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Januar 2023

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27.01.23

 

Ciervisti Helau! - Party in der Sporthalle (Von Petra Wiese)

 

"Ciervisti Helau!“ schallte es gestern durch die Sporthalle der Zerbster Sekundarschule. Traditionell gestalteten die Zehntklässler ein Faschingsprogramm für die 5. und 6. Klassen. Alle Schüler der drei Abschlussklassen waren eingebunden - ob beim Tanzen, bei den Spielen, als Techniker oder Security.

 

(Foto: Petra Wiese)

 

Die Schüler, unter denen auch einige in Kamevalsvereinen mitmachen, hatten sich einiges einfallen lassen. Mit Tanzchoreografien beeindruckten die Mädchen. Bei Spielen, wie Stuhltanz oder Bobbycarrennen, waren schnell Teilnehmer aus dem Publikum gefunden. Die Mitmachtänze füllten das Parkett und die Massen bewegten sich im Rhythmus. Natürlich durfte auch ein Schwanentanz der Jungen nicht fehlen. Mit einer zünftigen Polonaise ging das Programm zu Ende.

 

 

Volksstimme

 

28.01.23

 

Erinnerung und bewusste Verantwortung (Von Petra Wiese)

 

Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus legten Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) und der Stadtratsvorsitzende Wilfried Bustro (CDU) gestern einen Kranz am Mahnmal Roter Garten nieder. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Über eine Million Menschen kamen dort ums Leben, erinnerte Dittmann. Insgesamt wurden sechs Millionen Juden in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches ermordet.

 

Kranzniederlegung (Foto: Petra Wiese)

 

"Wir erinnern daran, was gemeinhin für unmöglich zu halten wäre und doch grausame Realität war", so der Bürgermeister. Neben Vertretern des Stadtrates, der Verwaltung und ein paar Zerbster Bürgern war eine 5. Klasse der Ciervisti-Schule gekommen. "Nimmt dieses Menschheitsverbrechen den Raum an unseren Schulen ein, den es benötigt, um uns gegen eine neue Aufnahme von Theorien zu schützen?", wandte sich Dittmann an die Versammelten.

 

 

Volksstimme

Februar 2023

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03.02.23

 

Zerbster Ganztagsschule ehrt seine Rechentalente: Auswertung der traditionellen internen Matheolympiade (Von Daniela Apel)

 

Dreimal Silber in Folge - das ist die äußerst vorzeigbare Bilanz von Filip Antonowicz. Der Neuntklässler gehört zu den talentierten Rechenkünstlern der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti. Das logische Denken liegt dem Jugendlichen, der einmal Fachinformatiker werden möchte. Zugleich bildete es einmal mehr die Voraussetzung, um bei der schulinternen Matheolympiade erfolgreich abzuschneiden.

 

Kurz vorm Start der Weihnachtsferien fand der knifflige Wettbewerb statt, bei dem die Teilnehmer weder auf Taschenrechner noch Tafelwerk zurückgreifen durften. Nur mit Köpfchen galt es, zu den richtigen Ergebnisse zu gelangen. Insgesamt 55 Schüler aus allen Klassenstufen stellten sich der Herausforderung, wobei die Anzahl der Jungen deutlich über-wog.

 

Zum dritten Mal errang Filip Antonowicz den Titel "Mathematiker des Jahres" in Silber. Lehrerin Andrea Schulze überreichte ihm das T-Shirt, das es dafür gibt.   (Foto: Daniela Apel)

 

Förderverein sponsert die Auszeichnungen

Das spiegelte sich jetzt ebenfalls bei der Auswertung der Olympiade wider.  Gemeinsam mit ihrem Mathekollegen Ingo Klemt, mit dem sie die Aufgaben zusammengestellt hatte, nahm Andrea Schulze die Auszeichnungen vor. Die jeweils drei Bestplatzierten aus jeder Klassenstufe durften sich über Urkunden und Sachpreise freuen.

 

Filip gehörte als Sieger in Klasse 9 dazu. Zudem errang er mit seinen 52 Punkten unter allen Mitstreitern in der Klassen- stufe 8 bis 10 den zweiten Platz - und das gelang ihm schön mehrfach, weshalb er nun bereits zum dritten Mal zum "Mathematiker des Jahres" ausgezeichnet wurde und das eben in Silber.

 

Denn diese besondere Ehrung für alle, die bereits wiederholt zu Schulsiegern gekürt wurden, gibt es abgestuft in Gold, Silber und Bronze - sichtbar aufgedruckt auf einem T-Shirt. Ein solches hatte sich zudem Neuntklässler Luca Lutter erknobelt, und zwar in Bronze. Schulsieger der Klassen 8 bis 10 wurde übrigens Lukas Bremert aus der Zehnten, in Klassenstufe 5 bis 7 Sechstklässler Johannes Demke. Die ausgereichten Preise, Medaillen, Urkunden und T-Shirts sponserte wieder der Förderverein der Schule, vertreten durch Lehrerin Anne Handrich.

 

 

Volksstimme

 

12.02.23

 

100 Spieler kämpfen an den Tischen: Tischtennis-Landesfinale des Schulsportwettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" (Von Andreas Baumgart)

 

Am vergangenen Donnerstag fand in der Sporthalle der Ciervisti-Schule das Landesfinale des Schulsportwettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" statt. Neben dem Titel des Tischtennis-Landesmeisters ging es für die Wettkampfklassen II (2006 - 2009) und III (2008 - 2011) auch um den Einzug ins Bundesfinale, das traditionell Anfang Mai in Berlin stattfindet.

 

An zwölf Tischen kämpften über 100 Spielerinnen und Spieler aus Magdeburg, Wolmirstedt, Naumburg, Sangerhausen, Aschersleben, Wanzleben und Jessen um Punkte und Platzierungen. Leider hatte sich keine Mannschaft aus Zerbst für das Landesfinale qualifiziert.

 

In der Wettkampfklasse (WK) II reisten die Mädchen des Schollgymnasiums aus Sangerhausen mit den Spitzenspielerinnen Oleksandra Novokhatska (Landesmeisterin der Damen) und Lucy Dutkiewicz an. In der Begegnung mit dem Stephaneum aus Aschersleben ließen die Mädels, die in der SV Alemania Riestedt spielen, ihren Gegnerinnen keine Chance und lösten souverän das Ticket nach Berlin.

 

Landesschulsportkoordinator Carsten Straube aus Zerbst eröffnete das Landesfinale.

 

Bei den Jungen war die Mannschaft des Norbertus-Gymnasiums aus Magdeburg klarer Favorit. Die Jungs, die im letzten Jahr in Berlin sensationell den dritten Platz belegt hatten, gewannen beide Begegnungen klar mit 5:0 Spielen und können sich ebenfalls auf eine Woche Berlin freuen. Dort dürfte die Luft aber deutlich dünner werden, da sie in diesem Jahr in der Wettkampfklasse II antreten, in welcher die Sportschulen aus Düsseldorf und Hannover traditionell dominieren.

 

Die Spieler der WK III vertreten bei den Jungen ebenfalls das Norbertus-Gymnasium und bei den Mädchen das Schollgymnasium aus Sangerhausen das Land Sachsen-Anhalt.

 

In der WK IV gewannen bei den Jungen das Stephaneum aus Sangerhausen und bei den Mädchen das Gymnasium aus Jessen.

 

Der Sieger der WK II, das Norbertus-Gymnasium Magdeburg mit den Spielern Gradowskl, Hildebrandt, Wenzel, Currenti, Eggert und Held (v.l.). (Fotos: Andreas Baumgart)

 

Im kommenden Schuljahr gibt es eine wesentliche Veränderung im Programm von "Jugend trainiert für Olympia". Die WK II fällt aus dem Standardprogramm heraus, wodurch dann die WK III und IV zum Bundesfinale in Berlin führen werden. Durch diese Veränderungen erhofft man sich bessere Möglichkeiten der Förderung und Sichtung von Nachwuchsspielern sowie eine Verminderung der starken Leistungsdiskrepanz, die vermehrt in der ältesten WK anzutreffen war.

 

Zum Abschluss gilt der Dank insbesondere der Ciervisti-Schule für die Bereitstellung der Sporthalle und der Organisation der Verpflegung sowie der SG ESKA Zerbst, welche seit vielen Jahren Tische, Netze, Zählgeräte und Banden zur Verfügung stellt. Ohne die Unterstützung durch die Schule und den Tischtennis-Verein wäre eine professionelle Durchführung des Landesfinales nicht möglich.

 

 

Volksstimme

März 2023

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04.03.23

 

Damit in der Schule weniger gestritten wird: Schulung der Streitschlichter der Zerbster Ciervisti-Schule im Umweltzentrum Ronney (Von Petra Wiese)

 

Einmal im Jahr fahren die Streitschlichter der Zerbster Ciervisti-Schule nach Ronney, um sich intensiv mit ihren Aufgaben zu beschäftigen und Konfliktlösung zu trainieren.

 

In Schulen sind sogenannte "Streitschlichter" Schülerinnen und Schüler, die als unbeteiligte Personen Mitschülern bei der Klärung von Streit- und Konfliktsituationen unterstützen. Sie schlichten einen Streit oder versuchen es zumindest. Dabei sind gezielte Vorgehensweisen sinnvoll. Wie Streitschlichter agieren, können Schüler der Zerbster Ciervisti-Schule bei einer AG lernen. Das Ganztagsangebot betreut Marita Rose.


Viele Konflikte an der Schule

Sie war mit ihren Schützlingen gerade drei Tage im Umweltzentrum Ronney zu Gast. Dort findet einmal im Jahr eine Schulung der Streitschlichter statt - nun schon in 16. Auflage. Da wird intensiv gearbeitet, und die Gruppe kann sich besser kennenler nen und enger zusammenrücken.

 

Acht Schüler aus der 6. bis 10. Klasse machen in diesem Schuljahr bei dem Angebot mit, in zwei Gruppen trifft man sich einmal in der Woche in der Schule. In Ronney waren nun alle beieinander. Sechstklässler Florian Thiel ist der Neuling in der Runde. Warum er sich für die Streitschlichter entschied? "Weil ich wollte, dass in der Schule weniger gestritten wird", sagt er.

 

"Es gibt sehr viele Konflikte an der Schule", bestätigt Marie Hemmerling, die als Zehntklässlerin inzwischen schon einiges an Erfahrung als Streitschlichterin gesammelt hat und zusammen mit Julia Knape zu den aktivsten Mitgliedern der Gruppe gehört. Umso wichtiger sei es, dass es Personen gibt, die sich auskennen, wie man Sachen regeln kann, sagt die Zerbsterin.
Die Schüler wissen, an wen sie sich wenden können und auch die Klassenlehrer kennen die Streitschlichter, erzählt Marie, die mit offenen Augen in der Schule und auf dem Schulhof unterwegs ist.

 

Sie und ihre Mitstreiterin Julia hatten gerade erst einen Fall: Ein Junge mit Migrationshintergrund schlägt und beleidigt eine Mitschülerin. "Wir haben das hinbekommen und das ist nicht wieder vorgekommen", erzählen die Mädchen.

 

Die Streitschlichter der Zerbster Ciervisti-Schule waren zum Workshop im Umweltzentrum Ronney. (Foto: Petra Wiese)

 

Felix Schmidt führte ein Schlichtungsgespräch nach einem Vorfall, dass einem Schüler Laub in den Kragen geschüttet wurde. Was steckt dahinter? Warum kam es zu dieser Handlung? Die Streitschlichter bringen die Beteiligten zusammen und unterstützen sie in einem klärenden Gespräch.

 

Die Wiederholung und Festigung des Meditationsablaufs war ein Schwerpunkt bei der Schulung, die in diesem Jahr unter dem Motto "Niemals aufgeben" stand. Einzelarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele standen auf dem Programm. Florian bescheinigten die Älteren, dass er sich sehr gut einbringe und sehr aktiv sei. Er fühle sich sehr wohl in der Gruppe, meinte der Sechstklässler seinerseits.

 

Zusammenwachsen der Gruppe

Eine Wanderung, ein Spieleabend bis hin zum gemeinsamen Zubereiten des Abendessens tragen auf jeden Fall zum Zusammenwachsen der Gruppe bei, sagt Marita Rose. Zum Glück hatte sich ihr Partner Gerhard David kurzfristig bereiterklärt, die Gruppe nach Ronney zu begleiten, sonst hätte die Schulung wohl abgesagt werden müssen. So fungierte er als unterstützender Helfer im Hintergrund.

 

Dass die Schulungen Spaß machen und den Teilnehmern gut in Erinnerung bleiben, zeigt, dass auch Ehemalige sich immer mal in Ronney blicken lassen. Auch Schulleiterin Kirsten von Mandel ließ es sich nicht nehmen, die Streitschlichter bei ihrer Schulung zu besuchen. Bei dem Potenzial der Schüler an der Sekundarschule sei es besonders wichtig, die Streitschlichter zu haben, meinte sie.

 

Wer bei dem Angebot mitmacht, der profitiert am Ende meist von eigener gewachsener Sozialkompetenz und einem gestärktem Selbstbewusstsein. "Das ist auch gut für später für’s Berufsleben", ist Marie Hemmerling überzeugt. Sie will übrigens einmal Jura studieren, ihre Freundin Julia Erzieherin werden, auch da ist es nützlich, sich in der Konfliktlösung schon ein bisschen auszukennen.

 

Die Schüler, die lange genug bei den Streitschlichtem mitmachen, bekommen zum Abschluss der 10. Klasse ein Zertifikat. Das können sie in ihren Bewerbungen verwenden.

 

 

Volksstimme

Mai 2023

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09.05.23

 

Auf historischen Spuren zum Ausbildungsberuf: Geschichtsprojekt führt Achtklässler ins Stadtarchiv, aber auch in eine der ältesten Zerbster Firmen (Von Daniela Apel)

 

Geschichte muss nicht immer staubtrocken sein, im Gegenteil, wenn sie erlebnisorientiert bis in die Gegenwart führt, kann sie sogar bei der Wahl des Ausbildungsplatzes helfen. Genau das bot jetzt ein Projekt, bei dem sich die Achtklässler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti mit der Entstehung der Industriegesellschaft befassten und das anhand einer Firma, die bereits seit 1867 ihren Sitz innerhalb der Stadt hat: der Werkzeugmaschinenfabrik Franz Braun, die zu DDR-Zeiten im Volksmund nur Wema hieß und seit 1994 zur Emag-Gruppe gehört.

 

Im Zerbster Stadtarchiv recherchierten die Achtklässler zum Stammbaum von Franz Braun, dem Gründer der gleichnamigen Werkzeugmaschinenfabrik, die zu DDR-Zeiten in der Wema aufging. (Foto: Daniela Apel)

 

Diese lokal bezogene Herangehensweise hatte sich der Geschichtslehrer Steffen Jindra ausgedacht. Er entwickelte das Konzept, bei dem sich die drei achten Klassen mit ganz verschiedenen Aspekten auseinandersetzten, bei denen es unter anderem an Originalschauplätzen zwar hauptsächlich um Wirtschaftshistorie ging, aber eben nicht nur. Aufgeteilt in mehrere Gruppen beschäftigten sich einige mit Franz Braun und seiner Familie und erstellten im Stadtarchiv einen Stammbaum. Andere wiederum recherchierten, was alles zu einem DDR-Großbetrieb gehörte - angefangen von der Werksküche über den Betriebskindergarten bis hin zur eigenen Tanzgruppe.

 

Nicht zuletzt war eine Besichtigung der Emag Zerbst Maschinenfabrik GmbH ein Bestandteil des Projektes. Dabei erfuhren die Jugendlichen in Vorbereitung des Praktikums in Klasse 8, welche Ausbildungsmöglichkeiten der Betrieb anbietet, so verbanden sich Geschichte und Berufsorientierung.

 

 

Volksstimme

 

13.05.23

 

Zehntklässler feiern letzten Schultag (Von Daniela Apel)

 

Mit Pfeifen und Tröten machten die drei Abschlussklassen der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti gestern lautstark auf sich aufmerksam. Der letzte Schultag krönte ihre Motto-Woche, bei der sich die 67 Mädchen und Jungen unter anderem wie im Stil der siebziger Jahre gekleidet hatten oder beispielsweise auch wie ihre Kinderhelden. Nun fielen sie besonders durch ihre gute Laune und die geschmückten Räder auf, mit denen sie später durch die Stadt fahren sollten.

 

(Foto: Daniela Apel)

 

Zunächst jedoch stand erst einmal ebenso traditionell das Programm der Zehntklässler an, das einige Mädels mit einer Tanzchoreographie schwungvoll eröffneten. Es folgten verschiedene unterhaltsame Spiele, bei denen nicht nur Bobby Cars zum Einsatz kamen, sondern auch ihre Klassenlehrer sich beweisen mussten.

 

 

Volksstimme

 

13.05.2023

 

Wenn ein Känguru zum Knobeln motiviert (Von Daniela Apel)

 

Um logisches und räumliches Denken, um Geometrie und Algebra, sprich um die mitunter knifflige Welt der Zahlen dreht sich alljährlich das Känguru der Mathematik. So heißt der Wettbewerb, der in mehr als 80 Ländern weltweit stattfindet. Rund 11300 Schulen mit über 800 000 Teilnehmern beteiligten sich in diesem Jahr allein in Deutschland daran - zu ihnen gehörte im Zerbster Raum ebenfalls die Ganztagsschule Ciervisti.

 

Nele Donner (mit T-Shirt) im Kreise weiterer Teilnehmer des "Kängurus der Mathematik" und Mathelehrerin Andrea Schulze. (Foto: Daniela Apel)

 

36 Schüler der Klassen 5 bis 10 stellten sich freiwillig der Herausforderung, die vielfältigen Aufgaben zu lösen, und das ohne Taschenrechner. Nun erfolgte die Auswertung in der Aula, bei der die Teilnehmer erfuhren, wie sie abgeschnitten hatten. Das beste Ergebnis hatte Nele Donner mit 65 Punkten erreicht. Zugleich beantwortete die Achtklässlerin bei diesem Multiple-Choice-Wettbewerb die meisten Aufgaben nacheinander richtig - genau elf in Folge - wofür sie neben der Urkunde wie alle anderen noch ein T-Shirt aus den Händen von Mathelehrerin Andrea Schulze erhielt. Auch Anne Handrich verfolgte das Geschehen, und zwar als Vertreterin des Ciervisti-Fördervereins. Denn dieser übernahm über die Hälfte des Startgeldes, das sich pro Teilnehmer auf 2,50 Euro beläuft, so dass die Schüler nur 1 Euro zahlen mussten, um beim Känguru der Mathematik mitzumachen.

 

 

Volksstimme

 

26.05.23

 

Schüler renovieren Unterstände (Von Thomas Kirchner)

 

Bevor die beiden Unterstände an der Zerbster Schwimmhalle so aussehen wie auf den gezeigten Bildern, da gibt es wohl noch jede Menge zu tun, das Schleifen zum Beispiel. "Insgesamt 57 Freiwillige aus zwölf Klassen habe ich für das Projekt gewinnen können", sagt Anne Handrich, Lehrerin und Mitglied des Fördervereins der Ciervisti-Schule.

 

 (Foto: Thomas Kirchner)

 

Die Initiative sei von Jürgen Konratt ausgegangen, Geschäftsführer der Zerbster Stadtwerke, die die Schwimmhalle betreiben und auch das Geld für das "Aufmotzen" der Bus-Wartehäuschen locker gemacht hat. "Schüler haben Schablonen für die Schwimmer gefertigt, Zeichnungen angefertigt und Berechnungen für das Material und die Kosten angestellt", freut sich Handrich. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Unterstände zum Wochenende in neuem Glanz erstrahlen.

 

 

Volksstimme

Juni 2023

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17.06.23

 

Wenn in Zerbst Dorfkirchen zum Kunstprojekt werden (Von Petra Wiese)

 

Unterricht lässt sich an Zerbster Schulen auch mal in den Bibelgarten von Niederlepte verlegen. Die Lichtungsfenster der Kirche bieten ebenso Stoff.

 

Am besten lernt man bekanntlich, wenn man etwas sehen, anfassen und hautnah erleben kann. Das war der Ansatz für ein Kunstprojekt für Neuntklässler der Zerbster Sekundarschule Ciervisti. Die Klassenleiterin der 9a, Marietta Klüdtke, und die Klassenleiterin der 9c, Anne Handrich, taten sich zusammen. "Die Schüler sollen auch mal über den Tellerrand schauen", so Marietta Klüdtke. Da bot sich Niederlepte mit seiner Dorfkirche mit den Lichtungsfenstern sowie dem Bibelgarten an.

 

In zwei Gruppen waren die Schüler der 9a in dieser Woche vor Ort, die 9c kommt in der nächsten Woche. Als Macherin des Bibelgartens und in der Geschichte der Dorfkirche bewandert, war es Marietta Klüdtke ein Vergnügen, ihre Schüler in die Geheimnisse der Kirchensymbole einzuweihen, ihnen die Pflanzen aus der Bibel vorzustellen und ihnen den Garten Eden als Paradies näher zu bringen.


Mit einem Thema des Bibelgartens sollen die Neuntklässler sich intensiver beschäftigen. Etwa mit der Arche, die laut biblischer Erzählung Noah gebaut hat, um seine Familie und tausende von Tieren – ein Paar jeder Art – vor der großen Flut zu retten.


Lichtungsfenster stehen im Mittelpunkt
Die Dorfkirche an sich müssen die jungen Leute ebenfalls unter die Lupe nehmen und dabei herausfinden, was es mit der Turmspitze auf sich hat. Zu Papier und Bleistift gilt es zu greifen, um den Grundriss zu zeichnen. Eine Skizze des Portals der Kirche ist dann schon die nächste Aufgabe.

 

Die Neuntklässler der Zerbster Ciervist-Schule schauen sich die Arche im Niederlepter Bibelgarten an. (Fotos: Petra Wiese)

 

Im Mittelpunkt des Projektes stehen allerdings die Fenster der Dorfkirche. Um Fenster wird es für die Schüler dann auch in der 10. Klasse in Kunst, also im nächsten Schuljahr, gehen. Da sind die beiden Klassen dann schon mal ein bisschen vorbelastet.

 

Von den alten Fenstern aus der Kirche konnten einige erhalten werden. Die haben im Bibelgarten zum Teil andere Verwendung gefunden. Sie dienen als Aufsteller für verchiedene Info-Tafeln. Ein Fenster wird derweil als historisches Objekt im Eingangsbereich gezeigt. Hier können die Schüler die Maße abnehmen und später die Muster abzuzeichnen. Eine zeichnerische Gegenüberstellung der alten und neuen Kirchenfenster soll das Ergebnis sein.

 

Für die anzufertigenden Zeichnungen musste das alte Kirchenfenster vermessen werden.

 

Besser als Unterricht in der Schule ist so ein Projekttag allemal. Locker und paarweise oder zu dritt und zu viert können die Aufgaben abgearbeitet werden. Alle gaben sich Mühe, damit am Ende eine gute Note herausspringt. Bei Fragen war Marietta Klüdtke natürlich immer zur Stelle.

 

 

Volksstimme

 

21.06.23

 

Schlichter, Berater, Vertrauensperson: Unsichere Zukunft für die Schulsozialarbeit in Zerbst (Von Daniela Apel)

 

Ob Mobbing, Bedrohung oder Gewalt – Schulsozialarbeiter sind zur Stelle, wenn’s brenzlig wird. Nun drohen diese wichtigen Jobs wegzufallen. Warum sich Kirsten von Mandel, Schulleiterin der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti, für den Erhalt der Schulsozialarbeit ausspricht.

 

Schulsozialarbeiter wirken oft im Hintergrund als Schlichter, Berater und vor allem als Vertrauensperson. Mit ihren vielfältigen Aufgaben gehören sie längst zum Fundament des Schulsystems. Statt die Stellenanzahl auszubauen, steht eine Kürzung im Raum.

 

Für Kirsten von Mandel ist das völlig inakzeptabel. Sie leitet die Zerbster Ganztagsschule Ciervisti, an der derzeit Janet Gudella und Stephanie Daul als Schulsozialarbeiterinnen tätig sind. "Sie sind die Feuerwehr", sagt von Mandel. Fast täglich würden sie zusammensitzen, um Konflikte zu klären.

 

Was machen Schulsozialarbeiter eigentlich? Janet Gudella (l.) und Stefanie Daul, Schulsozialarbeiterinnen an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti, geben Einblick in ihren Job.

 

"Bei uns lernen so viele Schüler auf engem Raum. Da ist das Konfliktpotenzial riesig", erklärt die Schulleiterin mit Blick auf die immer noch nicht wieder nutzbare und so dringend benötigte Außenstelle an der Breite. Zugleich würden die Hemmschwellen sinken und auch das Unrechtsbewusstsein, schildert sie ihre Beobachtungen. Rasch fliegen da mal Steine oder wird das Feuerzeug gezückt. Die Selbstreflexion über das eigene Tun und dessen Folgen hätte nachgelassen, bemerkt sie.


An der Stelle kommen die Schulsozialarbeiterinnen intervenierend zum Einsatz. "Wir hören uns alle Seiten an und alle müssen sich gegenseitig zuhören", sagt Janet Gudella. Sie betont, dass sie keine Bestrafungsinstanz seien. "Wir versuchen zu vermitteln und positiv einzuwirken", sagt Stephanie Daul, und das nicht nur unter Schülern, sondern ebenfalls als Bindeglied zwischen Schülern, Lehrern und Eltern.


Das Aufgabenspektrum ist äußerst vielfältig
Die Themen, um die es geht, sind vielfältig, reichen von Beleidigungen und Bedrohungen über Mobbing bis zu Gewalt – auch häuslicher. Daneben geht es um typische Jugendthemen wie Freundschaft und Liebe, wie Janet Gudella schildert.


"Alle kennen uns und wissen, sie können jederzeit zu uns kommen", sagt Stephanie Daul. Die Angebote der Schulsozialarbeit beruhen auf Freiwilligkeit. "Und wir sind verschwiegen", betont Janet Gudella. Das ist wichtig für das Vertrauensverhältnis, das eine wesentliche Grundlage für ihre Arbeit darstellt.


Und die ist "mega komplex", wie es Stephanie Daul formuliert. Sie betreuen den Schülerrat, unterbreiten in der unterrichtsfreien Zeit Spieleangebote und jeden Donnerstag laden sie zur "Bewegten Pause" ein. Durch intensive Einzelfallarbeit schaffen sie es immer wieder, Schüler zum Schulbesuch zu motivieren. Sie organisieren Projekte im Rahmen der selbst auferlegten Ciervisti-Verpflichtung "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" zu sein wie Karate-Workshops für die Achten oder den Tag der Religionen für die siebten Klassen. Sie bieten Ferienprogramme an und leisten Präventionsarbeit, die momentan jedoch etwas zu kurz kommt, wie sie bedauern. Nicht zuletzt haben sie sich über die Jahre mit verschiedenen außerschulischen Kooperationspartnern vernetzt.

 

Zu den Projekten, die die Schulsozialarbeiterinnen der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti organisieren, gehört der Tag der Religionen, der die Siebtklässler jetzt erst wieder ins Museum der Stadt führte. Dort vermittelte ihnen Leiterin Agnes-Almuth Griesbach (links) unter anderem Wissenswertes über das Judentum, über Riten, Bräuche und Traditionen und die damit verbundenen Utensilien. (Fotos: Daniela Apel)


"Es passiert eine Menge. Da kann nichts weggekürzt werden", sagt Kirsten von Mandel. "Schulsozialarbeiter helfen dabei, eine erfolgreiche Bildung in unseren Schulen zu vermitteln, Unterschiede durch soziale Herkunft auszugleichen, Probleme zu bearbeiten und abzuschwächen", bestätigt Michael Hanisch. Er ist Leiter Personalwesen beim Albert-Schweitzer-Familienwerk Sachsen-Anhalt, das als Träger der Schulsozialarbeiterinnen an der Ciervisti-Schule agiert.


Beschäftigt sind diese über das ESF-Programm "Schulerfolg sichern", das zu 60 Prozent aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und zu 40 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt finanziert wird – zumindest bislang. Ab dem Schuljahr 2024/25 sollen die Landkreise 20 Prozent der Kosten tragen. Aufgrund der schwierigen Finanzlage vieler Kreise wird befürchtet, dass diese ihren Eigenanteil nicht aufbringen können und somit Stellen gestrichen werden.


Landkreis Anhalt-Bitterfeld finanziert eigenes Projekt
Über das ESF geförderte Programm sind im Landkreis Anhalt-Bitterfeld derzeit 27 Stellen besetzt, wobei die Schulsozialarbeiter bei fünf verschiedenen Trägern beschäftigt sind – das Albert-Schweitzer-Familienwerk ist einer davon.


Darüber hinaus finanziert der Kreis ein eigenes Projekt. Im April 2014 fiel bereits der Beschluss, jährlich Eigenmittel in Höhe von 1 Million Euro für die Schulsozialarbeitsstellen einzuplanen. 14 Stellen sind momentan besetzt, wie seitens des Jugendamtes mitgeteilt wurde. Beim Blick in die Zukunft hinsichtlich der angedachten künftigen Finanzierung des ESF-Programms bleibt die Aussage vage: "Wenn der kommunale Eigenanteil von 20 Prozent nicht aufgebracht werden kann, würden Stellen wegfallen", heißt es.

 

Vertrauliches Angebot  


Schulsozialarbeit 

ist ein Angebot der Jugendhilfe, bei dem sozialpädagogische Fachkräfte kontinuierlich an Schulen tätig sind, um Kinder und Jugendliche in ihrer individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern, Bildungsbenachteiligungen abzubauen und in Krisensituationen zu intervenieren.

 


Schulsozialarbeit

ist  ein freiwilliges, kostenloses und vertrauliches Angebot, das an die Schweigepflicht gebunden ist, sodass Informationen an Dritte keinesfalls ohne Einverständnis weitergegeben werden dürfen.

 

(Quellen: schulerfolg-sichern.de / Landkreis Anhalt-Bitterfeld)

 

 

 

Volksstimme

Juli 2023

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21.07.23

 

Wann können Schüler ins Kloster? - Sanierung des Ciervisti-Standortes in der Breite geht ins dritte Jahr (Von Daniela Apel)

 

Bereits seit 2021 laufen nun schon die Sanierungsarbeiten in der Zerbster Breite 86. In dem Kasernenanbau am früheren Frauenkloster entstehen moderne Räume für die Ganztagsschule Ciervisti, die dringend benötigt werden. Umso mehr wird die Fertigstellung der Außenstelle herbeigesehnt.

 

Zu viele Schüler auf engstem Raum – das Konfliktpotenzial an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti hat sich seit Beginn der Komplettsanierung der Außenstelle an der Breite 86 erhöht. Über zweieinhalb Jahre ziehen sich bereits die Arbeiten, deren Ende Schulleiterin Kirsten von Mandel nicht mehr erwarten kann. Doch nach wie vor ist Geduld gefordert. Zwar gibt es inzwischen einen neuen Fertigstellungstermin. Ob dieser allerdings in Anbetracht der bisherigen stetigen Verzögerungen
tatsächlich eingehalten werden kann, bleibt abzuwarten.

 

Fakt ist, dass der Kasernenflügel am einstigen Frauenkloster nach wie vor eine Baustelle ist. Optisch hat das neu verputzte Gebäude mit den gereinigten Klinkern zwar inzwischen deutlich an Attraktivität gewonnen und auch die zwingend benötigte Fluchttreppe ist errichtet. Im Inneren jedoch sind weiterhin Handwerker im Einsatz, Maler und Elektriker sind es derzeit.

 

Und längst ist die Liste der Einzelmaßnahmen nicht vollständig abgehakt. Die Schließanlage fehlt noch und eine Verschattung für die Fenster. Beide Lose befinden sich in der Ausschreibung, wie Marina Jank auf Volksstimme-Nachfrage informierte. Sie ist Pressesprecherin des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, der in seiner Funktion als Schulträger auch als Bauherr fungiert. Sie konnte zudem berichten, dass bereits mit der Bauendreinigung begonnen wurde.

 

  Die Fassade des Kasernenanbaus am einstigen Frauenklosters in der Zerbster Breite ist bereits instandgesetzt, auch im Inneren sind die Sanierungsarbeiten weit fortgeschritten. Einiges ist noch zu tun, bis die Ganztagsschule Ciervisti die Außenstelle wieder nutzen kann.

 

Hinterm Umzugsdatum steht noch ein Fragezeichen
Das heißt aber nicht, dass die Neunt- und Zehntklässler, die seit 2011 hier an der Breite unterrichtet werden, ihre neuen Räume gleich zu Beginn des neuen Schuljahres Mitte August beziehen können. Dies ist nach jetzigem Stand erst nach den Herbstferien möglich – vorausgesetzt, die Innenarbeiten sind bis dahin abgeschlossen.


Bis dahin werden die beiden Klassenstufen weiterhin am Hauptstandort in der Fuhrstraße die Schulbank drücken. Als Ersatz für die nicht nutzbare Außenstelle wurde auf dem Gelände eine Containeranlage aufgestellt. In den vier provisorischen, nicht schallisolierten Räumen sitzen die Schüler dicht an dicht, was auf Dauer nicht ideal ist. Das ist ebenfalls ein Grund, weshalb Kirsten von Mandel so auf die Fertigstellung des Kasernenanbaus an der Breite drängt.


Zumal die Schülerzahlen an Ciervisti stetig steigen. Kurz vor den Sommerferien besuchten über 540 Mädchen und Jungen die Ganztagsschule. Zum Vergleich: Die Statistik für 2017 verzeichnete knapp 470 Schüler.

 

An der Breite erwartet die Neunt- und Zehntklässler zukünftig ein rundum sanierter Trakt – vom Dach über Fenster und Fußboden bis hin zu Heizung und Elektrik. Vor allem ist das Obergeschoss brandschutztechnisch nun erschlossen, so dass es ebenfalls genutzt werden kann.


Denn Auslöser des umfangreichen Projektes war das Vorhaben der Stadt, den hinteren sogenannten Klausurflügel des Gebäudekomplexes instandzusetzen und zum zweiten Verwaltungssitz umzubauen. Seit November 2021 ist dort inzwischen das Bau- und Liegenschaftsamt untergebracht. Das bedeutete zugleich, dass sich der Schulbetrieb fortan einzig auf den an der Straße gelegenen Anbau beschränken muss. Bis dahin waren die Unterrichtsräume auf den gesamten historischen Komplex verteilt.


Die daraufhin in Angriff genommene Sanierung des Kasernenanbaus wiederum verzögerte sich immer wieder. Gestiegene Baupreise und die Corona-Pandemie durchkreuzten den Zeitplan. Darüber hinaus wirkten sich Schwierigkeiten bei der Auftragsvergabe und Lieferengpässe negativ auf die Terminkette aus.

 

  Der Innenhof soll im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. (Fotos: Daniela Apel)


Außenstelle erhält moderne digitale Ausstattung
So sind die neu gekauften Tische und Stühle für Lehrer und Schüler vorerst eingelagert. Die passive Datenverkabelung ist erfolgt - genauso wie der Anschluss an das Glasfasernetz der Telekom. Was aussteht, sind die aktiven Netzwerkkomponenten. Diese sollen im Rahmen des Förderprogramms DigitalPakt Schule angeschafft werden.

 

Wie schnell das gelingt, wird sich zeigen. Aufgrund des Auftragsvolumens – der Kreis will hier alle seine Schulen entsprechend ausstatten – ist eine europaweite Ausschreibung erforderlich, wie Marina Jank erläutert. Für die bereits ausgebauten Standorte würden daher Möglichkeiten erörtert, wie eine zeitnahe Beschaffung und somit Inbetriebnahme dieser Technik erfolgen kann, so die Kreissprecherin. Darüber hinaus soll die Außenstelle zehn interaktive Displays erhalten, teilt sie mit.


Erst im nächsten Jahr soll übrigens der Innenhof der Ciervisti-Außenstelle in Angriff genommen werden.

 

 

Volksstimme

August 2023

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 22.08.23

 

Lehrermangel in Sachsen-Anhalt: Wie steht es um die Unterrichtsversorgung an den Zerbster Schulen? (Von Daniela Apel)

 

Lehrermangel, Stundenplankürzungen und Unterrichtsausfall – damit hatten das Zerbster Gymnasium und die Ganztagsschule zuletzt zu kämpfen. Wie sieht es nun aktuell zu Beginn des neuen Schuljahres am Francisceum und an Ciervisti aus?

 

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) blickt mit Optimismus auf das neue Schuljahr. Grund: Die Unterrichtsversorgung habe sich im Vergleich zu 2022 erhöht. Dennoch bleibe der Lehrkräftebedarf eine der größten Herausforderung, denen sich das Land stellen muss, gesteht Feußner. Wie aber schaut es konkret an den weiterführenden Schulen in Zerbst aus?

 

Kerstin Görner ist gebremst zuversichtlich. So lässt es sich wohl am besten beschreiben. 610 Schüler zählt das von ihr geleitete Francisceum am ersten Tag des neuen Schuljahres. Es ist eine statistische Momentaufnahme, da neben Abgängen stetig mit Neuanmeldungen zu rechnen ist. Eine Situation, mit der an Ciervisti ebenfalls gekämpft wird.

 

"Wöchentlich ist mit ein bis zwei neuen Schülern zu rechnen", so Schulleiterin Kirsten von Mandel. Mit Blick auf die 553 Fünft- bis Zehntklässler zu Beginn befürchtet sie: "Das geht weiter nach oben." Zumal dieses Jahr mehr Viertklässler zum Gymnasium gewechselt sind, als zur Sekundarschule. Bereits zum Schulstart wurden an Ciervisti 19 Rückkehrer vom Gymnasium aufgenommen.

 

Für die zehnten Klassen der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti – hier die 10b – hat das Abschlussjahr begonnen. Nur - unter welchen Bedingungen?  (Fotos: Daniela Apel)


Ciervisti: Vorerst kein Mathe in einer zehnten Klasse

Schon jetzt "haben wir mehr Schüler als zum Schuljahresbeginn 2022/23", blickt Kirsten von Mandel zurück. Damals waren es 543. "Trotzdem wurde die wöchentliche Arbeitszeit unserer zweiten Sekretärin ohne Begründung von 25 auf 21 Stunden herabgesetzt", kann sie ihr Unverständnis nicht verhehlen.

 

Neu sei, dass sie fortan über eine Schulverwaltungsassistentin verfügen, deren Aufgabenfeld unter anderem die Erstellung von Statistiken, die Pflege der Schulhomepage und das Führen der Schulkonten umfasst, so von Mandel. Dabei betont sie, dass es sich dabei nicht um Sekretariatsarbeiten handelt. Auch die zweite Hausmeisterstelle wurde gestrichen, wie die Schulleiterin bemerkt. Der Frust über diese Entscheidung ist ihr anzumerken.


Positiver blickt Kirsten von Mandel auf die aktuelle Unterrichtsversorgung, obwohl diese mit rund 80 Prozent weit unter dem Optimum liegt. Denn es gab bereits schlechtere Zeiten. Gravierendster Einschnitt momentan ist, dass eine der zehnten Klassen nun im Prüfungsjahr vorerst kein Mathe hat. Darüber hinaus musste in einer Achten das Fach Sozialkunde von zwei auf eine Stunde gekürzt werden.

 

Schulleiterin Kirsten von Mandel

 

Zerbster Schulleiterin setzt auf Seiteneinsteiger

Zudem könnte keine individuelle Unterstützung für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf angeboten werden, wie ihre Stellvertreterin Heike Spieß erläutert. Gerade in den vier fünften Klassen mit insgesamt 86 Mädchen und Jungen sei der Bedarf vorhanden, beispielsweise aufgrund von Lernschwächen. Ebenfalls nicht abgedeckt werden kann Deutsch als Zielsprache für die ukrainischen Schüler, die an Ciervisti lernen.

 

Wie Kirsten von Mandel berichtet, umfasst das Kollegium momentan 31 Lehrer. Ab dem Schuljahr 2024/25 wird ein neuer hinzukommen, freut sie sich schon jetzt. Hoffnungsvoll blickt sie auch dem neuen Seiteneinsteiger entgegen. Der bisherige Softwareentwickler, dem mit Mathe, Technik und Physik gleich drei Fächer anerkannt wurden, soll am 1. Oktober 2023 anfangen. Ein weiterer Quereinsteiger wird nach der Probezeit übernommen. Eingesetzt wird der gelernte Koch als Hauswirtschaftslehrer. "Wir versprechen uns viel davon", so Kirsten von Mandel.

 

Neben den drei Schulsozialarbeitern, von denen einer jedoch langzeiterkrankt ist, und einem Lehramtsstudenten, der ein vierwöchiges Hospitationspraktikum absolviert, listet sie die pädagogischen Mitarbeiter (PM) auf. Zwei sind es, wobei einer nur noch bis März im Einsatz ist, wie die Schulleiterin anmerkt. Sie hofft in dem Fall auf Ersatz.

 

In der jüngsten Ausschreibungsrunde zumindest findet sich noch keine zu besetzende PM-Stelle für Ciervisti. Dafür sind gegenwärtig fünf Lehrerstellen für die Zerbster Ganztagsschule ausgeschrieben – darunter die eines Sonderpädagogen sowie eines Geografielehrers, der laut Heike Spieß besonders benötigt wird. Dafür wird sogar mit einem finanziellen Zuschlag geworben. Die Bewerbungsfrist endet am 31. August. ... Für Kirsten von Mandel hingegen bringt die zusätzliche Stunde (Vorgriffsstunde), die jeder Lehrer pro Woche mehr unterrichten muss, in der Praxis nicht wirklich etwas – "außer, dass die Statistik schön ist".

 

 

Volksstimme

 

23.08.23

 

Ciervisti: Berufsmesse erlebt Fortsetzung (Von Daniela Apel)

 

Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Schuljahr veranstaltet die Zerbster Ganztagsschule Ciervisti gemeinsam mit der regionalen Arbeitsagentur am 5. September wieder eine Berufsmesse. Das Angebot richtet sich an die Klassen 8 bis 10. Ab 16.30 Uhr können sich die Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern über vielfältige Ausbildungsberufe informieren – und das direkt vor Ort in der Aula der Schule. Von gut 30 Unternehmen, die sich dieses Mal präsentieren, berichtet Schulleiterin Kirsten von Mandel und freut sich über die Resonanz. An der ersten Messe beteiligten sich zwölf Firmen aus Zerbst und Umgebung und stellten sich dem Fachkräftenachwuchs von morgen vor, wobei das Interesse seitens der Schüler groß war.

 

 

Volksstimme

September 2023

Datum

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Quelle

 

09.09.23

 

Firmen treffen Fachkräfte von morgen: Berufsmesse an Zerbster Ganztagsschule zeigt Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten auf (Von Daniela Apel)

 

Unternehmen suchen Fachkräftenachwuchs, Jugendliche irgendwann eine Lehrstelle. In der Zerbster Ganztagsschule trafen beide Seiten aufeinander. Zum zweiten Mal fand die Berufsmesse statt, wobei sich zeigte, wie vielfältig die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region sind.

 

Der Nachwuchsmangel trifft fast alle Branchen. Händeringend suchen viele Unternehmen nach Auszubildenden, um den Fachkräftebedarf zu decken. Umso wichtiger ist es, frühzeitig Jugendliche auf die eigene Firma aufmerksam zu machen. Berufsmessen bieten da eine ideale Plattform, erst recht, wenn sie dort veranstaltet werden, wo die Azubis von morgen zu finden sind – so wie jetzt wieder an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti.

 

Um den Schülern frühzeitig bei der Suche nach dem passenden Job zu helfen, initiierte die Schule im vorigen Jahr erstmals gemeinsam mit der regionalen Arbeitsagentur dieses neue Angebot. In der gewohnten Umgebung der Aula konnten sich die Jugendlichen über ganz unterschiedliche Unternehmen informieren, die sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellten. Insgesamt zwölf Firmen waren der Einladung zu der Premiere gefolgt, jetzt bei der zweiten Auflage waren es mit fast 30 bereits mehr als doppelt so viele.

 

 

Auf der Berufsmesse in der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti war ebenfalls das Pharmaunternehmen IDT Biologika vertreten, das einen Standort in Dessau-Roßlau hat. Auch Achtklässlerin Fabienne Picht informierte sich hier zusammen mit ihrer Familie bei Susan Schöne über die angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten. ( Fotos: Daniela Apel)

 

Mit einem Praktikum den Traumberuf finden

"Das ist toll", freute sich Schulleiterin Kirsten von Mandel. Zufrieden beobactete sie, wie das Konzept erneut aufging. Es herrschte ein stetiges Kommen und Gehen, während an den einzelnen Ständen rege Gespräche geführt wurden. Von der Pflege über Gastronomie und Handwerk bis zur öffentlichen Verwaltung reichte das Spektrum.

 

Allein in Zerbst würden um 30 verschiedene Berufe ausgebildet, schätzte Silke Beck. Im Pendelbereich seien es sogar insgesamt etwa 50 bis 60, überschlug sie. Ein Fakt, der den meisten Jugendlichen gar nicht bewusst ist. Dabei korrespondiert er mit ihren eigenen Wünschen. "Das Interesse ist groß, in der Heimatregion eine Ausbildung zu machen", schilderte die Berufsberaterin.

 

Die Messe bot eine Chance, sich über die hiesige Vielfalt an Ausbildungsberufen zu informieren. Über jene zum Elektroniker bei der Zerbster Firma KD Elektroniksysteme zum Beispiel. "Wir haben derzeit drei Lehrlinge", erzählte Norbert Bilke. Passende Azubis zu finden, gestalte sich schon schwierig, da es sich um einen technischen Beruf handelt, der ein hohes Fachwissen erfordert, begründete der Lehrausbilder.

 

Um zu sehen, ob Elektroniker tatsächlich der geeignete Beruf für einen ist, empfahl er ein Praktikum. Bei kleineren Lötarbeiten können die Jugendlichen ein Gefühl für den Job bekommen, ob er ihnen liegt oder eher nicht.


Die Verwaltung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld bietet ebenfalls Praktikumsplätze an, wofür Melanie Dittmann als Ausbildungsleiterin in der Ciervisti-Aula warb. Denn die öffentliche Hand sucht genauso Nachwuchs, und das nicht nur
an Verwaltungsfachangestellten.

 

Merlin Malcher (r.) absolviert bei der Zerbster Firma KD Elektroniksysteme GmbH eine Ausbildung zum Elektroniker. Was diese beinhaltet und andere Frage beantwortete er interessierten Schülern und Eltern gern.

 

Vom Straßenwärter bis zum Tierwirt

Auch Fachkräfte für Hygieneüberwachung oder im dualen Studium sogar Bauingenieure bildet der Landkreis unter anderem aus. "Neu hinzu kommt ab 2024 die Ausbildung zum Straßenwärter", bemerkte Melanie Dittmann.


Verschiedene naturwissenschaftliche, technische und kaufmännische Ausbildungsberufe können Jugendliche derweil  beim Pharmaunternehmen IDT Biologika erlernen, das in Rodleben einen Standort besitzt. Im Zuge eines Praktikums könne in zwei bis drei Berufe hinein geschnuppert erden, verriet Susan Schöne.

 

Wer lieber an der frischen Luft oder im Stall arbeiten möchte, den konnte Anja van Leusen von der Vrieswoud KG in Deetz beraten. Der Betrieb, in dem Land- und Tierwirte ausgebildet werden, nahm erstmals an der Messe in der Ganztagsschule teil. Diese fand wieder im Vorfeld der Elternversammlungen statt. Hintergedanke ist, dass die Schüler von ihren Müttern und Vätern begleitet werden, die keine unwesentliche Rolle bei der Berufswahl ihrer Kinder spielen und sie dabei unterstützen wollen.


So kam auch Fabienne Picht nicht alleine, sondern mit ihrer Familie. "Ich will mal sehen, was es so gibt", begründete die Achtklässlerin ihr Kommen. Sie selbst möchte gern irgendwas mit Menschen machen – Erzieherin werden oder vielleicht in die Pflege gehen. Die Möglichkeiten vor Ort bestehen.

 

Berufsberater helfen bei Lehrstellensuche
Momentan sind im Landkreis Anhalt-Bitterfeld nach wie vor 320 Ausbildungsstellen für dieses Ausbildungsjahr unbesetzt,
während gleichzeitig 111 Jugendliche weiterhin auf der Suche nach einer Lehrstelle sind. Das geht aus der aktuellen Statistik der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Ost hervor. Laut Pressesprecherin Marion Kopelke gehören zu den Top 3 der unbesetzten Ausbildungsstellen Verkäufer, Kaufmann im Einzelhandel und Fachkraft in der Lagerlogistik.


Wie sie informiert, läuft in der Regel noch bis Ende Oktober die Vermittlung in Ausbildungsstellen für dieses Jahr. Vor dem Hintergrund empfiehlt Olaf Ruch, Chef der regionalen Arbeitsagentur, Jugendlichen, die bislang nicht wissen, wie es weitergeht, rasch einen Termin bei der Berufsberatung zu vereinbaren.

 

Auch Schülern, die sich bereits jetzt die Frage stellen, was sie nach der Schule machen sollen, rät er zur Kontaktaufnahme. Ansprechpartnerin für Jugendliche aus dem Raum Zerbst ist Silke Beck. Die Berufs- und Studienberaterin ist telefonisch unter 0340 / 502 11 10 zu erreichen oder per E-Mail an silke.beck@arbeitsagentur.de .

 

 

Volksstimme

 

15.09.23

 

 

Sechstklässler erkunden den Farbtopf der Natur (Von Anne Handrich)

 

Unterricht der anderen Art erlebten jetzt Sechstklässler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti  Am 13. September fuhren die Schüler der Klasse 6a gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Frau Schulze und ihrer Kunsterzieherin Frau Handrich mit dem Bus nach Ronney.

 

Das Umweltzentrum bietet vor Ort viele Projekte für außerschulisches Lernen an. Ein Projekt heißt Farbtopf. Hier ging es um Naturfarben, deren Bedeutung für die Pflanzen, die Tiere und den Menschen. Weiterhin wurde die Herstellung von Farben praktiziert. Die Schüler sammelten in der Natur Pflanzenteile und ordneten sie den Farben zu. Alles wurde für den Kunsthefter notiert. Das Handy hatte den ganzen Tag Sendepause.

 

Aus verschiedenen Pflanzen- und Gemüsesorten stellten die Sechstklässler der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti Farben her. (Foto: Anne Handrich)

 

Mit allen Sinnen erleben. Die Schüler nutzten die Augen, ihren Geruchssinn und am Ende sogar den Geschmackssinn. Es wurden Blätter des Haselnussstrauches, Ringelblüten und Amarantblüten gesammelt und mit dem Mörser zerkleinert. Weiterhin wurden Rotkohl und Rote Bete klein geschnitten. Die Schalen der Zwiebel sollten zum Färben genutzt werden. Rotkohl, Rote Bete und Zwiebelschalen wurden ausgekocht. Danach hatten alle erst mal eine Pause auf dem Naturspielplatz des Umweltzentrums.


Mit Tapetenleim und den hergestellten Naturfarbstoffen wurde mit einem selbst hergestellten Weidenpinsel die Farbe in einen Farbkreis vermalt und beschriftet. Viel Arbeit für die sechs Farben – für Rotkohlblau, Zwiebelgelb, Amarantrot, Ringelblumenorange, Haselnussgrün und Rote-Bete-Purpur.


Die Schüler fanden, dass es ein gelungener Tag war, ohne Handy, in der Natur. Sie haben viel gelernt beim Selbermachen. Auch die mitgereisten Lehrerinnen blicken zufrieden zurück. Gute Teamarbeit und das Einhalten von Regeln waren die Basis für den Lernerfolg.

 

 

Volksstimme

 

30.09.23

 

Jannes Hänsel stellt neuen Schulrekord auf: 16. Ciervisti-Lauf der Ganztagsschule Ciervisti / Klassen fünf bis zehn zeigen gute Leistungen

 

Am Montag fand in der Ganztagsschule Ciervisti der 16. Ciervisti-Lauf statt. Die Klassen fünf bis zehn zeigten gute Leistungen. Die Mädchen der Klassen 5 und 6 machten den Anfang vor den Jungen dieser Altersklassen (AK). Es  folgten die Mädchen aus den Klassen 7 und 8 und dann die Jungen. Die 9. und 10. Klassen liefen in der 5. und 6. Stunde. Die Mittagspause wurde für diese AK nach hinten verlegt.


377 Mädchen und Jungen im Ziel
Insgesamt waren 377 Mädchen und Jungen im Ziel. Bei 10°C gingen die jüngsten auf die 500 m Runde. Im Ziel erhielten die drei ersten der Klassenstufen Medaillen und es wurde der Pokalsieger des Laufes unter Beifall der Starter des nächsten Laufes geehrt.

 

Bei der Siegerehrung der Jungen Klasse 9 und 10 wurde Jannes Hänsel (links) für seinen neuen Schulrekord über 3000 m mit einem Pokal ausgezeichnet.

 

Felix Hanuszkiewicz (10 a) konnte seine Laufzeit um eine Minute verbessern. Er platzierte sich gut beim Jungenlauf 9/10. Den Sieg sicherte sich Jannes Hänsel mit neuem Streckenrekord von 11:07 min. Das ist auf der 3000 m-Strecke Schulrekord. Jannes lief im letzten Jahr (2022) 11:14 min und hat den Streckenrekord von 2014 verbessert. In diesem Jahr hat er sich selbst übertroffen und seinen Rekord trotz vieler Überholmanöver auf der Strecke auf 11:07 min verbessert. Das war eine fantastische Leistung auf der Strecke. Dieser neue Rekord wird sicher noch lange Bestand haben. Jannes holte den Pokal schon in jeder Altersklasse. Das verdient Hochachtung. Er erhält vom Förderverein einen Gutschein von Sport-Zille.


Bei den Mädchen gewann Kimberly-Ciara Kulka aus der Klasse 9a die 2000 m-Strecke und mit 11:11 min den Pokal. Bei den Jungen Kl. 7/8 siegte in einer Zeit von 12:21 min Khesraw Mehrabi aus der Klasse 7d. Er wurde Pokalsieger.

 

Sportlehrerin Anne Handrich zeichnet hier die Siegerinnen der Klassen 7 und 8 aus. Für die Jungen- und Mädchenläufe gab es Pokale, für die drei Jahrgangsbesten Medaillen.   (Fotos: Fiona Senner)

 

Leonie Weiß (7e) schaffte als einziges Mädchen eine Zeit unter zehn Minuten. Sie wurde in 9:54 min Pokalsiegerin 7/8. Beim Mädchenlauf 5/6 gewann die Schulsiegerin im Dreikampf Fenja Nierenberg (6d) den Pokal in 10:54 min. Bei den Jungen sicherte sich Bogdan Tanasi (6d) den Pokal in 14:17 min. In diesem Schuljahr unterstützte die Klasse 10c den Lauf als Streckenposten, Startkartensammler, Jannes Hänsel stellt neuen Schulrekord auf Urkundenverteiler, Fotograf und Rundenzähler.


Die Auswertung im Anschluss konnte ohne Zeitdruck erfolgen. Die Siegerehrung erfolgte unter der Woche beim Klassenleiter. Das Wetter war gnädig und es blieb von oben trocken. So konnten die Pokalsieger 5/6 des letzten Jahres ihre Titel mit einer Zeitverbesserung krönen. Je nach Teilnehmerzahl pro Klasse, die das Ziel durchlaufen hatten, floss 1 Euro vom Förderverein in die Klassenkasse.

 

 

Volksstimme

Oktober 2023

Datum

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12.10.23

 

 

Wie Ciervisti-Schüler eine wichtige Aufgabe selbst lösen: Rotary Club Zerbst unterstützt erneut Lernpatenschaften an der Ganztagsschule (Von Daniela Apel)

 

Wenn Jugendliche Gleichaltrigen Nachhilfe erteilen, profitieren beide Seiten von dem Engagement. Es ist ein Geben und Nehmen, das bereits seit 2008 an der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti mit Unterstützung des hiesigen Rotary-Clubs praktiziert wird. "Schüler helfen Schülern" heißt das Projekt, das in Zeiten des Lehrermangels von besonderer Bedeutung ist.


Bei einer Unterrichtsversorgung von unter 80 Prozent liegt das Hauptaugenmerk momentan bei der Abdeckung des Fachunterrichts, wie Ralph Schammer sagt. Weitere Angebote fallen da weg. Das betrifft auch die Unterstützung für Schüler mit speziellem Förderbedarf, die seitens der Lehrer derzeit nicht abgedeckt werden kann. Umso mehr freut den zweiten stellvertretenden Schulleiter, dass die Tradition der Lernpatenschaften, die ihm selbst eine Herzenssache ist, fortgeführt wird.

 

  Zehntklässler Tim Ewald (r. ) hat gleich die Patenschaft über drei Fünftklässler übernommen, was in einem Vertrag genau festgelegt ist, den sie alle gemeinsam unterschreiben. (Foto: Daniela Ape)

 

Lernpaten betreuen bis zu drei Schüler

Denn die Nachfrage in diesem Schuljahr ist hoch. Insgesamt 39 Fünft- bis Zehntklässler benötigen eine zusätzliche Förderung. Sie erhalten nun Anleitung bei der Erledigung von Hausaufgaben, dem Beseitigen von Lerndefiziten und der Vorbereitung auf Klassenarbeiten, und zwar von anderen Schülern wie zum Beispiel Tim Ewald.


Nicht zum ersten Mal hat sich der Zehntklässler bereiterklärt, bei dem Projekt als Lernpate mitzumachen. "Ich finde es gut, anderen mit dem Wissen zu helfen, das ich schon habe", sagt Tim. Zugleich könne er auf die Weise seine eigenen Kenntnisse auffrischen, gesteht er.

 

"Für die oberen Klassenstufen ist es eine gute Vorbereitung auf die Prüfungen", sagt Ralph Schammer, "für die Jüngeren hingegen eine kleine Hilfe, um mit dem Unterricht besser zurechtzukommen." Es sei wichtig für beiden Seiten, findet auch Tatyana Nindel. Sie ist die amtierende Präsidentin des Zerbster Rotary-Clubs, der jedem der Nachwuchs-Förderlehrer pro Nachhilfestunde eine Aufwandsentschädigung zahlt.


Jede Woche treffen sich die Jugendlichen, um gemeinsam Gleichungen zu lösen, Vokabeln zu pauken oder Themen zu vertiefen. Das ist genauestens in den Verträgen geregelt, die die Schüler jetzt zum offiziellen Auftakt des diesjährigen Projektes unterzeichnen. 14 Lernpatenschaften werden geschlossen. Aus den Klassen 7 bis 10 sind die jungen Nachhilfelehrer, die bis zu drei Schützlinge betreuen.

 

Ihnen allen wünscht Dietrich Landmann viel Erfolg. Er begleitet seitens der Rotarier das Projekt, das unter den Clubmitgliedern einen hohen Stellenwert besitzt und bislang nie in Frage gestellt wurde, wie er sagt. Ein solch langer Förderzeitraum sei selten, bemerkt er.

 

 

Volksstimme

 

27.10.23

 

Endlich naht der Umzug: Die Sanierung der Außenstelle der Zerbster Ganztagsschule Ciervisti an der Breite ist beendet. Wie sich die Lernbedingungen dort künftig darstellen, zeigte ein erster Rundgang. (Von Daniela Apel)

 

Das Lernen in beengten und zudem nicht schallisolierten Containern hat nun tatsächlich ein Ende: Nach den Herbstferien kann die Zerbster Ganztagsschule Ciervisti endlich wieder die seit 2011 genutzte Außenstelle in der Breite beziehen. Seit 2021 liefen die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Kasernenanbau des früheren Frauenklosters, die jetzt abgeschlossen sind.


Vom Ergebnis überzeugte sich Schulleiterin Kirsten von Mandel in dieser Woche. Sie konnte die Fertigstellung der dringend benötigten Räume kaum mehr erwarten, die sich so lange hinzog. Die Geduld jedoch hat sich ausgezahlt. Die Schüler, die fortan hier unterrichtete werden, erwarten deutlich verbesserte und modernere Lernbedingungen als bislang.

 

Daumen hoch! Nicht nur die digitalen Tafeln begeistern die Leiterin der Zerbster Ganztagsschule Kirsten von Mandel. Sie freut sich, dass die Außenstelle an der Breite endlich fertig saniert ist und die Schüler nun einen modernen und großräumigen Lernort besitzen.


Weit über zwei Millionen Euro investierte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld in die Komplettsanierung des 1897 entstandenen Traktes. Die Summe musste allerdings nicht komplett aus Eigenmitteln gestemmt werden, Gut 1,6 Millionen Euro flossen aus der Schulbauförderung in das Projekt. Auslöser für dessen Umsetzung war das Vorhaben der Stadt, den hinteren sogenannten Klausurflügel des Gebäudekomplexes instandzusetzen und zum zweiten Verwaltungssitz umzubauen. Seit November 2021 ist dort inzwischen das Zerbster Bau- und Liegenschaftsamt untergebracht.


Das bedeutete zugleich, dass sich der Schulbetrieb fortan einzig auf den an der Straße gelegenen Anbau beschränken muss. Bis dahin waren die Unterrichtsräume auf den gesamten historischen Komplex verteilt. Jetzt konzentrieren sie sich auf den Kasernenflügel und erstrecken sich dort über alle drei Etagen.


Dass sich die Fertigstellung derart hinzog und immer wieder verzögerte, hat mehrere Gründe. Gestiegene Baupreise und die Corona-Pandemie durchkreuzten den Zeitplan. Darüber hinaus wirkten sich Schwierigkeiten bei der Auftragsvergabe und Lieferengpässe negativ auf die Terminkette aus. So war Geduld gefordert, bis die Maßnahme umgesetzt war.


Einladung zur Einweihung
Diese beinhaltete neben der Sanierung des Dachs und der Fassade ebenfalls die Errichtung einer dringend benötigten Fluchttreppe zur Schaffung des zweiten Rettungsweges. Fenster, Türen und Fußböden wurden ebenso erneuert wie Heizung und Elektrik. Die Wänden wurden gestrichen und die Decken abgehängt, neue Lampen installiert und Datenkabel verlegt.


So verfügt jeder der zehn entstandenen Unterrichtsräume über eine digitale Tafel mit integrierten magnetischen Whiteboards. Dass sie diesen Wunsch durchsetzen konnte, freut Kirsten von Mandel besonders. Glücklich ist sie aber auch über die Größe der einzelnen Räume, in die – bis auf die zwei kleineren – jeweils bis zu 30 Schüler passen und Platz zwischen den Bänken ist reichlich. Einziges Manko: Nur für die Hälfte der Räume wurden seitens des Kreises neue Tische und Stühle angeschafft, in den übrigen müssen gebrauchte ausreichen. Schränke und Kommoden, um Bücher und anderes Material unterzubringen, wurden seitens der Schule selbst besorgt, wie Kirsten von Mandel erzählt.

 

Die hölzernen Treppenstufen im Kasernengebäude wurden saniert, die Aufgänge selbst attraktiv gestaltet. (Fotos: Daniela Apel)


Enttäuscht ist sie, dass es noch an Garderobenhaken fehlt. Auch für die Beschilderung der Räume müssen vorerst ausgedruckte Provisorien genügen, damit die Schüler wissen, wohin sie müssen. Am kommenden Mittwoch, dem ersten Tag nach den Herbstferien, werden drei der vier zehnten Klassen und eine achte Klasse zunächst hier an der Breite unterrichtet. Die drei neunten Klassen sollen etwas später folgen, wie Kirsten von Mandel sagt. Sie ist froh, dass die Containerzeit auf dem Schulhof vorbei ist.


Und sie ist stolz auf die Außenstelle in der Breite, die die Schule am 8. November offiziell einweiht. Zwischen 14 und 16 Uhr sind nicht nur die Eltern der Ciervisti-Schüler, sondern auch Interessierte zu gemeinsamen Rundgängen durch das Gebäude eingeladen.

 

 

Volksstimme

November 2023

Datum

Information

Quelle

 

 11.11.23

 

Wenn eine Kaserne zu einer schmucken Schule wird: Warum trotz der
modernen Unterrichtsräume noch Wünsche offen sind (Von Daniela Apel)

 

Rund 2,45 Millionen Euro – darunter 2,2 Millionen Euro Fördermittel – flossen in eines der umstrittensten Bauprojekte in Zerbst. Die Rede ist von der Sanierung des Kasernenanbaus am einstigen Frauenkloster, für den es sogar von einem Denkmalkonservator die Empfehlung zum Abriss gab, wie Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) bei der offiziellen Einweihung des nun äußerst modernen Schulgebäudes erinnerte.

 

Die Ganztagsschule Ciervisti nutzt es als zweiten Standort, an dem nun wieder die Neunt- und Zehntklässler unterrichtet werden – allerdings unter deutlich besseren Bedingungen als zuvor, vor allem im Vergleich zu der zwischenzeitlichen Containerlösung, in der die Schüler "wie Heringe" nebeneinander saßen und an Gruppenarbeit gar nicht zu denken war, wie es Schulleiterin Kirsten von Mandel ausdrückte.

 

Mit Blick auf die großen, hellen Räume, allesamt ausgestattet mit digitalen Tafeln, war sie froh, dass das durchaus kostenintensive und viel diskutierte Projekt am Ende tatsächlich realisiert wurde. Dittmann erging es genauso: "Eine bessere Form der Denkmalpflege als eine Nutzung kann es nicht geben."

 

Beim Rundgang durch den sanierten Kasernenanbau, den die Zerbster Ciervisti-Schule als Außenstelle nutzt, mischten sich Landrat Grabner und Bürgermeister Dittmann unter die Schüler und testeten die neuen Lernbedingungen.  (Foto: Daniela Apel)


Mit diesen Worten kommentierte er die Entscheidung, den historischen Gebäudetrakt umfassend zu sanieren und als attraktive Außenstelle von Ciervisti herzurichten anstatt auf dem Gelände des Hauptstandortes neu zu bauen, um die dringend benötigten Räume zu schaffen. Auch wenn dies günstiger gewesen wäre, ob es das gleiche so positive Resultat erbracht hätte, bezweifelte er genauso wie Kirsten von Mandel. Zumal dabei ebenfalls die Frage im Raum stand, ob es ideal sei, fast 600 Schüler auf einen Standort zu konzentrieren oder eben lieber auf zwei zu verteilen, um letztlich das Konfliktpotenzial zu reduzieren.


Was noch aussteht, ist die Gestaltung der Außenanlage, sozusagen des Schulhofs hier an der Breite. Wie Landrat Andy Grabner (CDU) informierte, soll dies im Frühjahr folgen, sobald es die Witterung zulässt. 200.000 bis 250.000 Euro sind für die Maßnahme kalkuliert. Da springe eine Rundbank um die mächtige Eiche mit raus, reagierte Grabner auf den Wunsch von Kirsten von Mandel, auch einige Sitzmöglichkeiten zu schaffen.


Im Blick sind ebenfalls die Container, die nach wie vor zum Verdruss der Schulleiterin auf dem Gelände in der Fuhrstraße stehen. Sobald auf dem Areal der Gemeinschaftsschule Muldenstein die notwendigen Voraussetzungen geschaffen sind, werden diese umgesetzt, wie Grabner versprach. Ihm war auch bewusst, dass am Ciervisti-Hauptgebäude noch einiges zu investieren ist – unter anderem in den Zaun, der im nächsten Jahr in Angriff genommen werden soll.

 

 

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