dabei vor allem Textaufgaben zu lösen. Wichtig ist es hierbei, das Problem der Aufgabe zu erkennen. Das falle vielen Schülern heute bereits schwer. Anschließend müssen sich die Mädchen und Jungen einen Lösungsweg einfallen lassen.
Mathematik kann dabei auch wunderbar einfach sein, weiß sie aus der Praxis. Mitunter falle es den Schüler hier schwer, einfache Lösungswege zu finden. Mitunter gebe es für eine Aufgabe sehr viele Lösungsmöglichkeiten, schildert sie aus dem Unterricht. Ziel sei es, den Schüler beizubringen, logisch zu denken. Denn kaum ein anderes Fach wendet die Logik so strikt an, wie die Mathematik. Die Ergebnisse der Mathe-Olympiade zeigen, dass die Schüler mit ihren Ergebnissen sehr dicht beieinander lagen. Mitunter trennen nur wenige Punkte den ersten vom zweiten Platz.
Zwei Stunden Zeit Für die zehn bis zwölf Aufgaben hatten die Schüler zwei Unterrichtsstunden Zeit. Aus allen Klassenstufen haben rund 90 Schüler an der schulinternen Veranstaltung teilgenommen, freut sie sich. Im Zeitalter der Digitalisierung bleibe Mathematik weiterhin eines der wichtigsten Fächer. Die Mengenlehre begegnet den heutigen Schülern auch in ihrer beruflichen Zukunft später immer wieder. Deshalb lege sie großen Wert darauf, dass die Schüler bis zur zehnten Klasse sehr viele Fertigkeiten auf dem Gebiet der Mathematik erlangen. Für die besten Rechner in der Schule gibt es sogar ein T-Shirt. Auf dem Rücken sind die besten Leistungen in dem Fach aufgeschrieben. Die Schüler freuen sich bei der Auswertung auf die kleinen Sachpreise, die Urkunden und die Shirts. Doch in der Schule wolle er das nicht anziehen, sagt einer der Schüler. Aber zuhause habe er das Shirt schon getragen, grinst grinst er.
Die nächste Mathe-Olympiade kommt bestimmt. Dabei kann es auch um Geometrie gehen. Das räumliche Sehen, hat Andrea Schulze beobachtet, verlieren die Kinder der aktuellen Generation. Sie macht dafür die Digitalisierung verantwortlich. Wenn die Schüler mehr draußen unterwegs wären, würde es ihnen vermutlich nicht so schwer fallen, einen Körper räumlich auf einem Blatt darzustellen, hat sie ihre Theorie.
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Volksstimme |
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16./17. 02.19 |
Stimmung bis die Bude kracht: Faschingszeit in der Zerbster Sekundarschule Ciervisti
(Fotos: Florian Westphal)
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General-Anzeiger |
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23.02.19 |
"Ciervisti"-Schulmeister stehen fest
In der Ganztagsschule "Ciervisti" Zerbst wird fleißig Tischtennis gespielt. Bei den Schulmeisterschaften ermittelten die fünften Klassen ihre Meister. 102 Kinder nahmen daran teil. Dabei vertraut die Schule auf die Mitorganisation von Berndt Ludewig von der SG ESKA Zerbst, mit dem es seit Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein gibt.
Im spannenden Schulwettbewerb wurden die Teilnehmer für die am nächsten Samstag, 2. März, stattfindenden Mini-Meisterschaften im Tischtennis ausgespielt. Die Sieger werden zu diesem Kreisausscheid delegiert. Tobias Tautermann, Leon Dreibrodt, Niklas Eichmann und Pascal Teuchert (von links) setzten sich durch und starten beim Kreisentscheid, der in der zwölften Auflage im Sportzentrum Zerbst-Nord stattfindet.
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Volksstimme |
März 2019
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01.03.19
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Einblick in Polizeialltag (Von Thomas Kirchner)
Die Chancen für Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz sind derzeit besser als je zuvor. Trotzdem ist es eine zunehmende Herausforderung, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Das wissen auch Polizeiobermeisterin Anja Wernicke und ihr Kollege Polizeihauptmeister Holger Sticherling. "Es ist nicht so einfach, die Jugendlichen für einen Beruf bei der Polizei zu begeistern", sagt Holger Sticherling aus Erfahrung. Deshalb seien sie regelmäßig in den Schulen.
Sechs Jungen der Ciervisti-Schule zwischen zwölf und 14 Jahren gingen so am Dienstag mit dem Equipment der Beamten auf Tuchfühlung. Anziehen, aufsetzen und ausprobieren - egal ob Schutzweste, Helm, Schlagstock oder Funkwagen, Berührungsängste hatten die Jungen nicht. Ob das Interesse der Jugendlichen geweckt wurde, bleibt abzuwarten. Ein bisschen Zeit, sich zu entscheiden, haben sie ja noch.
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05.03.19 |
Preise für junge Künstler: Im Rahmen des Wettbewerbs "Junge Kunst in Anhalt" gehen sechs Auszeichnungen nach Zerbst (Von Thomas Kirchner)
Sie gehen noch zur Schule, sind Azubis oder Studenten, alle zwischen 15 und 20 Jahre alt. Gemeinsam ist ihnen vor allem das Interesse an der Kunst, an einer künstlerischen Auseinandersetzung mit sich und der Welt. Die Francisceumstiftung bietet ihnen mit dem 1995 ins Leben gerufenen Kunstwettbewerb "Junge Kunst in Anhalt" eine Plattform, auf der sie im Rahme der Zerbster Kulturfesttage ihre künstlerischen Arbeiten zeigen und sich mit Gleichaltrigen messen können.
Insgesamt 138 Kunstwerke in den Kategorien Malerei, Grafik und Foto, Plastik und Objekte gingen in diesem Jahr an den Start. Außerdem wurden zahlreiche Anerkennungs- und ein Publikumspreise vergeben. Annett Heydecke, Annemarie Reimann, Siegfried Döring und Gerhard Matthies bildeten die Jury und hatten es wie immer nicht leicht, die Preisträger aus den zahlreichen Kunsttalenten zu ermitteln.
21 Werke und die jungen Künstler, die sie geschaffen haben, wurden am Ende ausgezeichnet. Davon gingen sechs Preise nach Zerbst. Den Publikumspreis konnte Laura Taube (Ciervisti) mit nach Hause nehmen. Die 17-Jährige verschlingt Bücher regelrecht. Das kommt auch in ihrem Kunstobjekt zum Ausdruck. Mehr als drei Wochen hat sie sich mit ihrer "Hommage an das Buch" beschäftigt, mit Erfolg. "Ich freue mich riesig über den Preis", sagt Laura strahlend.
Die Arbeiten der jungen Künstler sind nach den Kulturfesttagen in einer Wanderausstellung zu sehen. Gezeigt werden sollen sie unter anderem in den Räumen der Sparkasse Köthen und im Zerbster Rathaus.
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Volksstimme (gekürzt) |
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07.03.19 |
"Bahngleise sind kein Abenteuerspielplatz": Bundesspolizei warnt Zerbster Schüler vor schnellen, lautlosen und tödlichen Zügen (Von Thomas Kirchner)
Auf Gleisen und Bahnanlagen kommt es laut Deutscher Bahn trotz Hinweisschildern immer wieder zu schweren Unfällen. "Neben Erwachsenen sind es vor allem auch Kinder und Jugendliche, die durch leichtfertiges Verhalten und Unachtsamkeit ihr eigenes und das Leben anderer gefährden", sagt Ralf Beiersdorfer, ehemaliger Bundespolizist Die häufigsten Fälle seien das Betreten von Gleisen und das Spielen an oder auf Bahnanlagen, das Klettern auf abgestellte Züge und Oberleitungsmasten, das Bewerfen von durchfahrenden Zügen, das Platzieren von Gegenstände auf den Gleisen sowie das Überqueren von Bahnübergängen bei blinkendem Warnlicht oder geschlossenen Schranken.
Die Ursachen seien meist Übermut, Leichtsinn, Unwissen oder gar Mutproben. Beiersdorfer hat 44 Dienstjahre bei der Bundespolizei hinter sich und schon fast alles gesehen.
Heute geht er in Schulen, um Kinder und Jugendliche vor den tödlichen Gefahren an Bahnanlagen zu warnen. Zwei Tage ist Ralf Beiersdorfer in der Ciervisti-Sekundarschule zu Gast, spricht vor insgesamt sieben Klassen, zeigt Bilder und Videos von Bahnunfällen mit Kinder, Jugendlichen und auch mit Erwachsenen.
"Immer wieder wird - vor allem nach schweren Unfällen - gefordert, die Anlagen der Deutschen Bahn insgesamt einzuzäunen, doch 34 000 Kilometer Bahnstrecke lassen sich nicht einzäunen", erklärt Beiersdorfer den Kindern.
Doch was er ihnen vor allem vermittelt: dass Bahngleise keine Spielplätze sind, dass man lieber den längeren und sicheren Nachhauseweg wählen sollte, statt die Abkürzung über die Bahngleise.
"Züge nähern sich fast lautlos und können ja nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden", weiß der erfahrene Bundespolizist und warnt: "Habt ihr dann noch Musik im Ohr, seid durch das Albern mit euren Freunden abgelenkt, kann das Spielen oder die Abkürzung schnell zur tödlichen Gefahr werden."
Ein Zug könne nicht ausweichen. "Der Bremsweg eines Zuges beträgt bei einer Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde bis zu 1000 Meter", erklärt der Bundespolizist mit Hilfe eines Videos, in dem ein Auto und ein tonnenschwerer Güterzug mit gleicher Geschwindigkeit nebeneinander herfahren und dann bremsen.
Auch seinen Kumpels und Freunden auf Gleisanlagen, Zügen oder Oberleitungsmasten etwas beweisen zu wollen, sei nicht mutig, sondern einfach nur dumm, leichtsinnig und lebensgefährlich.
Und immer wieder stellt Ralf Beiersdorfer Fragen, will Meinungen zu gezeigten Situationen wissen, testet so das Wissen der Kinder um die Gefahren, die sich auf Bahnanlagen verbergen. Sieben Mal wird Ralf Beiersdorfer vor einer Klasse stehen und die Kinder eindringlich vor der tödlichen Gefahr "Bahngleise" warnen.
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08.03.19 |
Tag der Berufe: In die Arbeitswelt schnuppern (Von Petra Wiese)
Als eines von mehr als 1000 Unternehmen gewährte die Vrieswoud KG "Tag der Berufe" interessierten Schülern Einblicke.
"Ich mag Tiere", sagt die Siebtklässlerin Gesine Wiest aus Güterglück. Ein Grund, sich gemeinsam mit der Mutti einmal bei den Milchkühen der Vrieswoud KG in Deetz umzuschauen. Auch die Achtklässlerin Fine Gothe aus Jütrichau interessiert sich für Tiere. Dritter im Bunde ist am Mittwochnachmittag der 16-Jährige Max Sommer aus Badewitz. Von Klein auf wollte er Tierwirt werden. Jetzt ist er in der 9. Klasse, und die Berufswahl ist nicht mehr lange hin.
Die drei haben sich beim "Tag der Berufe" in dem Deetzer Landwirtschaftsbetrieb angemeldet. Der Aktionstag wird von den Agenturen für Arbeit organisiert und wurde am Mittwoch in fast ganz Sachsen-Anhalt und Thüringen durchgeführt – Berufsberatung nicht am Schreibtisch, sondern im Unternehmen vor Ort.
Über 1000 Unternehmen öffneten ihre Werktore und Bürotüren, um Einblicke in die Firma zu gewähren. Die Betriebe hatten die Gelegenheit, den Schülern ab der 7. Klasse Anforderungen und Praxis ihrer Ausbildungsberufe vorzustellen und Fragen rund um die Ausbildung zu beantworten. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu schauen, die Arbeitsplätze zu besichtigen und für sich zu entdecken, ob der Beruf eventuell einmal in Frage kommt.
Schließlich ist es sowohl für den Lehrling als auch für den Betrieb bedauerlich, wenn eine Ausbildung abgebrochen wird. Mit dem "Tag der Berufe" will man dem ein Stück entgegenwirken – "die Abbrecherzahlen reduzieren", so Silvana Fischer von der Agentur für Arbeit, die aus Köthen gekommen war, um die Aktion in Deetz zu begleiten.
Ausbilderin Anja van Leusen begrüßte die Gruppe und informierte über die dreijährige Ausbildung zum Tierwirt bei der Vrieswoud KG. Doch nicht nur in der Tierproduktion bildet der Betrieb aus, sondern jedes Jahr wird auch ein Lehrling für Pflanzenproduktion gesucht.
Die Ausbildung dauert drei Jahre erklärte Anja van Leusen. Dazu gehören Ausbildungswochen an der Berufsschule, an einer überbetrieblichen Einrichtung und die Arbeit vor Ort in Deetz. Nach eineinhalb Jahren ist eine Zwischenprüfung, nach drei Jahren die Abschlussprüfung. Dann können die fertigen Tierwirte selbständig einen Bereich übernehmen, stellte die Ausbilderin in Aussicht. Natürlich besteht nach der Lehrzeit die Möglichkeit zu studieren.
Informationsrunde Nach der kurzen Informationsrunde gesellte sich Kees de Vries Jr., der mit Gerard van Ginkel die Vrieswoud KG führt, zu der Runde. Er erzählte, warum und wie seine Eltern 1992 aus Holland nach Deetz gekommen sind und hier den Landwirtschaftsbetrieb aufgebaut haben. Mehr als 30 Leute arbeiten hier.
"Wir brauchen immer engagierte junge Leute", so Kees de Vries Jr. Da macht es natürlich Sinn, die eigenen Lehrlinge zu übernehmen. Die kennen den Betrieb schon und wenn sie sich wohlfühlen, dann passt das. Während im Pflanzenbereich mit einer Fünf-Tage-Woche und Stundenkonto gearbeitet wird, gehört im Tierbereich dazu, dass jedes zweite Wochenende gearbeitet wird. "Wir haben lebende Tiere, die haben Hunger von Montag bis Sonntag, 365 Tage im Jahr", das machten sowohl de Vries als auch van Leusen deutlich.
Im Moment sind es vier Auszubildende im Betrieb. Jedes Jahr gibt es zwei Plätze. Interessenten können gern auch ein 14-tägiges Praktikum absolvieren. "Das liegt mir am Herzen", so de Vries. Da könne man noch intensiver reinschnuppern. Vielleicht kommt das ja für Fine in Frage, die erzählte, dass sie eigentlich ein Praktikum im Zoo machen wollte.
Derweil kann sich Max Informationen aus erster Hand bei seinem Bruder holen, der gerade eine Ausbildung bei der Vrieswoud KG macht. Gesine hat noch ein bisschen länger Zeit, sich Gedanken um ihre berufliche Zukunft zu machen. Aber ihre Mutter weiß, wie schnell die Zeit vergeht und hat im Internet über die Möglichkeiten recherchiert und war so auf Deetz gekommen. Sie fragte nach, wie es denn um den Frauenanteil im Unternehmen bestellt sei. Sechs Frauen gibt es im Betrieb. Mit zwei Mädchen, die ihre Ausbildung erfolgreich absolvierten, habe man sehr gute Erfahrungen gemacht.
Bei einem Rundgang ging es dann zu den Milchkühen, von denen es 750 am Standort Deetz gibt. Auch den modernen Melkstand konnten sich die Schüler ansehen.
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11.03.19 |
Talenteshow in der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti: Nachwuchsband holt den Sieg (Von Gerhard Block)
Zum fünften Mal veranstaltete die Ganztagsschule Ciervisti im Rahmen der Zerbster Kulturfesttage eine Talenteshow. Acht musikalische Darbietungen erlebte das aus Familie, Freunden, Lehrern und Mitschülern bestehende Publikum.
Von Solisten über verschiedene Ensembles bis zur Band reichte das Spektrum der Nachwuchskünstler, die ihre Auftritte gegenseitig bewerten mussten und somit nicht nur als Interpreten agierten, sondern ebenfalls als Jury.
Die "Noten-Hunters" gingen letztlich als Sieger der Talenteshow hervor. Glücklich nahmen die Bandmitglieder die goldenen Stern-Pokale entgegen.
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16./17. 03.19 |
VIP-Sterne für "Notenhunters": 5. Talenteshow in Zerbster Ganztagsschule "Ciervisti" (Von Gerhard Block / Anne Handrich)
Am vergangenen Donnerstag fand die 5. Talenteshow 2019 in der Aula der Zerbster Ciervistischule im Rahmen der Kulturfesttage statt. Im Vorfeld haben sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9 mit Musikdarbietungen angemeldet. In den Mittagspausen zuvor wurde viel geprobt und die Aula für die Gäste von den Schülern hergerichtet. Erstmalig gab als Pokale VIP-Steme.
Um 14 Uhr ging es dann los. Lehrerin Anne Handrich stellte die Kandidaten der Reihe nach dem Publikum vor. Sie erhielten ihre Stimmzettel und zogen aus dem Los-Topf ihr Starterlos. Der Ablauf stand und alle Kandidaten kannten ihre Konkurrenten. Gleichzeitig waren sie auch Jury. Sie sollten über die Darbietungen abstimmen. Drei Favoriten, gestaffelt nach Punkten, mussten benannt werden. Dann ging es der Reihe nach an den Start. Alle Musiker mussten Bühnenpräsenz beweisen. Die Technik betreute Erik Ritschel aus der Klasse 9a. Die Musiktechnik mussten die Schüler allein im Griff haben, sowie die richtigen Einsätze finden. Die meisten konnten sich gut präsentieren, andere kamen an ihre Grenzen.
Sich richtig einschätzen, proben und gut vorbereitet erscheinen zur richtigen Zeit waren hier gefragt. 17 Schülerinnen und Schüler hatten zum guten Gelingen beigetragen. Es kamen als Gäste die Familie, Freunde, Lehrer, der Schulsozialarbeiter, Mitschüler und der Leiter der Musikschule "Friedrich Fasch" Heiner Donath.
Eine kurzweilige Stunde wurde es mit Klavier-, Saxophon- und Klarinetten-Musik, Bandmusik, Gitarrenmusik und Gesang. Nach dem Programm wurden die Stimmzettel eingesammelt und es gab eine kurze Pause. Wer mitfiebern wollte, konnte verweilen und die Auszählung der Punkte verfolgen.
Sieger der diesjährigen Talenteshow wurden die Notenhunters mit dem Song von den Toten Hosen "An Tagen wie diesen". Das Publikum klatschte schon während der Vorführung Beifall.
Nach der Prämierung der Teilnehmer mit einer Tafel Schokolade und einer Urkunde, wurden die Sieger mit einem Pokal geehrt. Zum Abschluss spielte die Band noch einmal den Siegersong.
(Fotos: Florian Westphal)
Wer an diesem Tag nicht dabei sein konnte, hat beim nächsten Schulhöhepunkt noch einmal die Gelegenheit, die Band mit diesem Titel zu erleben.
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19.03.19 |
Erlebnisreicher Verkehrsausflug (Von Daniela Apel)
Für die drei zehnten Klassen der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti stand gestern Vormittag Verkehrserziehung auf dem Lehrplan. Durch eigenes Erleben sollten die Jugendlichen erfahren, dass es weder ratsam ist, sich angetrunken aufs Motorrad zu setzen noch unangeschnallt im Auto mitzufahren. Verschiedene Simulatoren hatte das fünfköpfige Team der Landesverkehrswacht aus Magdeburg mitgebracht, um den Schülern zu vermitteln, wie wichtig beispielsweise der Sicherheitsgurt bei einer notwendigen Vollbremsung ist.
Wie man sich bei einem Überschlag aus einem Gurt befreit, konnten die Mädchen und Jungen kopfüberhängend ebenfalls herausfinden. Diese Möglichkeit des selbstständigen Ausprobierens war Dennis Wölfel wichtig. "Es soll zielführend sein", formuliert es der Lehrer für Sport, Geschichte und Sozialkunde, der für die Verkehrserziehung an der Ciervisti-Schule verantwortlich ist.
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20.03.19 |
Der Publikumspreis ging an Laura: Ehrung der Preisträger "Junge Kunst in Anhalt" (Von Gerhard Block)
Sie heißen "Verbotene Gefühle" oder "Lampe 1999 - stromaufwärts". Diese und weitere der 138 eingereichten Beträge zum Wettbewerb "Junge Kunst in Anhalt" erhielten nun ihre Auszeichnungen. Zahlreiche junge Preisträger, durch eine Jury bewertet, konnten sich darüber freuen.
Seit über 20 Jahren findet der von der Francisceumsstiftung ins Leben gerufene Kunstwettbewerb im Rahmen der Zerbster Kulturfesttage statt, an dem sich Schüler und Auszubildende im Alter zwischen 15 und 20 Jahren beteiligen.
(Fotos: Florian Westphal)
Werke in solchen Genres, wie Grafik und Malerei, Foto und Plastik erhielten ihre Anerkennung. Eine Kategorie wurde von der Jury nicht vergeben, sondern von den Besuchern. Der Publikumspreis ging in diesem Jahr an Laura Taube für ihre Darstellung "Verbotene Gefühle".
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22.03.19 |
Känguru animiert zum Knobeln (Von Daniela Apel)
Wie diese Fünft- und Sechstklässler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti hier grübeln gestern weltweit Schüler über knifflige Aufgaben zum Rechnen, Knobeln und Schätzen. Über sechs Millionen Teilnehmer in fast 80 Ländern beteiligen sich mittlerweile am "Känguru der Mathematik". Allein in Deutschland sind es über 900 000 Mädchen und Jungen aus mehr als 11 500 Schulen. Es handelt sich um einen internationalen Wettbewerb, der seinen Ursprung in Australien hat, was den Namen erklärt.
Ziel ist es, Freude an der Beschäftigung mit Mathematik zu wecken. "Logisches Denken und Kombinieren sind wichtig", erklärt Ingo Klemt. Man müsse nicht zwingend ein Mathe-Ass sein, Pfiffigkeit zähle, sagt der Mathelehrer, der den Wettstreit an der Ciervisti-Schule betreut. 59 Schüler aus den Klassen 5 bis 10 sind es diesmal, die freiwillig über den Aufgaben brüten und versuchen, unter den jeweils fünf Antwortmöglichkeiten die richtige herauszufinden.
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23./24. 03.19 |
Stärken und Schwächen: Sekundarschüler schnuppern in die Berufswelt rein (Von Gerhard Block)
Für einige Stunden einmal nicht die Schulbank drücken, sondern praktisch die Berufswelt erkunden, das konnten die Siebenklässler der Zerbster Sekundarschule Ciervisti am vergangenen Dienstag. Während eine Gruppe in Deetz Landwirtschaftsluft mit Kühe und Co. schnupperten, zeigten sich andere handwerklich oder experimentierfreudig. So bauten sie u. a. eine Filteranlage, um verschmutztes Wasser zu reinigen und erstellten anschließend eine Wasseranalyse. Sie probierten sich aus im Umgang mit Holz und checkten ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten ab. Gilt es doch, ihre Stärken und Schwächen auszutesten und ihre Talente zu erkunden.
(Fotos: Gerhard Block)
Es ist ein sogenannter Kompetenzerkundungstag, der unter dem Motto "Das bin ich - das kann ich - das will ich!" steht und über ein Modellprojekt BRAFO (Berufswahl richtig angehen frühzeitig orientieren) läuft. Dieses Projekt wird durch die Bundesagentur für Arbeit und durch das Land Sachsen-Anhalt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.
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25.03.19 |
Schüler erkunden ihre Interessen (Von Daniela Apel)
Eine Schmutzwasser-Filteranlage im Kleinformat bauten diese Siebtklässler der Ganztagsschule Ciervisti. Die Beschäftigung mit der Rückgewinnung von Ressourcen hatte seinen Grund, der kurz "BRAFO" heißt. Hinter der Abkürzung verbirgt sich das Projekt "Berufswahl richtig angehen, frühzeitig orientieren", das durch die Bundesagentur für Arbeit und das Land Sachsen-Anhalt gefördert wird.
Alle vier siebten Klassen der Ciervisti-Schule tauchten im Rahmen von BRAFO jeweils über fünf Tage in verschiedene Lebenswelten ein, um ganz unterschiedliche Tätigkeitsfelder auszuprobieren. Auf diese Weise sollten die Mädchen und Jungen herausfinden, ob ihnen eher das Handwerkliche, Künstlerische oder auch Technische liegt, ob sie womöglich lieber mit Tieren arbeiten oder sich um Menschen kümmern wollen. Das Eintauchen in konkrete Berufe geschieht dann beim Praktikum in der achten Klasse.
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29.03.19 |
Projekt: Schlichten, statt streiten (Von Petra Wiese)
"Ich mag es nicht, wenn welche sich streiten", sagt die zwölfjährige Marie Franka Hemmerling. Das passiert häufiger in ihrer Klasse. Sie hat sich schon getraut, dazwischen zu gehen. Manchmal. "Ich möchte die Konflikte zwischen den anderen lösen", erklärt sie. Grund genug für die Sechstklässlerin, bei den Streitschlichtern mitzumachen. Schon in der 5. Klasse war sie dabei.
Neu in der Gruppe ist Emely Kahlo. "Ich war selber schon in einige Konflikte verwickelt", erzählt sie. Jetzt will die Sechstklässlerin anderen helfen, Konflikte zu lösen. Genauso wie David Niepsch. Beim Spielen sei er schon immer der gewesen, der schlichtet. "Es macht mir Spaß zu helfen", meint der Zwölfjährige, der ebenfalls in die 6. Klasse geht.
Spaß macht es auch Lennox Gruppe. Der Zwölfjährige will das, was er bei den Streitschlichtern lernt, auch zu Hause anwenden, um Konflikte zu lösen, während Sechstklässler Finn Kegel hofft, selber ein bisschen ruhiger zu werden und nicht mehr so schnell auszurasten.
Zehn Köpfe zählt die Streitschlichtergruppe der Zerbster Sekundarschule Ciervisti. Alles Fünft- und Sechstklässler, die erst am Anfang ihrer Aufgabe stehen. Die Zehntklässer, die noch im vergangenen Schuljahr dazu gehörten, wurden im Sommer verabschiedet, erzählt Lehrerin Annegret Ahrendt, die gemeinsam mit der Pädagogischen Mitarbeiterin Marita Rose das Ganztagsangebot betreut. Im Idealfall sind die Schüler von der 5. bis zur 10. Klasse dabei.
Projekt gibt es zehn Jahre Die Streitschlichter gibt es an der Schule schon mehr als zehn Jahre. Und auch die Streitschlichterschulung einmal im Jahr hat Tradition. Drei Tage verbringt die Gruppe gerade im Umweltzentrum Ronney. Ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm haben die Mädchen und Jungen da.
Unter dem Motto "Schlichten statt streiten!" geht es diesmal darum, die Grundlagen für das Schlichten von Streiten zu festigen. Worum geht es bei der Streitschlichtung? Welche Situation ist entstanden? Wie ist sie entstanden? Welche Bedürfnisse wurden bei den Parteien verletzt? Wie fühlen sich die Betroffenen, und welche Lösungen kann es geben? Darüber wird gesprochen, es werden Arbeitsblätter erarbeitet und ausgewertet.
Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sind immer die Rollenspiele, in denen Konfliktsituationen nachgestellt werden. Da haben die Schüler die Gelegenheit, sich in andere hinein zu versetzen und praktisch zu trainieren, wie Streitschlichter agieren sollen.
Deren Einsatz ist auf jeden Fall gefragt an der Zerbster Sekundarschule. Beleidigungen und Prügeleien sind keine Seltenheit. Zugenommen haben die Beleidigungen im Chatt, hat Annegret Ahrendt die Erfahrung gemacht.
Gibt es Konflikte, können sich die Schüler selber an die Streitschlichter wenden oder werden an sie verwiesen. Immer zu Beginn der Mittagspause, außer Freitags, sind die "diensthabenden" Streitschlichter anzutreffen. "In den 5. bis 7. Klassen wird das gut angenommen", so Annegret Ahrendt. In den höheren Klassen sind dann mehr die Schulsozialarbeiter gefragt.
Bei den Streitschlichtern mitzumachen, ist beliebt, wie die Gruppenstärke beweist. Einmal in der Woche kommen alle Teilnehmer zusammen, um über alles zu sprechen, neues zu vermitteln, sich auszutauschen. "Anliegen ist es auch, dass die Schüler etwas für sich selber mitnehmen", erläutert Marita Rose. Streitschlichter zu sein, ist stark persönlichkeitsbildend. Für die Zehntklässler gab es zum Abschluss ihrer Streitschlichtertätigkeit sogar ein Zertifikat. "Das sehen Arbeitgeber gerne, dass Jugendliche in der Lage sind, auch mal den Mund auf zu machen und sich behaupten können", weiß Marita Rose.
Um dahin zu kommen, muss der ein oder andere auch angestupst werden. Man könne nur staunen, wie sich ruhige Kinder auch durchsetzen können, haben die beiden Betreuerinnen beobachtet.
Die drei Tage in Ronney sind für die Gruppe ein Höhepunkt. Gemeinsame Erlebnisse, zu der auch eine Wanderung mit Überraschungen gehört, oder das gemeinsame Tun zum Vorbereiten der Mahlzeiten schweißt zusammen. "Wir kommen gern nach Ronney", sind auch die Pädagoginnen von dem Gesamtpaket im Umweltzentrum begeistert. Dank des Albert-Schweitzer-Familienwerkes konnte wieder der Transport ermöglicht werden. Aber auch der Förderverein der Schule unterstützt das Projekt.
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April 2019
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03.04.19
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Mit Trommeln und Tanz zur Toleranz (Von Paul Schulz)
Die Schüler der Ciervisti-Sekundarschule in Zerbst beschäftigen sich einen Tag lang mit den Themen Fairness, Toleranz und Respekt.
Wenn Breakdance-Weltmeister Nico Hilger, Wing-Tsun-Trainer Oliver Hofmann und Constanze Bönigk von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in die Ciervisti-Schule nach Zerbst kommen, dann kann es sich wohl nur um einen Projekttag handeln. Und so ist es auch. Unter dem Motto "Fair, fit und kreativ für Respekt und Toleranz" findet ein Tag mit zahlreichen Workshops in der Zerbster Sekundarschule statt – gefördert vom Bundesprogramm "Demokratie Leben!". Die Schulsozialarbeiter des Albert-Schweitzer-Familienwerks Sachsen-Anhalt Stephanie Daul und Norbert Krampitz haben das Projekt organisiert.
Inhaltlich liegt der Fokus auf den Themen Fairness und Toleranz – transportiert über spannende Mitmachangebote für die Schüler. Zum Beispiel beim Tanzprojekt mit Hip-Hop-Tänzer Nico Hilger. Hier studieren die Kinder einerseits coole Tanzmoves, aber Hilger versteht es auch gut, wichtige Themen anzusprechen. "Wofür wollt ihr tanzen? Was ist euch wichtig?", fragt Hilger die Fünftklässler. Die Antworten reichen von Umweltschutz bis Weltfrieden. Da setzt Hilger an: "Wir reden über Umweltschutz, aber setzen diesen nicht im eigenen Klassenraum um. Wir sprechen über Frieden auf der Welt, aber vertragen uns nicht einmal innerhalb der Klasse. Wenn wir die Welt besser machen möchten, dann müssen wir bei uns selbst anfangen. Jeder für sich", appelliert Hilger. Dann dreht er die Boxen auf, spornt die Schüler an für das zu tanzen, was ihnen wichtig ist, und tanzt mit ihnen.
Afrikanische Rhythmen Kein Hip Hop, aber dafür afrikanische Trommel-Rhythmen sorgen ebenfalls für Spaß bei den Kindern. Zusammen mit Thomas Manhique vom Tuanano Klub Afrika aus Magdeburg trommeln die Schüler gemeinsam für Respekt und Toleranz.
Ein anderes Thema vermittelt Oliver Hofmann in der Sporthalle mit der asiatischen Kampfkunst Wing Tsun. "In dem Workshop geht es um Selbstbehauptung und um Gewaltprävention", erklärt Hofmann. Er ist mit gepolsterten Handschuhen ausgestattet, gegen die die Schüler boxen. Jeder Schlag wir von einem Wort begleitet. Eine Dreier-Schlagkombination wird von dem Ausruf "Lass mich los!" begleitet. Abwechselnd schlagen die Schüler gegen Hofmanns Handschuhe und trainieren so, sich selbst zu behaupten. Gleich nebenan verschaffen Heiko Gehrmann und Holger Morbach von der Karateschule Zerbst den Schülern den Einblick in eine weitere asiatische Kampfkunst.
Neben Selbstbehauptung und Toleranz spielt aber auch das Thema Fairness eine zentrale Rolle beim Projekttag. Zum Beispiel beim Workshop "Schokologie" der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Dabei geht es vor allem um den fairen Handel von Schokolade. Auf kreative und spielerische Weise setzt Constanze Bönigk von der Beratungsstelle Dessau mit den Schülern mit dem Thema auseinander.
Workshop zum fairen Handel Der Hintergrund ist der, dass viele Schüler gar nicht wissen, dass Produkte wie Bananen, Tee oder eben Schokolade in Ländern wie Brasilien, Mexiko, Bolivien oder Ghana unter zum Teil widrigen Umständen von den dort lebenden Menschen hergestellt werden. Oftmals können diese vom Verkauf der Produkte kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten. Fair gehandelte Waren versuchen diesen Missstand zu beheben, so die Botschaft des Schokolade-Workshops. Das Beispiel der Schokolade ist dabei bewusst gewählt, da es an der Erlebniswelt der Schüler anknüpft und somit attraktiv für sie ist. So testen die Kinder ihr Wissen bei einem Quiz, informieren sich über die Preise von Kakao, lernen die Anbauländer kennen und planen, wie sie den fairen Handel unterstützen können. Und so ganz nebenbei wird auch noch Schokolade verkostet.
Der Projekttag erstreckt sich übrigens über die Räumlichkeiten der Ciervisti-Schule hinaus. So sind zwei Klassen der Klassenstufe 7 auf den Spuren des Judentums und des Christentums unterwegs. In Kooperation mit dem Museum Zerbst und dem Förderverein St. Nicolai suchen die Schüler die Stolpersteine auf, die an die während des Nationalsozialismus ermordeten Juden erinnern, und lernen jüdische Bräuche und Speisen kennen. Darüber hinaus stehen auch eine Besichtigung der Trinitatis- und der Nicolaikirche auf dem Plan.
Alles in allem dürfte der Projekttag den Schülern gut gefallen. Er ist abwechslungsreich gestaltet und vermittelt diese wichtigen Themen auf anschauliche und auch spannende Weise.
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Volksstimme |
08.04.19 |
Jugendweihe: Kindheit fliegt mit Plüschtier davon (Von Daniela Apel)
Nervös werden Plüschtiere durchgeknetet, während sich die ersten sanft eine Träne aus dem Auge wischen. An keinem scheint die Jugendweihe spurlos vorbeizugehen. Im Gegenteil. Stolz und glücklich verfolgen Eltern, Großeltern und Geschwister das emotionale Geschehen in der Zerbster Stadthalle, gespannt blicken die Achtklässler ihrem Auftritt entgegen. In schmucken Kleidern und adrett im Anzug warten die Jugendlichen auf den Moment, in dem sie auf die Bühne des Katharina-Saals gerufen werden und sich mit dem Wegwurf ihres mitgebrachten Plüschtieres symbolisch von der Kindheit verabschieden.
Zahlen sind konstant Insgesamt 137 Mädchen und Jungen nehmen am Sonnabend an der von der Interessenvereinigung Jugendweihe organisierten Veranstaltung teil. "Die Zahlen sind in den vergangenen Jahren in etwa gleich geblieben", freut sich Susanne Bettführ, Geschäftsstellenleiterin für die Region Anhalt-Bitterfeld und Dessau-Roßlau, über die konstante Nachfrage. Drei Durchgänge gibt es nacheinander für die Achtklässler der Ganztagsschule Ciervisti, des Gymnasiums Francisceum und der Schule am Heidetor in Zerbst sowie der Güterglücker Förderschule.
Unter der Leitung von Eckhard Straube erleben die aufgeregten jungen Hauptdarsteller zusammen mit ihren Familien ein abwechslungsreiches Programm. Während Marko Gaube gefühlvoll die Finger über die Tastatur des Pianos gleiten lässt, berühren Carolin Schreck und Martin Zimmermann die Zuhörer mit ihrem ausdrucksstarken Gesang. Mal weich und zurückhaltend, dann wieder kraftvoll und mitreißend sind ebenfalls die Choreografien der Tänzerinnen des Showvereins "O'Blue".
Chancen und Risiken Unterdessen kommt Bürgermeister Andreas Dittmann in seiner Festansprache auf bevorstehende Herausforderungen und Chancen zu sprechen, die stets mit Risiken und Gefahren verbunden sind, denen es gegenüberzutreten gilt. Er gibt den Jugendlichen mit auf den Weg, Verantwortung zu übernehmen und der eigenen Meinung treu zu bleiben, Individualität zu leben, ohne egoistisch zu sein, neugierig zu bleiben und uneigennützig für andere da zu sein. Er rät ihnen, nicht aufzuhören zu träumen und ein stückweit das Kind in sich zu bewahren. "Ein bisschen Peter Pan darf ein Leben lang in uns stecken", findet Dittmann.
Darüber hinaus ermutigt er die Achtklässler für ihre Überzeugungen einzutreten, indem er in seiner Rede auf die Bewegung "Fridays for Future" zu sprechen kommt. In mittlerweile 110 Ländern würden Jugendliche jeden Freitag für die Chance auf eine eigene Zukunft demonstrieren. "Wir sollten sie ernst nehmen", meint der Bürgermeister. Zugleich animiert er die Achtklässler, sich in Schule und Beruf das Rüstzeug zu holen, um es besser zu machen als die jetzigen Entscheidungsträger.
Besondere Verantwortung Erwachsensein ist kein Spaß, sondern mit Verantwortung verbunden, wie Dittmann verdeutlicht. Eine Verantwortung, die Helén Sieling und Felix Buschner stellvertretend für ihre Jahrgangsstufe gern annehmen. Daneben danken die Achtklässler allen, die sie auf ihrem bisherigen Weg begleitet haben. Nun, da ein neuer Lebensabschnitt vor ihnen liegt und ihre Kuscheltiere bald neue Freunde finden, wenn sie bedürftigen Kindern gespendet werden.
Am 11. April 2019 veröffentlichte die Volksstimme die folgenden Bilder.
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Volksstimme |
13./14. 04.19 |
Nun endlich Erwachsen!?: Jugendweihe-Feierstunden in der Stadthalle (Von Gerhard Block)
Mit viel Beifall wurden die Jugendlichen bedacht, die am vergangenen Wochenende ihre Jugendweihe feierten. Wurden sie doch während des Festaktes in der Zerbster Stadthalle in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen.
So verabschiedeten sich 137 Mädchen und Jungen an diesem Tag symbolisch von ihrer Kindheit. Vom Jugendweiheverein initiiert, begannen die drei Veranstaltungen jeweils mit einem kulturellen Festprogramm. Für die musikalische Gestaltung hatte in bewährter Weise Eckhard Straube den Hut auf. So standen auf der Bühne Carolin Schreck (Gesang), der Pianist Marko Gaube und Martin Zimmermann (Gesang). Ihr tänzerisches Können zeigten die "Danceaholics" vom O'Blue e.V., Bühnen-, Tanz- und Showverein.
Dem schlossen sich die Festreden an. So betonte Andreas Dittmann, dass das Leben aus Rechten, aber auch aus Pflichten mit viel Verantwortung besteht. Er wünschte allen eine erfolgreiche Zukunft, deren Gestaltung in ihren eigenen Händen liegt. Natürlich gab es viele Blumen und Geschenke. Die meisten wünschten sich von ihren Gästen Bargeld. "Dann ist man nicht so enttäuscht und man kann sich dann nach eigenen Vorstellungen einen Wunsch erfüllen", berichteten einige Schüler.
Nach den Feierstunden wurde zum gemeinsamen Essen eingeladen und auch mit einem Glas Sekt angestoßen.
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General-Anzeiger |
Mai 2019
Juni 2019
Datum |
Information |
Quelle |
05.06.19
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Junge Künstler zu Besuch: Ciervisti-Schüler zu Gast in Senioreneinrichtung (Von Gerhard Block)
"Für den Oma-Opa-Tag, der aus schulorganisatorischen Gründen letztens ausfallen musste, wollten wir nun als Ersatz im AWO-Seniorenzentrum eine unterhaltsame Stunde gestalten", so die teilnehmenden Schüler der Zerbster Ciervisti-Schule, die mit "Sack und Pack", sprich ihren Instrumenten in die Einrichtung "Am Frauentor" anreisten.
"Bisher sind in den letzten Jahren die alten Leute mit ihren Gehhilfen und Rollatoren zu uns in die Schule gekommen", erzählten die Schülerinnen und Schüler. Diesmal ersparten sie ihnen den für sie mühevollen Weg und lernten so das Haus näher kennen.
Ganz pünktlich wurde mit dem Programm nicht angefangen. Galt es doch selbstverständlich so lange zu warten, bis auch der letzte interessierte Bewohner den Weg vom Zimmer in die Cafeteria geschafft und seinen Platz gefunden hatte.
Doch schon wartete man auf das Programm. Ciervistischüler präsentierten die Ganztagsangebote Percussion, Ukulele, Theater und Band. Und Schnelligkeit und Geschicklichkeit war ebenso gefragt. Aufinerksamkeit fanden die Sport-Stacker, die ihr Können beim Becherstapeln bewiesen.
(Fotos: Gerhard Block)
Der herzliche Applaus war für die Mädchen und Jungen genügend Belohnung. Eine gemütliche Kaffeerunde schloss sich den Darbietungen der Schüler an.
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General-Anzeiger |
Juli 2019
August 2019
Datum |
Information |
Quelle |
01.08.19
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Zerbster Schüler räumen auf: Schüler der Ciervisti-Schule in Zerbst befreien das Gelände der Schwimmhalle von Müll (Von Paul Schulz)
Mit Arbeitshandschuhen und Mülltüten ausgestattet haben 13 Schüler der Ciervisti-Sekundarschule das Umfeld der Zerbster Schwimmhalle aufgeräumt. Im Rahmen des neuntägigen Ferienprojektes "Holidays for Future", das von den Schulsozialarbeitern Stephanie Daul und Norbert Krampitz erarbeitet wurde, setzen sich die Jungen und Mädchen für eine saubere Umwelt ein und setzen sich mit ökologischen Themen auseinander. So landen am Dienstagvormittag unzählige Zigarettenkippen, Kronkorken, Scherben sowie Verpackungsmüll und weiterer Unrat in den Müllsäcken.
"Ich finde, viel mehr Leute in der Stadt müssten solche Aktionen machen", sagt Ciervisti-Schüler Chris Reinhardt. Beim Achtklässler Sascha Kegel klingt Kritik gegenüber den "älteren Generationen" heraus. Er sagt: "Die Generationen vor uns haben die Welt verdreckt. Eine Welt, in der wir noch leben wollen." Chris Reinhardt ergänzt: "Wir werden es besser machen."
(Fotos: Paul Schulz) Vor dem Arbeitseinsatz haben Schüler und Schulsozialarbeiter übrigens dem Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) einen Besuch abgestattet. Im Gepäck hatten sie ein paar Fragen an das Stadtoberhaupt. "Wie setzt er sich denn persönlich für die Umwelt ein?", wollten die Schüler zum Beispiel wissen. Er kaufe bewusst ein, um folglich so wenig wie möglich wegschmeißen zu müssen, bilde Fahrgemeinschaften und versuche Strom zu sparen, erklärte Dittmann den Schülern. Diese legten nach und fragten, was die Stadt Zerbst in Sachen Klima- und Umweltschutz unternehme. Da verwies das Stadtoberhaupt unter anderem auf die Straßenlaternen der Stadt, die mit einer energiesparenden Dimmfunktion versehen sind.
Auf die Frage, ob es besser sei, alte Häuser zu sanieren statt neue zu bauen, antwortete Dittmann diplomatisch. Man müsse einen Mittelweg finden und sowohl ältere Gebäude modernisieren und instand halten, als auch neue Objekte errichten.
Ökologischer Fußabdruck Neben dem Bürgermeister-Interview und dem Müllsammel-Einsatz haben die Schüler bei "Holidys for Future" aber noch mehr erlebt. "Wir waren mit den Schülern auch im Umweltzentrum Ronney und haben uns dort die Solaranlage angeschaut und erklären lassen", sagt Schulsozialarbeiter Norbert Krampitz. Darüber hinaus haben die Schüler in der Kreisvolkshochschule recherchiert, was es überhaupt mit dem "ökologischen Fußabdruck" auf sich hat. Bei all den Projekten zum Umwelt- und Klimaschutz kam aber der Spaß nicht zu kurz: Der eine oder andere Projekttag wurde mit einem Besuch im Freibad abgerundet.
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Volksstimme |
07.08.19 |
Zehn Computer für die Ciervisti-Schule (Von Gerhard Block)
Jürgen Zapfe, Steuerberater der GOB Steuerberatungsgesellschaft mbH, freut sich, zehn Computer an die Zerbster Sekundarschule Ciervisti zu übergeben. Im Zuge technischer Erneuerungen der Kanzlei in Zerbst wurde beschlossen, die nicht mehr benötigten PCs an die Schule zu spenden. Lehrer Andreas Reber nahm sie mit Freude entgegen.
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General-Anzeiger |
07.08.19 |
Sport und Spiel - für jeden etwas: Rückblick zum Schulhoffest in der Zerbster Ciervisti-Sekundarschule (Von Gerhard Block)
An fast jeder Ecke auf dem Schulhof der Zerbster Sekundarschule Ciervisti gab es kurz vor den großen Ferien was interessantes zu entdecken. Sehen, staunen, mitmachen war die Devise der Mädchen und Jungen.
So hatten zum Schulhoffest die Mädchen und Jungen aller Klassen alle Hände voll zu tun, sei es auf sportlichen oder kreativem Gebiet.
So ging es um Geschicklichkeit bei Äpfeln mit dem Mund aus dem Bottich fischen, oder um Zielsicherheit beim Büchsenwerfen, Schießen, Bogenschießen oder Dart. Schlange standen die Schüler geduldig, um Quad oder Tretautos zu fahren oder versuchten nebenan, den Kletterberg zu bezwingen und Bananen zu ernten.
Ein Großteil des Schulhofes wurde malerisch mit Kreis verschönert und Schülerinnen boten schmackhaften Kuchen an. Natürlich gab es auch Zuckerwatte, Cocktails, Eis, Grillhänchen und Co.
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General-Anzeiger |
September 2019
Datum |
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14.09.19
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Sportliche Zehntklässler (Von Daniela Apel)
Hoch hinaus ging es gestern für manchen Zehntklässler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti - zumindest beim Weitsprung. Denn für die Mädchen und Jungen der drei Abschlussklassen stand ein wichtiger Termin auf dem Unterrichtsplan: die besondere Leistungsfeststellung im Bereich Leichtathletik.
Im Kugelstoßen, 100-Meter-Lauf und eben im Weitsprung traten die gut 60 Sekundarschüler im Jahn-Stadion an, bevor noch der Ausdauerlauf anstand. Alle gaben ihr Bestes, denn die Ergebnisse fließen in die Endnote ein, wie Sportlehrer Thoralf Sandmann erläuterte. Er war gemeinsam mit seinen beiden Fachkolleginnen Marietta Klüdtke und Annegret Ahrendt im Einsatz. Auch einzelne Schüler wurden mit eingebunden, um beispielsweise die Resultate zu notieren. Denn weitere Pädagogen konnten wegen der derzeitigen Lehrerunterbesetzung an der Ciervisti-Schule nicht vor Ort sein.
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Volksstimme |
Oktober 2019
Datum |
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02.10.19
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Schüler erwarten Breakdancer - Tanzprojekt wirft Schatten voraus (Von Daniela Apel)
Unter dem Motto "Bewegung gegen Gewalt" findet an der Sekundarschule "Ciervisti" am 17. und 18. Oktober ein zweitägiges Tanzprojekt statt, für das die Bildungseinrichtung die Dancefloor Destruction Crew (DDC) gewinnen konnte. Kurz vor Beginn ihrer Tournee legen die Deutschen Meister, sowie Europa- und zweifachen Breakdance-Weltmeister aus Schweinfurt in Zerbst einen Stopp ein, um mit den Schülern eine Tanzchoreographie zu entwickeln.
In sechs jeweils 90-minütigen Workshops werden sie Schritte und Bewegungen mit den Mädchen und Jungen einstudieren. Zwischendurch sprechen die Trainer zudem mit den Kindern und Jugendlichen über ihre Erfahrungen und ihren jeweiligen Weg zur Professionalität.
"Unsere Schule trägt seit vielen Jahren den Titel 'Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage' und wir sind glücklich darüber, dass wir durch dieses Projekt das Gemeinschaftsgefühl unserer Schüler stärken können", freut sich das Projektteam des "DDC Workshops", das sich aus Ganztagsschulkoordinator Ralph Schammer, Lehrerin Anja Wagner und der pädagogischen Mitarbeiterin Marita Rose zusammensetzt. Fast 300 Schüler haben sich inzwischen für die Workshops mit DDC angemeldet.
Tag der offenen Tür Das Ergebnis des Tanzprojektes ist bereits am 17. Oktober zum „Tag der offenen Tür für die neuen fünften Klassen" zu erleben. Um 15 Uhr beginnt die Veranstaltung für alle künftigen Sekundarschüler und ihre Familien in der Ciervisti-Aula. Nach Eröffnung und Programm werden bis 17 Uhr Führungen durch das Schulgebäude angeboten.
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Volksstimme |
04.10.19 |
Kreis investiert in Kasernenflügel (Von Daniela Apel)
1,87 Millionen Euro plant der Kreis in das Kasernengebäude zu investieren. Es soll als Außenstelle der Schule Ciervisti genutzt werden.
Nach "langer und intensiver Diskussion" habe sich der Kreistag entschieden, in die Breite 86 zu investieren, spricht Landrat Uwe Schulze (CDU) von der "Sicherung der Beschulung" am Außenstandort der Zerbster Ganztagsschule "Ciervisti". Die neunten und zehnten Klassen sind dort untergebracht. Noch verteilen sich die Unterrichtsräume auf den gesamten Gebäudekomplex, der sich aus dem Klausurflügel des früheren mittelalterlichen Frauenklosters und dem erst im späten 19. Jahrhundert errichteten Kasernengebäude zusammensetzt.
Nun allerdings will die Stadt Zerbst den hinteren Klausurflügel als Sitz des Bau- und Liegenschaftsamtes sowie Archivstandort und Museumsdepot nutzen. Die vorab notwendige Sanierung muss bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Diese Frist hängt mit den genehmigten Fördermitteln von über 2 Millionen Euro aus dem Stark-V-Programm zusammen.
Die Schulnutzung soll sich künftig auf den direkt an der Breite gelegenen Kasernenflügel konzentrieren, in dem über alle drei Etagen verteilt acht Unterrichtsräume entstehen sollen. Das macht nicht nur die Erschließung des zweiten Obergeschosses erforderlich. Zugleich sind Brandschutzauflagen zu erfüllen. Das bedeutet, einen zusätzlichen Fluchtweg zu schaffen, was über ein auf der Hofseite angebautes Treppenhaus realisiert werden soll. Darüber hinaus müssen Zwischentüren eingebaut werden für den Fall, dass der Flur verraucht ist und die Schüler von einem Raum zum anderen bis zum Treppenhaus gelangen müssen.
Die Gesamtkosten belaufen sich nach aktueller Schätzung auf gut 1,87 Millionen Euro. Die Finanzierung soll zu 90 Prozent über die Schulbauförderung erfolgen. Die endgültige Genehmigung der bereits in Aussicht gestellten Gelder steht jedoch noch aus. Dafür ist bis Dezember der entsprechende Antrag einzureichen.
Beginn eventuell 2021 Sobald die Fördermittel bewilligt sind, soll die Ausschreibung erfolgen – anvisiert ist Mitte 2020. "Unser Ziel ist es, 2021 zu beginnen und 2022 fertig zu sein", informierte Uwe Schulze, als er den Klausurflügel besichtigte. Vor Ort ließ er sich von Baudezernentin Bärbel Wohmann und Hochbaumitarbeiterin Doris Baumgarten konkret erläutern, was am Objekt gemacht werden soll, das bislang der Stadt gehört.
Mittlerweile laufen Grundstücksverhandlungen, um "eigentumsähnliche Verhältnisse" zu schaffen, wie es Bärbel Wohmann ausdrückte. Wenn diese positiv verlaufen und der Landkreis nicht mehr nur Mieter ist, "können wir mehr investieren", erläuterte die Dezernentin mit Blick beispielsweise auf eine energetische Sanierung des Klausurflügels, die vorerst nicht vorgesehen ist.
Mit der angedachten Raumsituation am Breitestandort ist Schulleiterin Kirsten von Mandel zufrieden. "Die Größe muss stimmen", bemerkte sie hinsichtlich der Klassenstärken von bis zu 28 Schülern. Sieben der acht Unterrichtsräume sollen diese Anforderung erfüllen.
Für Physik, Chemie oder auch Musik beispielsweise müssen die Neunt- und Zehntklässler allerdings weiterhin zum Schulgebäude in der Fuhrstraße wechseln. Für den Zerbster Stadtrat Helmut Seidler (Freie Fraktion Zerbst) würde es indes mehr Sinn ergeben, dort einen massiven Anbau mit Räumen basierend auf den neuesten pädagogischen Konzepten zu errichten. Für Uwe Schulze hingegen bedeutet die Investition in den Kasernenflügel auf der Breite einen "Beitrag zur Stadtbildprägung", verteidigt er das Projekt "Breite 86".
Als städtebaulich wertvoller betrachtet Helmut Seidler hingegen den markanten Turm des Frauentores, den er gern wieder sichtbar machen würde, wie er bereits mehrfach betonte. Auf der Stadtratssitzung im Mai hatte er gar den Abriss des Klausurflügels gefordert, der erst 1897 vor den Turm gesetzt worden war. Mit der Herausnahme dieses Gebäudes könnte auch der Grüngürtel rund um die Zerbster Stadtmauer wieder geschlossen und erlebbar werden, argumentierte er gegenüber der Volksstimme. Zugleich wäre dies ein erster Schritt zur Gestaltung der Achse vom Frauentorfriedhof über Breite und Schloßfreiheit bis hin zum Marstall, für die er sich einsetzt.
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Volksstimme |
04.10.19 |
350 Schüler auf Laufstrecke (Von Thomas Kirchner)
Am Mittwochvormittag drehten die Schüler der Ganztagsschule Ciervisti wieder ihre Runden um die Stadtmauer - natürlich nicht um die gesamte, sondern nur den Abschnitt zwischen Fuhrstraße und Breite. Auf dem Plan stand am letzten Tag vor den Herbstferien der traditionelle Ciervisti-Lauf.
Zwischen 8 und 11 Uhr gingen die verschiedenen Altersklassen, jeweils 5. und 6., 7. und 8. sowie die 9. und 10. Klassen - Jungen und Mädchen getrennt - auf die Strecke. Insgesamt waren 350 Läufer an den Start gegangen. Die Mädchen hatten 2000 Meter hinter sich zu bringen, das entspricht vier Runden. Die Jungen hingegen hatten 1000 Meter mehr - also insgesamt 3000 Meter zu absolvieren. Das waren für jeden sechs Runden.
Aber nicht nur Schnelligkeit war gefragt, sondern auch Teamgeist und vor allem Durchhaltevermögen. Den besten Klassen winken Geldprämien für die Klassenkassen.
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Volksstimme |
21.10.19 |
Breakdancer begeistern Zerbster Schüler - Weltstars zum Anfassen (Von Daniela Apel)
Zwei unvergessliche Tage liegen hinter den Fünft- bis Zehntklässlern der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti.
(Fotos: Daniela Apel)
Unter dem Motto "Bewegung gegen Gewalt" fand ein Tanzprojekt statt. Bei den Workshops vermittelten die Mitglieder der Dancefloor Destruction Crew (DDC) aus Schweinfurt neben sportlichen Breakdance-Moves, dass Ehrgeiz und Durchhaltevermögen der Weg zum Erfolg sind. Immer wieder versuchen die Mädchen und Jungen, hockend ihr ausgestrecktes Bein unter dem Körper kreisen zu lassen, ohne sich selbst ein Bein zu stellen. Sie stützen sich auf Händen und einem Fuß ab, die sie im Rhythmus nacheinander anheben und das möglichst, ohne die Balance zu verlieren. Ehrgeizig stellen sie sich der kniffligen Herausforderung. "Ich kann’s!", tönt es enthusiastisch durch die Turnhalle der Ciervisti-Schule. Riesig ist die Freude, sobald der "Helikopter" funktioniert. So heißt eine der Grundbewegungen beim Breakdance.
Michael "Michi" Lamprecht und Krzysztof "Kriz" Malicki beherrschen sie perfekt. Die Beiden gehören zur Dancefloor Destruction Crew, kurz DDC, einer Showgruppe aus Schweinfurt, die jährlich 150 bis 170 Auftritte im In- und Ausland absolviert. Sie sind nicht nur Deutscher Meister und Europa-Meister im Breakdance. Zweimal holten sie sich inzwischen auch den Weltmeister-Titel. Nun geben zwei der erfolgreichen Tänzer einige Moves weiter.
"Ich kenne sie aus dem Fernsehen und habe sie zweimal in Berlin live gesehen", schildert Ralph Schammer, wie die Idee für das Tanzprojekt entstand. Rasch gewann der Ganztagsschulkoordinator weitere Mitstreiter für sein Vorhaben, die DDC nach Zerbst zu holen. Zusammen mit Lehrerin Anja Wagner und der pädagogischen Mitarbeiterin Marita Rose bildet er das Organisationsteam, das tatkräftige Hilfe von mehreren Schülern erhält, so dass die Realisierung des besonderen Events gelingt.
Unter dem Motto "Bewegung gegen Gewalt" führen Michi und Kriz fünf jeweils 90-minütige Workshops an der "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" durch. Fast alle Fünft- bis Zehntklässler machen mit. "Insgesamt sind es 294 Schüler", weiß Ralph Schammer. Der Erwärmung folgt das Einüben einzelner Bewegungen. Auch kurze Choreographien werden erarbeitet – stets altersspezifisch angepasst. Die Mädchen und Jungen sind mit Elan dabei, vollführen Drehungen, schwingen in den Handstand und stemmen ihre Körper in die Luft. Kraft, Gelenkigkeit, Kondition und Ausdauer sind gefragt.
Kinder und Jugendliche begeistert Trotz aller Anstrengung und dem garantierten Muskelkater am Tag danach geben die Schüler ihr Bestes. "Das ist mal was anderes", findet nicht nur Leon. "Es war alles mega geil, was die Jungs uns gezeigt haben. Die sind einfach krass", meint Pascal. "Ich hoffe, dass die Beiden uns nächstes Jahr wieder besuchen", fasst Vanessa zusammen, was sich wohl alle wünschen.
Die DDC-Stars reden bereits vom Wiederkommen. "Wir hatten ganz viel Spaß", schwärmt Kriz von der Energie der Kids. Er gesteht, dass es für sie eine völlig neue Erfahrung war, mit so vielen Schülern auf einmal zu trainieren und zwar eine äußerst positive. "Jeder hatte hier Bock drauf", bestätigt Michi. Dabei wollten die Breakdance-Stars die Schüler nicht nur für ihren Tanzsport begeistern, sondern ihnen ebenfalls zeigen, dass man alles schaffen kann, wenn man seine ganze Energie reinsteckt. Voraussetzung seien Lust und Wille, so Kriz. "Man braucht Leidenschaft, für das, was man macht", formuliert es Michi. "Wenn ihr dranbleibt und euch von Rückschlägen nicht gleich aufhalten lasst, bringt das Erfolg", sagt Kriz.
Schüler wollen weitermachen "Man muss es wollen", nimmt Achtklässler Leon für sich mit. Derweil erzählt Mitschüler Chris, dass er mit vier anderen zusammen, nun gern regelmäßig Breakdance in der Schule üben würde. Auch die Zehntklässler wollen weiter an den erlernten Bewegungen feilen, um eigene Choreographien für die Faschingsfeier und den letzten Schultag zu kreieren.
Die Ersten haben bereits gemeinsam mit den DDC-Künstlern ihren Auftritt beim Tag der offenen Tür für die neuen fünften Klassen. Was sie dort schon nach kurzem Training zeigen, wird Bestandteil der geplanten DVD, auf der die Höhepunkte der Workshops in Bild und Ton festgehalten werden. "Zum Weihnachtsmarkt am 6. Dezember wollen wir sie der Öffentlichkeit präsentieren", sagt Ralph Schammer.
Regionale Firmen sponsern T-Shirts Er trägt ein T-Shirt, das jeden Teilnehmer an das eindrucksvolle DDC-Erlebnis erinnert. Mancher hat es sich bei der Autogrammstunde gleich noch von Michael Lamprecht und Krzysztof Malicki signieren lassen. Dass die Schule die Shirts anfertigen lassen konnte, ist dem Sponsoring vieler regionaler Firmen und Einrichtungen zu verdanken. Mancher unterstützt das Projekt finanziell, andere mit Sachspenden.
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Volksstimme |
24.10.19 |
Riesige Überraschung für die 7c - Schüler in Zerbst gewinnen eine Klassenfahrt (Von radio SAW)
(Fotos: radio SAW)
Heute waren wir mit "Klassen übersetzt!" in der Gesamtschule "Ciervisti" in Zerbst. Doch das war kein üblicher radio SAW-Besuch, denn wir hatten für die Schüler der 7c eine große Überraschung im Gepäck.
Unter allen, die sich für "Klasse übersetzt" anmelden, verlosen nämlich wir zwei Klassenfahrten für die ganze Schulklasse und die 7c war unser zweiter glücklicher Gewinner.
Frau Podehl hatte sich für unsere ganz besondere Englisch-Stunde beworben und konnte es kaum glauben, als wir heute mit diesem Wahnsinns Preis vor ihr standen. Von Amsterdam bis Warschau, von Kopenhagen bis Wien oder in Deutschland unterwegs: Fünf aufregende Tage warten jetzt auf die Schüler - in einer spannenden Stadt in einem a&o Hostel Ihrer Wahl - die Klasse entscheidet selbst, wo es hingeht.
(Quelle: https://www.radiosaw.de/riesige-ueberraschung-fuer-die-7c )
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radio SAW |
28.10.19 |
Klare Kante gegen Gewalt (Von Thomas Kirchner)
Mit den Geschichten von Tätern und Opfern nach Gewalttaten haben sich Neuntklässler der Sekundarschule "Ciervisti" in Zerbst beschäftigt.
Pöbeleien, Beleidigungen und Gewalt gegen Politiker, gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, Mobbing, Beleidigungen und Gewalt in Schulen, häusliche Gewalt – es scheint, als hätte sich die Gesellschaft mit der zunehmenden Verrohung und der stetig sinkenden Hemmschwelle im Alltag arrangiert.
Täter berichten Die Ganztagsschule "Ciervisti" in der Fuhrstraße darf sich seit 2012 "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" nennen, und das soll auch so bleiben. Aus diesem Grund fand am Freitag ein ganz besonders Projekt statt. Fünf Menschen, sowohl Täter als auch Opfer, berichteten den rund 100 Neuntklässlern in der Aula von Gewalttaten. Sie taten das entweder freiwillig, oder es gehörte zu von Gerichten verhängten Auflagen. "Wir haben das Thema gewählt, weil es natürlich auch an unserer Schule präsent ist", sagt Anja Wagner, Lehrerin in Ciervisti. Den Schülern müsse bewusst werden, das selbst Mimik und Gestik zu verbaler und körperlicher Gewalt führen können.
"Durch die Reaktionen der Jugendlichen während der Veranstaltung soll herausgefunden werden, wie die Einstellung der Schüler zum Thema Gewalt ist", erläutert Anja Wagner. Damit solle die Sensibilität der Schüler im Umgang miteinander, wie Toleranz und gegenseitige Akzeptanz, geschärft werden. "Gewalt im Alltag ist leider schon zur Normalität geworden", so die Pädagogin.
Öffentlich gedemütigt Ümit veranstaltet RnB und Hiphop Partys, deutschlandweit. Sein Freund Yasar wird im September 2007 vor einer Veranstaltung von Neonazis verfolgt, öffentlich gedemütigt, gequält und zum Krüppel geschlagen, keiner der zahlreichen Augenzeugen schreitet ein. Ümit sagt nach seinen Erfahrungen: "Bevor man mich schlägt, schlage ich zu. Gewalt ist überall, ist doch normal ..."
Kathrin sitzt abends bei geöffnetem Fenster mit ihrer Freundin am Küchentisch, als sie von draußen Hilfeschreie hört. Sie beobachtet, wie zwei Männer eine Frau im Würgegriff haben und sexuell bedrängen. Kathrin handelt ohne lange nachzudenken. Sie greift eine ungeöffnete Weinflasche, rennt auf die Straße und schreit, sie sollen die Frau in Ruhe lassen. Die Männer entreißen ihr die Flache und verletzen sie damit. Kathrin sagt nach ihrem Erlebnis: "Mischt euch nicht ein. Dreht Euch um und geht weg…"
Lehrer verliert Kontrolle Harald ist Lehrer aus Leidenschaft. Dass er zunehmend unter dem Desinteresse und den kleinen Gewalttätigkeiten der Schüler leidet, merkt niemand. Von Schülern und Kollegen nicht ernst genommen, zutiefst enttäuscht und verbittert, begibt er sich immer stärker in eine Isolation. Als ein Schüler hinter seinen Rücken im Unterricht eine letzte von vielen unverschämten Bemerkungen macht, verliert er die Kontrolle und schlägt zu. Harald sagt, nachdem er von seiner Tat berichtet hat: "Es tut mir heute noch wahnsinnig leid …"
Nicole verbündet sich in der Schule mit anderen Mädchen gegen Annika, die sich auf Grund ihrer häuslichen Verhältnisse sehr vernachlässigt, was sich äußerlich durch ihre Kleidung und Gewichtszunahme bemerkbar macht. Die Attacken von den Freundinnen: Drohbriefe, Telefonterror, Androhung körperlicher Gewalt, Cybermobbing. Annika weiß keinen Ausweg mehr. Sie schreibt einen Abschiedsbrief, in dem sie Nicole und ihren Freundinnen die Schuld an ihrem Freitod gibt und springt aus dem Fenster. Nicole sagt, während sie die Geschehnisse schildert: "Was kann ich dafür. Hab ich gesagt sie soll springen ..."
Klaus wächst bei seiner Mutter auf, sein Vater ist verstorben. Als 12-Jähriger gerät er in eine rechtsradikale Clique. 2006 wird der Laden seiner Mutter von einem asiatischen Geschäftsmann übernommen. "Der hat meine Mutter entlassen. Also ich mit drei Kameraden in den Laden und trete so lange auf den ein, bis er sich nicht mehr bewegt und ich schlage den Kopf der anderen Tante auf die Kasse." Und während er seine Tat schildert, immer wieder rechte Parolen. Klaus sagt: "Ich würde heute wieder so handeln. Wer braucht den Scheiß. Das war mal ein deutscher Laden..."
Die Reaktionen der Schüler Die Neuntklässler werden während sie zuhören immer aufgewühlter. Sie sind traurig, entrüstet, wütend, können kaum noch an sich halten und rufen noch während die Protagonisten ihre Erlebnisse und Taten erzählen, immer wieder wütend dazwischen – besonders bei den Schilderungen von Nicole und Klaus. Der Moderator hat Mühe, die Schüler ruhig zu halten. Als die Fünf mit ihren Schilderungen fertig sind, haben die Schüler Gelegenheit, mit den Opfern und Tätern zu diskutieren, sie nach ihren Motiven zu befragen, sie zur Rede zu stellen. Den schwersten Stand hat dabei wohl Klaus. Er wird förmlich umringt von den Jugendlichen. Seine rechten und ausländerfeindlichen Sprüche haben die Jugendlichen regelrecht fassungslos und wütend gemacht. Auch mit Ümet diskutieren die Jugendlichen angeregt. Die Geschichten von Helferin Kathrin und Lehrer Harald haben die Schüler wohl weniger bewegt, denn sie bleiben nahezu unbehelligt. Hier besteht offensichtlich kein großer Diskussionsbedarf.
Die Neuntklässler zeigen ganz klare Kante gegen Mobbing, Pöbeleien und Gewalt. Und das bringen sie auch ganz unmissverständlich zu Ausdruck – auch und vor allem gegenüber den Tätern.
Schauspieler im Einsatz Ganz am Ende wurde die Situation aufgelöst. Täter und Opfer werden von Schauspielern dargestellt. Das sollten die Jugendlichen mit Bedacht erst ganz am Schluss erfahren. Die Geschichten dahinter haben sich jedoch genauso abgespielt.
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Volksstimme |
30.10.19 |
Von Breakdance bis Unterricht: "Tag der offenen Tür" und Tanzprojekt an der Zerbster Ciervisti (Von Gerhard Block)
Ralph Schammer, vom Projektteam DDC Workshop der Zerbster Sekundarschule Ciervisti freute sich: "Es ist uns gelungen, die Deutschen Meister, Europa- und zweifachen Breakdance-Weltmeister der Dancefloor Destruction Crew (DDC), zu einem Tanzprojekt unter dem Motto "Bewegung gegen Gewalt" an unsere Schule zu holen."
So wurde in fünf jeweils 90-minütigen Workshops mit der Showgruppe aus Schweinfurt und fast 300 Schülern an zwei Tagen eine Tanzchoreografie entwickelt.
Am vergangenen Donnerstag gestaltete die DDC den "Tag der offenen Tür" für die neuen 5. Klassen, die zur Schulbesichtigung kamen, mit.
Doch die zukünftigen "Neuen", die ab nächstes Schuljahr hier zu Hause sind und die Schulbank drücken werden, nutzten an diesem Nachmittag die Möglichkeit, auch die Räumlichkeiten der Schule zu besichtigen. In kleinen Gruppen, geleitet durch Schülerlotsen, erfuhren die Grundschüler und ihre mitgekommenen Eltern Interessantes über das Schulleben.
In verschiedenen Räumen konnten sie sich von der Vielfalt der schulischen Aktivitäten überzeugen. So berichteten z. B. die Streitschlichter über ihre Arbeit. Im Chemie- und Physikraum gab es Experimente und im Computerraum die Technik zu sehen. Die Schüler bewunderten Arbeiten, die im Kunstunterricht entstanden sind und im Hauswirtschaftsunterricht lernen die Kinder das Einmaleins des täglichen Lebens neben Kochen und Backen auch das ABC, eine eigene Wohnung einzurichten oder das Nähen.
Bis nach 17 Uhr herrschte ein reger Besucherandrang, sodass sich die Schüler und Lehrer zufrieden mit diesem Nachmittag zeigten.
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General-Anzeiger |
November 2019
Datum |
Information |
Quelle |
02./03. 11.19 |
Ein nicht alltäglicher Unterricht: Was Zerbster Sekundarschüler am Ethik-Projekttag erlebten (Von Gerhard Block)
Es war beeindruckend. Wenn ein Junge der 9. Klasse die Veranstaltung unter Tränen verlässt und ein gleichaltriges Mädchen auch aus der Aula der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti gehen muss, weil sie so emotional getroffen wurde, dann hat das schon was zu bedeuten. Und nicht nur dies. Viele Schüler zeigten sich empört und erregt über das, was sie kürzlich gehört hatten.
Vor wenigen Tagen kamen die Schüler der drei 9. Klassen zum Ethik-Projekt in ihrer Aula zusammen und wussten nicht, was sie erwartete. Fünf leere Stühle standen vorn bereit. Bereit für fünf Gäste, die über ihr Leben berichteten. Diese erzählten recht deutlich und zum Teil lautstark und bestimmend über ihre Erfahrungon, ihre Gewalttaten und über ihre Einstellungen zum Leben und ihren Mitmenschen gegenüber.
Dazu gehörte ein ehemaliger Lehrer, der schon als Schüler diesen Wunschberuf hatte und sich vomahm, es als Pädagoge einmal besser zu machen und seine Schüler anders zu erziehen. Ergebnis: Er verlor bei einem Streit mit Schülern die Kontrolle über sich selbst, rastete aus und schlug einen Schüler zusammen.
Da war Ümit, der berichtete, dass sein Freund zuerst gedemutigt. dann krankenhausreif zusammengeschlagen wurde und nun Zeit seines Lebens im Rollstuhl sitzt. Keiner der Passanten half. Dadurch Ümits Einstellung: "Gewalt ist überall, das ist normal. Doch bevor ich geschlagen werde, schlage ich zu."
Da war Kathrin, die sah, wie junge Männer auf der Straße eine Frau vergewaltigen wollten, kam ihr zu Hilfe und wurde selbst Opfer. Seitdem ihre Einstellung: "Schaut nicht hin. mischt euch nicht ein, geht einfach weiter".
Nicole spottete über ihre Mitschülerin mit Worten und im Internet: "Zu fett, unmoderne Kleidung, sie gehört nicht zu uns." Telefonterror, Drohbriefe und Androhung von körperlicher Gewalt sorgten schließlich dafür, dass die Mitschülerin keinen Ausweg sah und sich in den Tod stürzte. "Was kann ich denn dafür, dass sie aus dem Fenster springt. Ich habe sie nicht rausgeschubst", wertete Nicole die Situation.
Als Fünfter im Bunde berichtete Klaus über seine Gewalttat, bestimmt durch Tritte und brutale Schläge gegen einen asiatischen Geschäftsmann, der den Laden seiner Eltern übernommen und seine angestellte Mutter schließlich entlassen hatte. "Ich würde heute wieder so handeln, das war einmal ein deutsches Geschäft", betonte er.
Sie alle standen vor Gericht und wurden zu Strafen verurteilt, u. a. auch an solchen Veranstaltungen in den Schulen teilzunehmen und den anwesenden Schülern über ihre Taten zu berichten.
Die Atmosphäre in der Aula wurde fast unerträglich. Die Zerbster Schüler distanzierten sich von der brutalen Einstellung der Gäste. Es gab viele heftige Diskussionen und Gegenargumente, viel Unverständnis zum Verhalten.
Doch zum Schluss die Auflösung: Die fünf Gäste waren Profischauspieler. Heike und Rüdiger Fabry gründeten 1985 das politische Kinder- und Jugendtheater "Theatertill" in Düsseldorf. Sie lernten sich 1984 in einem Sommerworkshop in der damaligen Werkstatt, dem heutigen Tanzhaus, in Düsseldorf kennen. Aus dem Workshop ging eine Theaterproduktion zu diesem Thema hervor.
In enger Zusammenarbeit mit den Ministerien für Umwelt, für Verkehr, für Familie und Gesundheit und dem Schulministerium NRW so wie den Unfallkassen Rheinland und Westfalen-Lippe entwickeln sie Projekte, u. a. zu Themen wie Gewalt oder Drogenmissbrauch. Nun waren sie von der Zerbster Ciervisti-Schule. die seit 2012 den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" trägt, und der Unfallkasse Sachsen-Anhalt eingeladen, dieses Theaterstück mit ernstem Hintergrund und echten Begebenheiten aufzuführen.
Die Emotionen und das Verhalten der Schüler zeigte, dass die Aufführung ihren Zweck erfüllt. Im Jugendtheater wurde eine Methode entwickelt, die einer für Theater eher nicht aufgeschlossenen Altersgruppe keine Möglichkeit lässt, sich der Thematik inhaltlich zu entziehen.
Diese Methode könnte man als Dokumentartheater bezeichnen, der Unterschied zwischen Spiel und Wirklichkeit wird quasi aufgehoben. Der junge Zuschauer wird so provoziert, dass er nicht umhin kann sich zu äußern, sich zu wehren, Partei zu ergreifen, Stellung zu beziehen, sich in den Prozess der Auseinandersetzung einzumischen, sich spiegeln zu lassen.
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General-Anzeiger |
16.11.19 |
Vorlesetag: Werke aus Jahrhunderten (Von Thomas Kirchner)
Da staunten die Fünftklässler der Sekundarschule Ciervisti nicht schlecht, als sie von Petra Volger in die historische Franciseeums-Bibliothek geführt wurden. Mehr als 48000 Werke lagern hier, das älteste Buch stammt aus der Mitte des 9. Jahrhunderts.
Aus Anlass des Vorlesetages konnten interessierte Ciervisti-Schüler an dieser Besichtigung teilnehmen. Die Bibliotheks-Mitarbeiterin zeigte das kleinste und das größte Buch, erläuterte, welche Schätze hier lagern, und beantwortete natürlich alle Fragen der literaturinteressierten Fünftklässler.
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Volksstimme |
28.11.19 |
Hanna liest am besten: Wettbewerb der sechsten Klassen an der Ciervisti-Schule (Von Thomas Kirchner)
Wer sind die besten Vorleser? Um das herauszufinden, hatte die Zerbster Ganztagsschule Ciervisti einen Wettbewerb in den sechsten Klassen gestartet. Die Deutschlehrer der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti haben kürzlich im Rahmen einer Buchvorstellung die zwei besten Vorleser der vier 6. Klassen gekürt.
Gestern ging es für die acht Finalisten nun um den Titel "Bester Vorleser der 6. Klasse". Zwei Runden mussten sie da bestreiten. In der ersten Runde konnten sich die Vorleser für einen Text aus einem Buch ihrer Wahl entscheiden. In der zweiten Runde wurde es dann schwieriger. Hier galt es, einen völlig unbekannten Text zu bezwingen, den die Jury, die sich wiederum aus Deutschlehrern und Ulrike Leps von der Kinder- und Jugendbibliothek der Zerbster Stadtbibliothek zusammensetzte, ausgewählt hatte.
Bewertet wurden neben flüssigem Lesen das Lesetempo, aufgetretene Fehler und natürlich die Betonung. Auch die Textgestaltung, ob die Schüler die Stimmung des Textinhaltes rüberbringen konnten, war relevant.
Am Ende war es spannend. So konnte Hanna Piskol aus der Klasse 6c die anderen sieben Mitstreiter hinter sich lassen und belegte Platz 1. Platz 2 holte sich Laura Hagner aus der Klasse 6b vor Anna Thoms aus der Klasse 6d auf dem 3. Platz.
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Volksstimme |
Dezember 2019
Datum |
Information |
Quelle |
13.12.19 |
Sekundarschüler servierten buntes Weihnachtsprogramm (Von Gerhard Block)
Ein schöner Weihnachtsbaum schmückt für einige Zeit die Aula der Zerbster Ganztagschule Ciervisti. Darüber freute sich auch die Schulleiterin Kirsten von Mandel und lud in ihrer Begrüßung alle ein, sich am bunten Weihnachtsprogramm der Schüler zu erfreuen. So sahen die Besucher, Eltern, Großeltern und Mitschüler sowie Bewohner des AWO-Seniorenzentrums Am Frauentorplatz eine einstündige Show, gekonnt moderiert von Leonie und Wiktoria. Auch Thomas Mücke vom Förderverein der Schule wünschte gute Unterhaltung, wandte sich zuvor an die anwesenden Eltern und rief sie auf, sich im Förderverein aktiv zu betätigen.
(Fotos: Gerhard Block)
Dann ging es Schlag auf Schlag mit den Darbietungen. Mit von der Partie waren u. a. die Percussions-Kids, die Tanzmädchen sowie Theater- und Flötengruppen, die weihnachtliches Flair verbreiteten. Viel Applaus erhielten auch die Dancer Sara, Tom, Vanessa, Leon, Johanna und Chris aus der 8b. Sie formierten sich als DdC-Juniors, hervorgegangen aus dem Breakdance-Workshop, der kürzlich hier in der Sekundarschule stattfand.
Hinweis: Dieser Artikel erschien am 08. Januar 2020 zusätzlich im General-Anzeiger unter dem Titel "Breakdance & Weihnachtszauber-Feeling an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti".
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Volksstimme |
28.12.19 |
Junge Rechenfans knobeln über knifflige Aufgaben: Ganztagsschule Ciervisti veranstaltet zum 13. Mal eine interne Mathe-Olympiade (Von Daniela Apel)
Bevor die Fünft- bis Zehntklässler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti in die Weihnachtsferien aufbrechen, jonglieren 75 von ihnen 90 Minuten lang eifrig mit Zahlen und Formeln. Angestrengt setzen sie sich mit geometrischen Figuren, Brüchen und Gleichungen auseinander.
Bereits seit 13 Jahren findet die schulinterne Mathematikolympiade statt, die nun wieder die Köpfe der jungen Rechenfans qualmen ließ. Ohne Taschenrechner und Tafelwerk versuchen die Mädchen und Jungen, unter äußerster Konzentration die verschiedenen Aufgaben zu lösen. Neben dem simplen Einmaleins ist logisches Denken gefragt, mitunter lassen sich die Knobeleien auch durch Probieren lösen. "Die Schüler sollen beweisen, dass sie in der Lage sind, mathematische Grundsätze in alltäglichen Situationen anzuwenden", erläutert Andrea Schulze.
Freiwillige Teilnahme Gemeinsam mit ihrem Mathekollegen Ingo Klemt hat sie sich die kniffligen Herausforderungen ausgedacht. Denn die Schüler lösen nicht die zentralen Fragen des bundesweiten Wettbewerbs. "Wir entwickeln jedes Jahr eigene", sagt Andrea Schulze. Die Aufgaben sind dabei jeweils für die Klassenstufen 5 bis 7 sowie 8 bis 10 identisch. Dass sie nicht ganz so anspruchsvoll wie die überregionalen sind, erklärt vielleicht die rege Resonanz.
Wie Ingo Klemt erzählt, machen auch Schüler mit, die keine Rechenasse sind, aber eben gern knobeln. Denn ab Klasse 8 kann jeder Schüler, der sich für Mathematik begeistert, an der Olympiade beteiligen. 40 sind es dieses Mal. Aus den Klassen 5 bis 7 beteiligen sich 35 Mädchen und Jungen. "Entweder hat sie der Mathelehrer geschickt oder sie nehmen auch freiwillig teil“, erzählt Andrea Schulze.
(Foto: Daniela Apel)
Schulsieger gesucht Bei der Auswertung hingegen wird nach den einzelnen Klassenstufen unterschieden und die drei Bestplatzierten dürfen sich über Urkunden und Sachpreise freuen. Außerdem werden die Schulsieger der Klassen 5 bis 7 sowie 8 bis 10 gekürt. Neben einer Urkunde bekommen diese eine Medaille.
"Wer das zweite Mal zu den Schulsiegem gehört, erhält ein T-Shirt mit dem Aufdruck 'Mathematiker des Jahres'", erläutert Andrea Schulze, dass es dieses besondere Ehrung in den Stufen Bronze, Silber und Gold gibt. Die Preise, Medaillen, Urkunden und T-Shirts werden vom Förderverein der Schule gesponsert.
Bis die Ergebnisse der Olympiade verkündet werden,dauert es jedoch noch etwas. Einige Wochen müssen sich die Teilnehmer da jetzt gedulden. Denn die Auszeichnung der erfolgreichen Mathe-Asse findet zur Vergabe der Halbjahreszeugnisse statt.
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Volksstimme |
31.12.19 |
Mathe-Asse gesucht! - 75 Ganztagsschüler nahmen an Matheolympiade teil (Von Gerhard Block)
Während es zuvor noch recht laut war, wurde es nach dem Verteilen der Aufgaben mucksmäuschenstill. 35 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 und 40 der Klassen 8 bis 10 durchforsteten ihr Gehirn, um die richtigen Lösungen zu erkunden. Dazu haben sie ganze 90 Minuten Zeit.
Seit 13 Jahren führt die Zerbster Sekundarschule die Mathematikolympiade durch. Seit sieben Jahren findet sie am vorletzten Schultag vor den Weihnachtsferien statt. Ingo Klemt, Fachschaftsleiter Mathe, hat alles im Griff und die Übersicht, ob hier alles nach Vorschrift zu sich geht. Einfach sind die Aufgabenstellungen nicht, sind sie doch ohne Taschenrechner und ohne Tafelwerk zu lösen. Klemt: "Die Schüler sollen beweisen, dass sie in der Lage sind, mathematische Grundsätze in alltäglichen Situationen anzuwenden."
Während aus den Klassen 5 bis 7 fünf Schüler pro Klasse teilnehmen können, haben ab der 8. Klasse alle Interessenten freie Entscheidung.
(Fotos: Gerhard Block)
Die Auszeichnungen finden erst zur Überreichung der Halbjahreszeugnisse statt. Hierzu sponsert der Förderverein der Schule die Preise, Medaillen und Urkunden. Wer zu den Schulsiegern gehört, erhält im 2. Jahr ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Mathematiker des Jahres".
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General-Anzeiger |