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Januar 2022

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03.01.22

 

„Entscheidungen müssen transparent sein": Unter Verschluss gehaltenes Gutachten zu Schulsanierung löst Fassungslosigkeit bei Stadtrat Dennis Barycza aus (Von Thomas Kirchner)

 

Der Beitrag "Schulsanierung im Nebel" vom vergangenen Donnerstag hat bei Stadtrat Denis Barycza Fassungslosigkeit ausgelöst. Ganz speziell geht es um den letzten Absatz, in dem ein Gutachten erwähnt wird, das im Ergebnis aus Kostengründen einen Schulneubau, favorisiert statt der Sanierung des Kasemengebäudes und das mm von der Landkreisverwaltung'' offenbar unter Verschluss gehalten wird, um den Inhalt nicht öffentlich zu machen. „Genau solch ein Vorgehen ist der Grund, weshalb viele Menschen gefrustet sind und immer mehr das Vertrauen in die Politik verlieren“, macht der Jütrichauer Ortsbürgermeister seinem Ärger Luft.

 

Barycza: "Die Entscheidung ist vor längerer Zeit gefallen, und sie fiel offensichtlich anders aus, als das Gutachten empfohlen hat. Aber dann muss die Politik auch erklären, warum es zu dieser Entscheidung gekommen ist - Sanierung statt Neubau - und muss dann vor allem auch zu ihrer Entscheidung stehen und nicht das entsprechende Gutachten unter Verschluss halten, um etwaigen unangenehmen Diskussionen aus dem Weg zu gehen."

 

Politische Entscheidungen - auch und gerade in der Kommunalpolitik - müssten transparent und für die Menschen nachvollziehbar sein und nicht hinter verschlössen Türen getroffen werden. "Sicher wäre ein Neubau für alle Beteiligten vorteilhafter gewesen, sowohl für die Schüler als auch für das Kollegium. Kurze Wege, das neue Gebäude auf dem Schulgelände, Räume zu konzipieren, wie sie gebraucht werden und nicht alte Räume entsprechend umzubauen und zu ertüchtigen und nicht zuletzt der Sicherheitsaspekt sowie die laufenden Kosten, die in einem Neubau sicher weitaus geringer wären als in dem Altbau auf der Breite", macht der Jütrichauer deutlich, der selbst Vater ist.

 

Man habe sich schlussendlich anders entschieden. "Dann sollten die Verantwortlichen auch den Mut haben und erklären, warum sie sich für die Sanierung des Kasernengebäudes und gegen einen Neubau auf dem Schulgelände von Ciervisti in der Fuhrstraße entschieden haben", fordert Denis Barycza.

 

Diese Vorgehensweise halte er für äußerst unangemessen den Bürgern gegenüber, die die gewählten politisch Verantwortlichen mit ihrem Kreuzchen auch mit einem gewissen Vertrauensvorschuss ausgestattet haben. "Da ist es nur gerechtfertigt getroffenen Entscheidungen auch zu erläutern", so Braycza.

 

 

Volksstimme

Februar 2022

Datum

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10.02.22

 

Noch viele Wünsche offen: Zerbster Schulen hoffen auf rasches Fortschreiten der Digitalisierung (Von Daniela Apel)

 

Die Digitalisierung der Zerbster Schulen steht erst am Anfang. Der Optimierungsbedarf ist hoch. Kreis und Stadt machen Hoffnung auf eine Verbesserung der noch unbefriedigenden Situation.

 

Die Digitalisierung der Zerbster Schulen steckt noch in den sprichwörtlichen Kinderschuhen. Die Wunschliste der Lehrkräfte ist entsprechend lang. Bis die Bildungseinrichtungen tatsächlich im multimedialen Zeitalter angekommen sind, ist wohl noch Geduld gefordert.

 

Geduld, die Kirsten von Mandel allmählich ausgeht Sicher hat sich in der Ganztagsschule Ciervisti inzwischen einiges getan. "Wir verfügen über drei interaktive Tafeln, die vorrangig in Physik, Technik, Wirtschaft und Mathematik genutzt werden", erzählt die Schulleiterin. Auch 71 Laptops, die sich Schüler bei Bedarf ausleihen können, gibt es seit einiger Zeit.

 

Frisch eingetroffen sind zudem die Geräte für die Lehrer. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz. Beim Hochfahren der Mini-Computer zeigte sich, dass nur das Betriebssystem vorinstalliert war, die restliche Software müssen die Lehrer selbst einrichten, wie Kirsten von Mandel verständnislos erzählt.

 

Die Rechner im Computer-Kabinett der Sekundarschule Ciervisti waren 2015 eine Schenkung von Firmen und Sponsoren und zu dieser Zeit bereits gebraucht. Sie dürften inzwischen mehr als zehn Jahre alt sein. (Foto: Thomas Kirchner)

 

Noch mehr ärgert sich die Schulleiterin aber über die uralte PC-Technik, über die sie nach wie vor verfügen. Die Computerräume seien mit Rechnern ausgestattet, die schon einige Jahre Laufzeit hinter sich haben.

 

Nicht zuletzt hapert es an einem funktionierenden Breitbandnetz, obwohl das Glasfaserkabel bereits bis zum Schulgebäude anliegt. "Wir wünschen uns endlich schnelles Internet und WLAN im ganzen Schulgebäude", betont Kirsten von Mandel. Distanzunterricht, ohne dass die Leitung zusammenbreche, sei derzeit nicht möglich.

 

Landrat Andy Grabner (CDU) ist die Wichtigkeit des Themas bewusst. "Ich will die Digitalisierung der Schulen unbedingt vorantreiben. Ich lasse gerade den Ist-Stand aller Schulen ermitteln", sagt Grabner. Anschließend wolle er dafür sorgen, dass die Telekom schnellstmöglich die Anschlüsse in die Schulgebäude verlegt. Bis Ende 2021 sollte das eigentlich bereits geschehen sein, hatte das Unternehmen zugesagt. "Das hat nicht geklappt. Derzeit sind lediglich ein Drittel der Schulen des Landkreises mit entsprechenden Anschlüssen versorgt", ärgert sich Grabner. Die Telekom sei dran, habe aber Lieferschwierigkeiten.

 

Landkreis schafft schnelle IT-Eingreiftruppe
Außerdem sei der Bereich IT bei der erst kürzlich erfolgten Umstrukturierung der Landkreisverwaltung aus dem Amt Personal und Organisation ausgegliedert worden. "Das ist nun ein eigener Fachbereich, in dem auch die IT-Strukturen der Schulen integriert sind", erläutert Grabner. Bisher waren zwei Mitarbeiter für die IT der Bildungseinrichtungen zuständig.

 

"Bei über 20 Schulen in Trägerschaft des Landkreises ist das natürlich viel zu wenig. Jetzt haben wir einen Mitarbeiter-Pool IT und Digitalisierung. So haben wir quasi eine schnelle Eingreiftruppe, die bei Bedarf beispielsweise in die Ciervisti fährt, um mit fünf, sechs oder sieben Leuten hier was zu 'reißen'. Hier soll jetzt auch Tempo gemacht werden", betont Grabner.
 

 

Volksstimme

(gekürzt)

 

27.02.22

 

Projekt: Ciervisti-Schiiler tauchen in das Schicksal eines ermordeten jüdischen Ehepaars ein: "Die Briefe der Familie Jacobs" (Von Thomas Kirchner)

 

Verfolgt, deportiert, ermordet - das Schicksal Tausender jüdischer Mitbürger während der Nazi-Herrschaft. Ciervisti-Schüler begeben sich derzeit auf die bewegenden Spuren eines jüdischen Zerbster Ehepaares.

 

Knapp 100 Mitglieder zählte die Jüdische Gemeinde in Zerbst. Viele von ihnen wurden während der Nazi-Herrschaft deportiert und ermordet. Unter ihnen waren auch Leo und Ella Jacobs. Ihrem Sohn Ralph gelang damals über Umwege die Flucht in die Vereinigten Staaten. Was folgte, war ein reger Briefkontakt zwischen Eltern und Sohn. Mit dem Ehepaar Jacobs beschäftigen sich derzeit Schüler der Sekundarschule Ciervisti.

 

Zum Auftakt ihres Projekts "Die Briefe der Familie Jacobs" trafen sich die Jugendlichen Ende vergangener Woche im Museum. Ziel ist es, in Kooperation mit dem Zerbster Museum, dem Museum Synagoge Gröbzig und der Martin-Luther-Unlversität Halle-Wittenberg, Sektion Judaistik, exemplarisch das Leben der Jacobs anhand der bewegenden Briefe zwischen Eltern und Sohn sowie den Fluchtgeschichten aufzuarbeiten.

 

Initiiert und betreut wird das Projekt von den Schulsozialarbeitern beim Albert-Schweitzer-Familienwerk, Norbert Krampitz und Janet Gudella, die vom Europäischen Sozialfond gefördert werden. "Unterstützt werden die Schüler per Mail und Videokonferenzen von Professor Steven Jacobs von der University of Alabama, einem weltweit anerkannten Holocaustforscher, Sohn von Ralph und Enkel von Leo und Ella Jacobs", erläutert Krampitz.

 

Schüler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti recherchieren im Museum zu einer jüdischen Familie, die während des 2. Weltkrieges ermordet wurde.

(Foto: Thomas Kirchner)

 

Professor Jacobs, Autor verschiedener religionsgeschichtlicher Bücher, greife in seinem Buch "In Search of Yesterday - Auf der Suche nach dem Gestern" den in seinen Besitz befindlichen Briefwechsel zwischen seinen Großeltern und seinem Vater von und nach Zerbst auf und interpretiert die Briefe aus seinem ganz persönlichen, aber auch religionswissenschaftlichen Blickwinkel.

 

"Die Schüler übersetzen während des Projektes und darüber hinaus die englischen Texte aus dem Buch zurück ins Deutsche, gleichen diese mit den teils unerforschten Kopien der Originalbriefe ab und digitalisieren die Schriften", so Krampitz. Die Briefe seien von einmaligem geschichtlichen Wert, von regionalem Interesse und ein wichtiger Baustein wissenschaftlicher Begleitforschung.

 

"Es ist schon ziemlich heftig, was wir bisher herausgefunden haben", sagt Leon Kaczmarek. Er mache bei dem Projekt mit, weil ihn der Zweite Weltkrieg und die Verfolgung der Juden in der Nazi-Zeit interessieren. "Wir beschäftigen uns gerade im Unterricht mit dem Thema, und hier bei diesem Projekt in Briefe von Betroffenen eintauchen zu können, die auch noch Zerbster sind, ist sehr spannend und bewegend", meint Leon Borgsdorf.

 

"Das faszinierende an diesem Projekt ist die Verbindung über den Atlantik hinweg. Das heißt: die familiären Verbindungen nach Zerbst, die teilweise Bereitstellung des Nachlasses, also der Briefe, die hier gerade von den Schülern bearbeitet werden und damit auch die Wirkung, die dies alles bei den Schülern haben wird", erklärt Historiker und Judaist Dr. Anton Hieke, der an der Martin-Luther-Universität jüdische Studien betreut.

 

"Die Briefe der Familie Jacobs" ist Teil des Langzeitprojektes "Shalom Zerbst - Jüdisches Leben in Zerbst". "Forschend lernen, Kultur und Geschichte erfahren und reflektieren, Empathie entwickeln, das sind einige der Hauptziele", sagt Krampitz. Die Projektteilnehmer erhielten so ein übergreifendes Verständnis vom jüdischen Leben im Allgemeinen und während des Nationalsozialismus im Besonderen durch ein aktives Eintauchen in die Biografie der jüdischen Familie Jacobs.


"Was mich beeindruckt hat, war, was in den Briefen nicht gesagt wurde und was zwischen den Zeilen zu lesen war. Die Schikanen, die das Paar erleiden musste, kommt in den Briefen gar nicht so oft vor. Es ist keine Rede davon, wie schlecht es ihnen in dieser Situation ging", sagt Krampitz. "Über dieses Projekt hinaus finden im Frühjahr die "Jüdischen Kulturtage Sachsen-Anhalt", statt, in deren Rahmen auch in Zerbst Veranstaltungen stattfinden, unter anderem das "Picknick mit Schmus und Kreativen", die in dieses Langzeitprojekt eingebunden werden", ergänzt Museumsleiterin Agnes-Almuth Griesbach. Das Schöne an diesem Projekt sei, dass es nicht nur darum geht, Wissen zu vermitteln, sondern dass man das Thema praktisch angeht, greifbar, so Griesbach.

 

"Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass die Briefe meiner Großeltern Leo und Ella Jacobs, die im Juli 1942 in Treblinka ermordet wurden, nun an Schüler weitergegeben werden. Es ist wichtig, dass die Geschichte dessen, was so vielen jüdischen Menschen und anderen in den dunklen Jahren von 1933 bis 1945 widerfahren ist, weitergegeben wird, damit wir alle die Lehren aus der Geschichte ziehen und vor allem, dass sich diese Fehler nicht wiederholen können", kommentiert Professor Steven Jacobs das Projekt.

 

 

General-Anzeiger

März 2022

Datum

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 22.03.22

 

Die Schüler der Sekundarschule Ciervisti protestierten am 21. März mit dem Peace-Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine – ganz in schwarz-weiß.

 

 

Die Schüler der Sekundarschule Ciervisti protestierten am 21. März mit dem Peace-Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine – ganz in schwarz-weiß.

(Foto: Thomas Kirchner)

 

Volksstimme

April 2022

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 18.04.22

 

Junge Rechenfans widmen sich kniffligen Aufgaben: Ganztagsschule Ciervisti veranstaltet zum 14. Mal eine interne Mathe-Olympiade (Von Daniela Apel)

 

Ein Wettbewerb der kniffligen Art fand jetzt in der Ganztagsschule Ciervisti statt. 90 Minuten lang jonglierten junge Rechenfans eifrig mit Zahlen und Formeln. Anlass war die 14. Auflage der schulintemen Matheolympiade.

 

Im vergangenen Jahr musste der traditionelle Vergleich coronabedingt ausfallen. Und auch dieses Mal war unklar, ob die Pandemie eine Durchführung erlaubt. Der übliche Termin vor den Weihnachtsferien zumindest klappte nicht, aber nun kurz vor Ostern sollte das klassenübergreifende Knobeln endlich wieder möglich sein.

 

So herrschte äußerste Stille in der Aula, als sich die Acht- bis Zehntklässler konzentriert den verschiedenen Aufgaben widmeten, die Andrea Schulze für sie zusammengestellt hatte. Ohne Taschenrechner und Tafelwerk, nur mit Köpfchen galt es, zu den richtigen Ergebnisse zu gelangen.

 

Neben dem simplen Einmaleins war logisches Denken gefragt. "Man kann aber auch durch Probieren auf die Lösung kommen", bemerkte die Lehrerin. Wichtig sei, dass der aufzuschreibende Lösungsweg nachvollziehbar ist. "Der Schüler soll beweisen, dass er in der Lage ist, mathematische Grundsätze in alltäglichen Situationen anzuwenden", erklärte Andrea Schulze.

 

Konzentriert versuchten die Acht- bis Zehntklässler der Ciervisti-Schule die Aufgaben der Mathe-Olympiade zu lösen.

(Foto: Daniela Apel)

 

Zufrieden beobachtete sie die vor ihr sitzenden Acht- bis Zehntklässler, die sich als begeisterte Mathe-Fans freiwillig in die Knobeleien stürzten. 35 waren angemeldet. Die Anzahl schrumpfte jedoch aufgrund von Krankheit oder Quarantäne auf 25, wobei das männliche Geschlecht eindeutig überwog. "Nur acht Mädchen machen mit", blickte Andrea Schulze in die angestrengt grübelnde Runde. Sie wird bei der Kontrolle der Aufgaben als erste erfahren, wer am Ende wie abgeschnitten hat.

 

Die drei Bestplatzierten jeder Klassenstufe dürfen sich über Urkunden und Sachpreise freuen. Zudem werden klassenübergreifend die Schulsieger vom Platz 1 bis 3 gekürt, die neben einer Urkunde eine Medaille bekommen. Wer dieser Titel bereits das zweite Mal erringt, erhält ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Mathematiker des Jahres". Wie Andrea Schulze ergänzte, gibt es diese besondere Ehrung abgestuft in Bronze, Silber und Gold.

 

Die Preise, Medaillen, Urkunden und T-Shirts für die Auszeichnung sponsert stets der Förderverein der Ganztagsschule. Diesem gehört auch Ciervisti-Lehrerin Anne Handrich an, die Andrea Schulze bei der Auswertung der Olympiade hilft.

 

(Quelle: Volksstimme vom 18. April 2022)

 

 

Volksstimme

Mai 2022

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20.05.22

 

Laufen für den guten Zweck (Von Daniela Apel)

 

Nicht auf Schnellligkeit, sondern auf Ausdauer kam es beim lntegrativen Spendenlauf an, den der Förderverein der Zerbster Ganztagsschule "Ciervisti" organisiert hatte. Denn mit jeder absolvierten 400-Meter-Runde sammelten die über 200 Teilnehmer Geld.

 

Spendenlauf 2022

(Foto: Daniela Apel)

 

"Jeder hat sich im Vorfeld einen Sponsor gesucht", so Vorstandsmitglied und Lehrerin Anne Handrich, die selbst mit an den Start ging. Neben den fünften und sechsten Klassen von "Ciervisti" bewiesen ebenfalls die Mädchen und Jungen der Güterglücker und der Zerbster Förderschule sportlichen Ehrgeiz.

 

Unter dem Motto "Schule kunterbunt - gemeinsam sind wir stark" meisterten sie alle Runde um Runde. Stolze 26 schaffte Justin Hartwig aus der 5d der Ganztagsschule, der mit seinem Rekord über zehn Kilometer zurücklegte. Auch Bürgermeister Andreas Dittmann trat als Läufer bei der Aktion an, die unter anderem "Schüler helfen Leben" zugute kommt, einer Organisation, die Jugend- und Bildungsprojekte betreibt.

 

 

Volksstimme

Juni 2022

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02.06.22

 

Zehntklässler feiern letzten Schultag (Von Thomas Kirchner)

 

Was seit Jahrzehnten Tradition ist, setzte sich gestern bei den Zehntklässlern der Ganztagsschule Ciervisti fort - die Jugendlichen feierten ausgelassen ihren letzten regulären Schultag. Doch so ganz ist es dann doch noch nicht geschafft. Während sie die schriftlichen Prüfungen bereits hinter sich gebracht haben, steht ihnen die mündliche Abfrage ihres Wissens noch bevor, denn diese Prüfungen beginnen erst am 13. Juni. Am 8. Juli folgt dann in der Stadthalle die feierliche Übergabe der Abschlusszeugnisse. Doch so weit ist es noch nicht.

 

Letzter Schultag 2022

(Foto: Thomas Kirchner)

 

Gestern war erst einmal Partystimmung angesagt - auf dem Schulhof allerdings nur bis nach der dritten Stunde, wie Schulleiterin Kirsten von Mandel betonte. "Dann fliegen sie vom Platz", meinte sie lachend, denn für den Rest war noch etwas Unterricht angesagt. Die Zehntklässler zogen derweil pfeifend durch die Zerbster Straßen.

 

 

Volksstimme

 

13.06.22

 

Ciervisti-Schüler folgen mitten in Berlin den Spuren jüdischen Lebens (Von Janet Gudella und Stephanie Daul)

 

Einen Ausflug nach Berlin unternahmen kürzlich Schüler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti. In der Hauptstand wandelten sie auf den Spuren jüdischen Lebens:

 

In den Pfingstferien reisten acht interessierte Schüler der Ganztagsschule Ciervisti aus den Klassenstufen sechs bis zehn im Rahmen des außerschulischen Langzeitprojektes "Shalom Zerbst - jüdisches Leben in Zerbst" mit Janet Gudella und Stephanie Daul, den beiden Schulsozialarbeiterinnen der Schule, für drei Tage nach Berlin. Forschend lernen, Kultur und Geschichte erfahren und reflektieren beziehungsweise Empathie entwickeln sind unter anderem die Projektziele.

 

Vor der Blindenwerkstatt von Otto Weidt, der während des Holocaust mehreren Juden das Leben rettete, entstand das Gruppenfoto der Berlin-Ausflügler. (Foto: Schule)

 

Die mitgereisten Schüler setzten sich mit dem jüdischen Leben im Allgemeinen, insbesondere aber in der Zeit des Nationalsozialismus, auseinander. So besuchte unsere Gruppe beispielsweise die Neue Synagoge, das Holocaustmahnmal und einen jüdischen Friedhof und suchte die Blindenwerkstatt von Otto Weidt auf, der mehreren Juden während des Dritten Reichs das Leben rettete. Dabei erhielten die Mädchen und Jungen einen Eindruck vom ehemaligen Scheunenviertel mit seiner bewegten Geschichte (vom Armenviertel zum jüdischen Ghetto bis zur Verwüstung). Jüdisch gespeist wurde im Restaurant "Hummus & Friends". Bedeutsame Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, Fernsehturm und die Siegessäule ließen wir bei unserer Erkundungstour natürlich nicht aus.

 

Des Weiteren erfuhren die Jugendlichen während des Projektes einiges über die kulturelle Vielfalt Berlins und konnten dies durch vielseitige persönliche Erlebnisse vertiefen. Im Berliner Jugendhouse "E-LOK" in Friedrichshain bekam unsere Gruppe die Möglichkeit, sich im Freizeitbereich je nach Interessenlage sportlich, künstlerisch oder spielerisch zu betätigen.

 

Das Projekt rund um das Thema "Judentum" wird auf jeden Fall fortgesetzt.

 

 

Volksstimme

(Leserbrief)

 

23.06.22

 

Digitale Schnitzeljagd führt quer durchs Schloss: Siebtklässler der Zerbster Ganztagsschule "Ciervisti" tauchen mittels Handy in die Vergangenheit ein (Von Daniela Apel)

 

Geschichtsunterricht muss nicht langweilig und trocken sein. Mittels Handy kann die Reise in die Vergangenheit zu einem Abenteuer in der Gegenwart werden. Das erfuhren jetzt die Siebtklässler der Ganztagsschule Ciervisti, als sie sich auf digitale Schnitzeljagd durch den erhaltenen Trakt des Zerbster Schlosses begaben.

 

Konzipiert hatte das Projekt ihr Lehrer Steffen Jindra. "Wir behandeln gerade die Themen Absolutismus und Barock", erklärte er. Da lag es für ihn nahe, die einstige Fürstenresidenz in die Wissensvermittlung einzubeziehen. Und da unmittelbares Erleben nachhaltiger wirkt, blieben die Schüler keine bloßen Zuhörer einer Führung, sondern mussten selbst agieren und Fakten zusammentragen und das auf moderne Weise mit Hilfe einer App.

 

Ein Geschichtsprojekt führte die Siebtklässler der Ganztagsschule Ciervisti in den erhaltenen Trakt des Zerbster Schlosses, das sie mittels einer digitalen Schnitzeljagd kennenlernten. (Foto: Daniela Apel)

 

Actionbound heißt die Anwendung, mit der sich lehrreiche Touren für Handys und Tablets kreieren lassen - Schatzsuchen, Bildungsrouten oder eben auch Schnitzeljagden, bei denen Aufgaben und Rätsel gelöst werden müssen, um den nächsten Tipp zu erhalten und Puzzleteile zu sammeln. Steffen Jindra vertiefte sich allerdings nicht nur in diese App, sondern besichtigte ebenfalls das Zerbster Schloss, und zwar mit der sogenannten Hearoriymus-App. Mit diesem Audio-Guide können Besucher seit dieser Saison eigenständig den Ostflügel erkunden, wobei sie an einzelnen Punkten Erläuterungen zu dem Barockbau, seinen früheren Bewohnern oder auch Ausstellungsstücken erhalten.

 

Diese via Handy abrufbaren Texte baute der Geschichtslehrer neben Fotos und verschiedenen Fragen in seine multimediale Schnitzeljagd ein. Aufgeteilt auf mehrere Gruppen versuchten die Schüler aller drei siebten Klassen dann die Rätsel zu lösen, die einige von ihnen auch in die Stadthalle, die ursprünglich als Reithalle errichtet wurde, und die Bartholomäikirche führte, wo die Fürstensärge ruhen. Dabei erfuhren die Siebtklässler so einiges über die Schlossherren sowie ihre Residenz, deren Zerstörung 1945 und ihre Rettung durch den Förderverein. Deren Mitglieder ermöglichten die Realisierung des Projektes vor Ort genauso wie Pfarrer Albrecht Lindemann und Dagmar Kluge von der Stadtverwaltung.

 

 

Volksstimme

Juli 2022

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04.07.2022

 

Konsequenzen gefordert: Nach Schüssen und Brandstiftung in Zerbster Ciervisti-Schule sind Eltern um Sicherheit besorgt (Von Thomas Kirchner)

 

Im Moment läuft es nicht ganz rund in der Ganztagsschule Ciervisti in der Zerbster Fuhrstraße. Etliche zum Teil gefährliche Vorkommnisse haben den Elternrat veranlasst, um ein Gespräch mit den Verantwortlichen zu bitten.

 

Auseinandersetzungen mit blutigen Nasen, Beleidigungen, Schmierereien, Zerstörungswut, das Abziehen von Mitschülern bis hin zu Schutzgelderpressungen und das Rumfuchteln mit Waffen sind fast schon Alltag an manchen deutschen Schulen – Vorkommnisse, mit denen auch die Schulleitung, das Kollegium und der Elternrat der Ganztagsschule Ciervisti in der Fuhrstraße immer öfter konfrontiert werden.

 

Traurige Höhepunkte waren das Legen von Feuer in einer Jungstoilette im Dezember vergangenen Jahres und vor wenigen Wochen das gezielte Schießen auf Mitschüler mit einer Softairwaffe im Schulgebäude. Zwei Schüler wurden dabei verletzt, etliche traumatisiert, wie Schulleiterin Kirsten von Mandel und die Schulsozialarbeiterinnen Janet Gudella und Stephanie Daul am Freitagvormittag Landrat Andy Grabner (CDU), Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD), Frank Krehan, Leiter des Zerbster Revierkommissariats und Romy Wundes vom Landesschulamt berichtet haben.

 

Die Runde war auf Initiative und Drängen des Elternrates zusammengekommen, der bezüglich der Vorkommnisse dringenden Handlungsbedarf sieht. "Viele Schüler sind verängstigt, trauen sich kaum noch zur Schule. Andere sehen sich genötigt, sich den Drangsalierern anzuschließen, um in Ruhe gelassen zu werden. Überfüllte Klassen tun ihr Übriges dazu", schildert die Vorsitzende Ramona Schondorf. Dieser Teufelskreis müsse durchbrochen werden. Schondorf forderte im Namen der Eltemvertretung härtere Konsequenzen für Schüler, die derart die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens missachten. "Es kann nicht sein, dass ein Schüler, der mit einer Waffe, wenn auch nur mit einer Softairwaffe, gezielt auf Mitschüler schießt, mit einer Woche Suspendierung davonkommt", äußerte sie den Ärger der Eltern.

 

Ein Kleinbrand auf einer Jungstoilette rief am 2. Dezember die Feuerwehr auf den Plan. Die 300 Schüler und das Kollegium mussten das Gebäude räumen. Ein Schüler hatte wohl gezündelt. (Foto: Daniela Apel)

 

Es gebe gesetzliche Regelungen, wie man in solchen Fällen als Schule oder Schulamt reagieren muss und welche Sanktionen gegebenenfalls ausgesprochen werden, machte die Schulamtsmitarbeiterin deutlich, auch wenn sie das Unverständnis der Elternschaft nachvollziehen könne.

 

"Seit dem Vorfall haben die beiden Schulsozialarbeiterinnen etliche Gespräche sowohl mit den betroffenen Schülern als auch mit dem Täter geführt. Das Ergebnis, was den Schützen betrifft, ist allerdings nicht zufriedenstellend", merkte die Schulleiterin an. Echte und ehrliche Reue habe sie nicht erkennen können.

 

Allerdings laufen derzeit auch strafrechtliche Ermittlungen. Der Schütze war Anfang des Jahres strafmündig geworden. Zum Stand der Ermittlungen konnte sich Revierkommissariatsleiter Frank Krehan jedoch nicht äußern, da der Sachverhalt jetzt bei der zuständigen Staatsanwaltschaft liege.

 

Einig war sich die Runde, dass das Gebäude und das Gelände insgesamt von außen kurzfristig besser geschützt werden sollen, wenn auch Bürgermeister Andreas Dittmann darauf hinwies, dass Schulen ein öffentlicher Ort sind, die nicht zu Höchsicherheitstrakts ausgebaut werden sollten, was so auch niemand wolle, wie alle betonten.

 

Landrat Andy Grabner und der Landkreis als Schulträger wollen verstärkt auf Prävention setzen, auch mit Psychologen, wie er ausführte. "Wir müssen unbedingt verhindern, dass gemobbte Schüler sich den Störern anschließen und es womöglich zu einer Bildung von Gangs kommt", so Grabner.

 

Einen nicht ganz unwesentlichem Aspekt gab Polizeihauptmeister Holger Sticherling noch zu bedenken: "Wenn eine Person oder ein Schüler mit einer Waffe hantiert, auf andere zielt, gehen wir als Polizei immer davon aus, dass es sich um eine echte Waffe handelt, denn diese sind äußerlich nicht von Softair- oder von Spielzeugwaffen zu unterscheiden", erklärte der Kontaktbeamte.

 

Ob aus der Mündung Plastikkugeln oder Patronen kommen oder am Ende nur Wasser spritzt, sei in den allerseltensten Fällen nicht erkennbar. "So entstehen brandgefährliche Situationen, über deren mögliches Ende wir gar nicht nachdenken wollen, darüber sollten sich alle im Klaren sein, die mit Waffen hantieren.", so Sticherling. Auch er bot an, noch mehr Aufklärungsarbeit in den Klassen zu leisten.

 

So ganz zufrieden war Ramona Schondorf am Ende nicht, wertete es aber als positives Zeichen, dass die Gesprächsrunde zustande gekommen ist und man auch im Gespräch bleiben will. "Ich werde jetzt die Elternvertretung informieren, wir werden dann beraten, was weiter zu tun ist", so das Fazit der Vorsitzenden des Elternrates.

 

Entspannen könnte die Gesamtsituation auch die Zweigstelle auf der Breite. Die wird jedoch momentan umfassend saniert und ausgebaut. Bis ein Teil der Schüler wieder auf der Breite unterrichtet werden kann, bis dahin dürften noch einige Monate vergehen.

 

 

Volksstimme

 

11.07.22

 

"Glückskinder" starten nun in ein neues Abenteuer: Ganztagsschule Ciervisti verabschiedet Abschlussjahrgang mit feierlich-kritischer Zeugnisübergabe (Von Daniela Apel)

 

Als "Glückskinder" bezeichnete Kirsten von Mandel die Neunt- und Zehntklässler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti die am Freitag in der Stadthalle ihre Abschlusszeugnisse erhielten. Immerhin konnten sie ihr letztes Schuljahr im Präsenzunterricht absolvieren, erinnerte sie in Anbetracht des Lemens auf Distanz, für das die Corona-Pandemie zuvor gesorgt hatte.

 

Überschattet wurde dies nur durch die Lemumgebung. „Ihr musstet Euch mit Unterricht in unseren ,geliebten’ Containern anfreunden", wandte sich die Schulleiterin an die Jugendlichen. Bei Hitze wie bei Kälte saßen sie beengt in den nicht schalldichten Containern, die als Zwischenlösung dienen, bis die Räume an der Breite fertiggestellt sind. Bis dahin kann es aber noch dauern: Von einem Bauverzug von sieben Monaten berichtete von Mandel mit Blick auf den von der Schule als Außenstelle genutzten Kasernenanbau am einstigen Frauenkloster, der derzeit saniert wird.

 

Im barocken Ambiente der Stadthalle überreichte Schulleiterin Kirsten von Mandel die Zeugnisse an den Abschlussjahrgang der Ganztagsschule Ciervisti. (Foto: Daniela Apel)

 

Das Warten auf die Fertigstellung der dringend benötigten Räume paart sich mit der ewigen Hoffnung auf einen Glasfaseranschluss und WLAN im Schulgebäude an der Fuhrstraße. Vor dem Hintergrund wünschte' sich Kirsten von Mandel vom Schulträger, dem Kreis Anhalt-Bitterfeld, dass sie von jenem mehr Unterstützung erfahren und nicht stets um alles kämpfen müssten.

 

Den Schulabgängern gab sie mit, dass das Lernen mit dem Abschlusszeugnis längst nicht vorbei sei. Im Gegenteil. Jetzt gelte es, sich in die Berufsausbildung so richtig reinzuknien. Dabei gab sie einigen Jugendlichen den unterschwelligen Rat mit, sich ruhig mal was sagen zu lassen und nicht zu glauben, bereits alles zu wissen. Es gelte nun Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, wandte sich von Mandel an die Neunt- und Zehntklässler und wünschte ihnen alles Gute für die Abenteuer, die in Zukunft auf sie warten.


Die Ergebnisse:

Von den 79 Absolventen der Ciervisti-Schule erlangten vier den Hauptschulabschluss, 51 den Realschulabschluss und 24 den erweiterten Realschulabschluss. Den besten Notendurchschnitt mit 1,05 schaffte Lukas Dossow. Einen Schnitt von 1,5 erreichten Jonas Martin, Vanessa Warnke, Mati Radde und Luca Teuber.

 

 

Volksstimme

 

18.07.22

 

Förderverein zieht Bilanz (Von Anne Handrich, Stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins)

 

Der Förderverein Ciervisti e.V. ehrte zum Schuljahresende Schüler und Schülerinnen für besondere Leistungen. Dazu erhielten wir folgenden Leserbrief:

 

Das Schuljahr 2021/22 ging am 13. Juli mit der Zeugnisübergabe an die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9 zu Ende. Das Schuljahr konnte im Präsenzunterricht durchgängig absolviert werden.

 

Auch Projekte, Tages- und Klassenfahrten waren wieder möglich. Der Förderverein Ciervisti e.V. blickt positiv auf dieses Schuljahr zurück. Viele unserer Vorhaben konnten wir umsetzen und haben für die Schülerinnen und Schüler wieder ein gemeinsames Miteinander, den beruflichen und sportlichen Bereich sowie das Lernen fördern können. Trotz der angespannten personellen Lage an unserer Schule konnten wir viele Teamplayer für unsere Aufgaben gewinnen.

 

Als Schulförderverein, der jetzt 15 Jahre besteht haben wir gut 140 Mitglieder aus der Eltern- und Lehrerschaft, dem Bereich der Unternehmer aus unserer Region und Ehemaligen. Ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden helfen uns, Aufgaben der Berufsvorbereitung und des Lernens umzusetzen.

 

Zu Beginn des Schuljahres startete der Förderverein mit dem Ciervistilauf, bei dem die Mädchen zwei und die Jungen drei Kilometer laufen. Jede Klasse erhielt erstmalig in diesem Jahr pro Teilnehmer im Ziel einen Euro in die Klassenkasse. Viele Eintrittsgelder unter anderem für Museen, Kinos und Theater wurden für die Tages- und Abschlussfahrten vom Förderverein übernommern. In Coronazeit informierte unser Verein über das richtige Lüften und den Nutzen von CO 2 -Ampeln. Jetzt konnte die Schule für die Klassenräume die Messtechnik anschaffen. Unterrichtsmittel für den Musikunterricht in Form von Instrumenten konnte der Verein der Schule zur Verfügung stellen.

 

Sportler des Jahres wurden zum vierten Mal Felix Hanuszkiewicz (vorn), zum zweiten Mal Toni Friedrich (beide Klasse 8a). (Foto: Uta Thiele)

 

Neben den besten Schülern wurden auch die Sportler des Jahres 2022 geehrt. Gemeinsam mit SportZille erhielten 59 der 545 Schüler ein Sportshirt mit dem Titel und eine Urkunde. Der Förderverein Ciervisti e.V. unterstützte im letzten Schuljahr die Schularbeit mit 9500 Euro und bedankt sich bei allen Unterstützern für die langjährige Treue.

 

Schule positiv zu beeinflussen heißt, die Jüngsten der Gesellschaft zu fördern, damit sie Erlebtes wieder in die Gesellschaft tragen. Unser Motto "Vergangenheit lernen Gegenwart leben - Zukunft gestalten" lebt an unserer Schule auch durch diese vielen Taten.

 

 

Volksstimme

September 2022

Datum

Information

Quelle

 

01.09.22

 

Angespannter Start ins neue Schuljahr: Zerbster Ganztagsschule Ciervisti ringt um vernünftige Unterrichtsversorgung (Von Daniela Apel)

 

Unverändert ist die Situation an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti: Nach wie vor fehlt es an ausreichend Lehrern. Hinzu kommen die beengten Raumverhältnisse. Das führt zu Konflikten.

 

Auch im neuen Schuljahr kämpft die Zerbster Ganztagsschule Ciervisti mit alten Problemen... Optimale Lernbedingungen sehen anders aus. Die Leidtragenden sind die Jugendlichen. Insgesamt 543 Schüler verteilt auf 23 Klassen werden aktuell unterrichtet. Und die Zahl kann täglich weiterklettem. "Heute hatten wir schon wieder eine Neuaufnahme", erzählt Schulleiterin Kirsten von Mandel am Dienstag im Gespräch.

 

Leider konnten sie keinen neuen Kollegen begrüßen. Nur 35 Lehrkräfte gibt es momentan, darunter vier Seiteneinsteiger. "Acht Lehrer könnten wir noch gut gebrauchen, aber es kommt nichts", sagt von Mandel. Über 200 Unterrichtsstunden fallen damit aus und das querbeet durch alle Fächer. Verschärft wird die Situation durch zwei Langzeiterkrankte. "Wir haben extrem gekürzt", sagt der Schulleiterin. Bei unter 77 Prozent liege die Unterrichtsversorgung. "Das ist eine Katastrophe", konstatiert sie.

 

Ein Lichtblick sind die zwei Referendare. Diese Lehrer im Vorbereitungsdienst, wie es offiziell heißt, legen im November ihre Prüfungen ab. Beide haben signalisiert, an der Ciervisti-Schule bleiben zu wollen. Kirsten von Mandel hofft zudem, das Fach Französisch wieder besetzen zu können. Das kann momentan genauso wenig erteilt werden wie Religion.

 

 

Über 540 Mädchen und Jungen lernen in diesem Schuljahr an der Zerbster Ganzstagsschule Ciervisti, so wie hier die 6b mit Lehrerin Bärbel Schubert. Mit weiteren Neuanmeldungen ist jederzeit zu rechnen.   (Foto: Daniela Apel)

 

Digitalisierung hängt noch weit hinterher

Umso erfreulicher sind die neu gebildeten Kooperationen, um den Zehntklässlem, die kein Russisch gewählt haben, attraktive Alternativen anzubieten. Dabei handelt es sich um knapp über 50 Mädchen und Jungen, wie Kirsten von Mandel sagt. Fast die Hälfte wird nun jeden Dienstag in der 3. und 4. Stunde zum AWO-Seniorenzentrum "Haus am Frauentor" gehen, um mit den auf den Rollstuhl angewiesenen Bewohnern Spaziergänge in der Stadt zu unternehmen. Um Handarbeiten sowie die Bearbeitung von Holz und Metall drehen sich derweil die Kurse im VHS-Bildungszentrum. Einige Schüler entschieden sich indes für den Kurs rund um Berufsorientierung, Praktika und Bewerbung.

 

"Auch das Bundesprogramm ,Aufholen nach Corona' nutzen wir intensiv", erzählt Kirsten von Mandel. Geplant sei darüber hinaus für die sechsten Klassen ein Projekt mit dem Titel "Vom Baum zum Brett", das die Schüler in ein Sägewerk und eine Tischlerei führen soll, wie sie schildert. Andere Vorhaben und Wünsche lassen sich derweil nicht so leicht realisieren. Die Vermittlung und Förderung digitaler Kompetenzen gehört dazu, scheitert aber schlichtweg ah den mangelnden Voraussetzungen.

 

"Der Digitalpakt ist bisher nicht umgesetzt", bedauert von Mandel. Die Rechner der Schule sind völlig überaltert, die Intemetverbindung viel zu langsam und instabil bei mehreren Nutzem. Dabei müssten die zentralen Klassenarbeiten längst online geschrieben werden - an der Ciervisti-Schule ist das bisher nicht möglich. So hofft die Leiterin, dass das dringend benötigte neue Technikkabinett tatsächlich in naher Zukunft eingerichtet wird, und das im Idealfall mit 30 iComputer-Arbeitsplätzen.

 

Denn das entspricht durchaus den Klassenstärken. "In den drei achten Klassen sitzen jeweils 30 Schüler", erzählt Kirsten von Mandel. "Das ist eigentlich viel zu viel", weiß sie. Neuaufnahmen seien auf alle Fälle in dieser Klassenstufe nicht mehr möglich. Froh ist die Schulleiterin, dass die 79 Fünftklässler hingegen auf vier Klassen verteilt werden durften.

 

Grundsätzlich jedoch lernen an Ciervisti momentan viel zu viele Schüler auf engem Raum. "Wir wissen nicht, wann die Breite fertig wird", sagt von Mandel mit Blick auf die seit 2013 genutzte Außenstelle. Die neunten und zehnten Klassen werden dort normalerweise unterrichtet. Derzeit wird der Kasemenanbau am ehemaligen Frauenkloster jedoch umfassend saniert. Die Arbeiten sollten längst fertiggestellt sein. Die Schulleiterin berichtet von einem siebenmonatigen Bauverzug - so ihr letzter Stand.

 

Zu den vielfältigen Aufgaben der Schulsozialarbeiter gehört die Organisation von Ferienangeboten. In den Sommerferien konnten sich die Schüler unter anderem im Graffiti- und Streetart-Projekt auf dem Berliner Teufelsberg sprühend verewigen.

(Foto: Janet Gudella)

 

Schulsozialarbeiter sind wichtige Ansprechpartner

Deshalb konzentriert sich alles auf den Hauptstandort, was durchaus zu Konflikten führt. Umso wichtiger sind die Schulsozialarbeiter, auch wenn es nur zwei Vollzeitstellen gibt. Sie arbeiten mit den Lehrern zusammen, beraten und unterstützen Eltern. Vor allem jedoch sind sie Ansprechpartner für die Jugendlichen und ihre Probleme. Von Mobbing über Körperverletzung bis zu Suizidgedanken reicht das Spektrum. "Oft sind wir nur Feuerlöscher", bedauert Janet Gudella. Mit Angeboten wie der "Bewegten Pause", in der sie zu sportlicher Betätigung in die Turnhalle einladen, versuchen sie einen Ausgleich im Schulalltag anzubieten. Auch vielfältige Projekte in den Ferien organisieren sie.

 

 

Volksstimme

 

30.09.22

 

Viele neue Rekorde - Leichtathletik: Sportfest der Ganztagsschule "Ciervisti" (Von Anne Handrich / Simone Zander)

 

Zu Beginn des Schuljahres 2022/23 starteten die 9. und 10. Klassen der Ganztagsschule "Ciervisti" am vergangenen Donnerstag mit dem Sportfest der Leichtathletik im neu sanierten Jahnstadion. In den Dreikampfdisziplinen Sprint, Sprung und Stoß wurde um beste Ergebnisse gekämpft. Die Wetterbedingungen zu den einzelnen Wettkämpfen waren optimal. Die sieben Klassen wurden von jeweils einem Lehrer oder einer Lehrerin unterstützt.

 

72 Mädchen und 69 Jungen absolvierten den Dreikampf in den Altersklassen 14, 15, 16 und 17+. In der Sprintdisziplin 100 m konnte Pascal Teuchert in der Altersklasse (AK) M15 mit einer Zeit von 11,9 sec einen neuen Schulrekord aufstellen und wurde über diese Distanz Schulsieger. Bei den Mädchen schafften dies Julia Thiele und Franziska Dickhoff (W15). Beide wurden mit 15,0 sec Schulsiegerinnen.

 

Im Weitsprung wurde von Finn Kegel (M16) mit einer Weite von 5,55 m ein neuer Schulrekord aufgestellt. Er wurde ebenfalls Schulsieger. Bei der weiblichen Konkurrenz der AK W16 gelang dies Lucie Kleist mit einer Weite von 4,05 m.

 

Das Kugelstoßen absolvierten bei den 9. Klassen die Mädchen, Jungen und bei den 10. Klassen die Mädchen mit der 4-kg-Kugel. Die Jungen der 10. Klassen stießen mit der 5-kg-Kugel. Jonas Ritschel wurde mit der 5-kg-Kugel und einer Weite von 10,41 m Schulsieger. Franziska Dickhoff (W15) siegte mit der 4 kg-Kugel und einer Weite von 6,52 m.

 

Alle Dreikampfergebnisse wurden über die Punktetabelle der Bundesjugendspiele gewertet. Im Dreikampf wurde Lukas Meyer (M15) mit 1535 Punkten Schulsieger. Franziska Dickhoff (W15) ist mit 1090 Punkten Schulsiegerin im Dreikampf.

 

Zum Abschluss folgte der Ausdauerlauf aller Teilnehmer. Hier wurden Durchhaltevermögen, Willensstärke und Training belohnt. Gleichzeitig war es eine gute Vorbereitung für den Schullauf am Montag.

 

Dieser fand zum 15. Mal statt. Insgesamt waren 393 Mädchen und Jungen im Ziel. Bei leichtem Wind gingen die Jüngsten auf die 500 m-Runde. Im Ziel erhielten die Pokalsieger ihre Pokale. Leonie Weiß, im letzten Jahr bei den 5. Klassen Dritte, verbesserte ihre Laufzeit um zwei Minuten und wurde Pokalsiegerin Kl. 5/6. Ivan Abdulrahman (Kl. 7b) verbesserte seine Laufzeit zum Vorjahr um 30 sec und wurde Erster im Lauf der Jungen Kl. 7/8.

 

Die Mädchen der Klasse 5/6 starten beim Schullauf, der zum 15. Mal ausgetragen wurde. (Foto: Kurt Wenzel)

 

Neuer Streckenrekord

Milena Schmidt (8a) konnte ihren Titel in diesem Jahr nicht verteidigen. Die Konkurrentin Charlyn Knamm (7a) wurde mit neuer persönlicher Bestzeit über diese Strecke Pokalsiegerin 7/8.

 

In diesem Schuljahr unterstützten fünf Schüler der Klasse 9c den Lauf. Niklas Werner, Ole Weller und Lukas Meyer waren Streckenposten bis zu ihrem eigenen Lauf. Lea Willno und Lea Kohout sammelten Startkarten, sortierten und schrieben Urkunden. Sportbefreite Schüler halfen, damit sie selbst mitlaufen konnten.

 

Die Teilnehmerzahl war in diesem Jahr gestiegen. Besonders erwähnenswert ist die Leistung von Jannes Hänsel aus der Klasse 9b. Er verbesserte den Streckenrekord von 2014 trotz vieler Überholmanöver auf der Strecke um 46 sec auf 11:14 min. Diese Leistung wird noch lange Bestand haben: Jannes holte den Pokal schon in jeder AK zuvor und hatte sich viel vorgenommen. "Das verdient unsere Hochachtung und er erhält vom Förderverein einen Gutschein von Sport-Zille", sagte Sportlehrerin Anne Handrich.

 

Die Auswertung im Anschluss konnte ohne Zeitdruck erfolgen. Die Siegerehrung erfolgte ab Dienstag beim Klassenleiter. Das Wetter war gnädig und es blieb zum Schulhöhepunkt trocken. Die Pokalsieger 5/6 des letzten Jahres krönten ihre Titel mit einer Zeitverbesserung.

 

Der Förderverein Ciervisti unterstützte alle Klassen beim Ciervisti-Lauf mit Siegprämien, Auszeichnungen mit Medaillen und Pokalen. Er ehrt Schulrekorde mit einem Gutschein und ist Förderer des Sports an der Ganztagsschule.

 

 

Oktober 2022

Datum

Information

Quelle

 

08.10.22

 

Workshops mit Weltmeistern (Von Daniela Apel)


Mit ihren Shows reisen DDC, die zweifachen Breakdance-Weltmeister aus Schweinfurt, längst um die ganze Welt. Nun waren zwei der Tänzer zum wiederholten Mal an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti zu Gast. Fünf Workshops, an denen insgesamt über 200 Fünft- bis Zehntklässler teilnahmen, gaben Michi und Kriz (im Bild) alias Michael Lamprecht und Krzysztof Malicki.

 

  (Foto: Daniela Apel)

 

Gemeinsam brachten sie den Schülern beim Einstudieren einer einminütigen Choreographie typische Elemente des Breakdance bei. Coolen Gesten folgten flotte Schritte im Stehen, bevor sich schwungvolle Bewegungen auf dem Boden anschlossen. Auch das Einfrieren in einer Pose und akrobatische Einlagen wurden geübt. Begeistert stellten sich die Schüler der tänzerisch-sportlichen Herausforderung, wie Ralph Schammer zufrieden beobachtete. Mit Unterstützung von Anja Wagner und Marita Rose hatte der Ganztagsschulkoordinator den DDC-Besuch organisiert.

 

 

Volksstimme

Dezember 2022

Datum

Information

Quelle

 

27.12.22

 

Junge Mathe-Fans stellen sich kniffligen Knobelaufgaben: Ganztagsschule Ciervisti veranstaltet traditionellen internen Wettstreit rund um Zahlen und Formeln (Von Daniela Apel)

 

Kurz vor dem Start der Weihnachtsferien fand an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti ein Wettbewerb der kniffligen Art statt. 90 Minuten lang jonglierten junge Rechenfans eifrig mit Zahlen und Formeln. Anlass war die schulinteme Matheolympiade, die bereits seit 2008 ausgetragen wird.

 

Nachdem der traditionelle Vergleich 2020 coronabedingt ausfallen musste und sich im vorigen Jahr nur die Acht- bis Jehntklässler dem Wettstreit teilten, konnten nun wieder alle Jahrgangsstufen mitmachen, wie Andrea Schulze berichtete. Mit ihrem Mathekollegen Ingo Klemt hatte sie die Aufgaben zusammengestellt, denen sich die gut 70 Teilnehmer konzentriert widmeten. Äußerste Stille herrschte in der Aula. Ohne Taschenrechner und ohne Tafelwerk, nur mit Köpfchen galt es, zu den richtigen Ergebnisse zu gelangen.

 

Neben dem simplen Einmaleins war logisches Denken gefragt. "Man kann aber auch durch systematisches Probieren auf die Lösung kommen", verriet Andrea Schulze. Wichtig sei, dass der jeweilige Lösungsweg nachvollziehbar aufgeschrieben wird. "Der Schüler soll beweisen, dass er in der Lage ist, mathematische Grundsätze in alltäglichen Situationen anzuwenden", begründete die Lehrerin.

 

Äußerste Konzentration herrschte unter den Teilnehmern der schulinternen Matheolympiade der Ganztagsschule Ciervisti. (Foto: Daniela Apel)

 

Zufrieden beobachtete sie die vor ihr sitzenden Acht- bis Zehntklässler. Gut 35 waren angemeldet und damit ebenso viele wie in den Klassenstufen 5 bis 7, wobei allerdings die Anzahl der Jungen deutlich überwog. "Nur etwa ein Drittel der Teilnehmer sind Mädchen", blickte Andrea Schulze in die angestrengt grübelnde Runde.

 

Wer wie abgeschnitten hat, bleibt abzuwarten. Die Auswertung findet erst kurz vor den Winterferien statt. Die drei Bestplatzierten jeder Klassenstufe dürfen sich über Urkunden und Sachpreise freuen. Zudem werden jeweils in den Klassenstufen 5 bis 7 und 8 bis 10 die Schulsieger von Platz 1 bis 3 gekürt, die neben einer Urkunde eine Medaille bekommen. Wer diesen Titel bereits das zweite Mal erringt, erhält ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Mathematiker des Jahres". Wie Andrea Schulze ergänzte, gibt es diese besondere Ehrung abgestuft in Bronze, Silber und Gold. Die Preise, Medaillen, Urkunden und T-Shirts für die Auszeichnung sponsert stets der Förderverein der Ganztagsschule.

 

 

Volksstimme

 

28.12.22

 

Wie sich Rassismus anfühlt: Ben Salomo berichtet an der Ciervisti-Schule über eigene Erfahrungen

 

In der Theorie begreift man viel als Schüler, mehr noch, wenn jemand über Diskriminierung und Antisemitismus berichtet, der beides selbst ertragen muss.

 

Im Rahmen des Titels "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" fand an der Zerbster Sekundarschule Ciervisti eine interessante und wertvolle Veranstaltung statt, die den Jugendlichen der Klassenstufen 8 und 9 sicherlich noch einige Zeit in den Köpfen bleiben wird. Die Schulsozialarbeiterinnen Janet Gudella und Stefanie Daul hatten dieses Highlight über die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung organisiert.

 

Hauptakteur Ben Salomo (Musiker und bekennender Jude) erzählte in seinem Referat über persönliche Erfahrungen in der Kindheit, Jugend und im späteren Berufsfeld, dem Rap-Geschäft, berichtet die Schule in einer Mitteilung. Ben Salomo ist Gründer von "RAP am Mittwoch" (Deutschlands größter Battle-Rap-Veranstaltung) und kann auf eine sehr erfolgreiche Karriere in der deutschen Rap-Szene zurückblicken. Allerdings geriet er immer mehr in Gewissenskonflikte, da ihm vermehrt Antisemitismus, Diskriminierung und menschenverachtende Gesinnungen in der Szene begegneten.

 

Ben Salomo spricht an der Ciervisti-Schule über Rassismus, antisemitismus und Diskriminierung. (Foto: Ciervisti-Schule Zerbst)

 

Ben Salomo setzte schließlich ein deutliches Zeichen gegen diese inakzeptablen Denk- und Verhaltensweisen, indem er 2018 "Rap am Mittwoch" beendete und sich aus dem Geschäft zuruckzog. Heute tourt er deutschlandweit durch Schulen, um Jugendliche über Antisemitismus, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit aufzuklären und zu sensibilisieren. Hierfür gibt er einen theoretischen Input, erzählt von persönlichen Erfahrungen und nimmt bekannte Deutschrapper unter die Lupe.

 

Die Schülerinnen und Schüler waren sehr beeindruckt von Bens Erzählungen, stellten ihm Fragen und haben sicherlich einige Denkanstöße mit nach Hause genommen, schreibt die Schule. Und kündigt an, Ben Salomo auch 2023 wieder an der Schule begrüßen zu wollen.

 

 

Volksstimme




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